münster - Der 1. FC Gievenbeck hat es mit dem Heimrecht wörtlich genommen. Denn den Sieg beim namhaft besetzten Turnier wollte die Elf von Trainer Benjamin Heeke keinem Gast überlassen. Auch nicht Ortsnachbar TuS Hiltrup, dem der FCG im Finale das Nachsehen gab. Von Max Keldenich

Es gilt fast als ungeschriebenes Gesetz, dass sich in Turnieren am Ende doch immer die stärksten Teams durchsetzen. Beim Liba-Pokal bewahrheitete sich diese These nicht. Erst schlug der Ausrichter 1. FC Gievenbeck RW Ahlen mit 2:1, ehe auch noch der TuS Hiltrupden vermeintlichen Favoriten von der Hammer Spielvereinigung düpierte und durch einen 2:0-Erfolg ins Finale einzog. Überraschend kämpften die Oberligisten damit im Spiel um Platz drei nur um den Trostpreis, während die beiden münsterischen Westfalenligisten das Finale ausspielten – mit dem besseren Ende (1:0) für den FCG.

Ein Klassenunterschied war in beiden Halbfinalspielen nicht zu erkennen. Der 1. FC Gievenbeck zeigte gegen die Ahlener eine starke Vorstellung, auch wenn der FCG durchSemih Daglar zunächst in Rückstand geraten war (13.). Maximilian Brüwer sorgte aber rasch für den Ausgleichstreffer, als er vom aufmerksamen Julian Canisius bedient wurde und aus kurzer Torentfernung nur einschieben musste (18.). Eine tolle Schusstechnik bewies Arne Stegt, der den Ball aus 20 Metern in die linke Ecke drosch – das 2:1 (48.). Gievenbeck ließ noch einige gute Kontermöglichkeiten liegen und hätte durchaus noch höher gewinnen können, als die Schiedsrichterin trotz eines eindeutigen Handspiels eines Gästeverteidigers den Elfmeterpfiff (45.) verweigerte.

Überzeugend spielte auch der TuS Hiltrup gegen die Hammer Spielvereinigung. Auffälligster Spieler in Car­sten Winklers Mannschaft war Guglielmo Maddente, der beim Führungstreffer blitzschnell reagierte (13.) und seine Qualitäten auch im Konterspiel zeigte. So bediente der Linksfuß Michael Fromme, der mit dem 2:0 die Weichen auf Sieg stellte (50.). Zuvor hatte Janik Bohnen nur den Querbalken getroffen (40.).

So bestritten zwei Mannschaften auf Augenhöhe das Finale. Es war ein spannendes Spiel, dem aber ein wenig das hohe Tempo abging. Passend zum Spielverlauf sorgte ein direkter Freistoßtreffer von FCG-Offensivspieler Christian Keil für die Entscheidung, der traumhaft in den Winkel traf (31.). Gievenbeck vergab noch einige gute Chancen, brachte den Sieg aber über die Zeit.

Quelle: WN Münster