Münster - In den ersten Vorrundenspielen bleiben Überraschungen weitgehend aus – Tore mitunter auch. Von Jürgen Beckgerd

Die volle Punkte-Ausbeute, ein Gegentor und ein zumindest ansatzweise zufriedener Trainer: Der amtierende Stadtmeister TuS Hiltrup hat sich am Freitag auf den Weg gemacht, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Der Westfalenligist eröffnete vor 1972 Zuschauern mit dem 2:0 gegen den SC Gremmendorf die Vorrunde der 38. Titelkämpfe, ließ auch beim 2:0 gegen Borussia Münster nichts zu und gewann schließlich mit 6:1 gegen Portu Münster. A-Ligist Borussia buchte als Zweiter der Vorrundengruppe A ebenfalls einen Platz in der Zwischenrunde. Am heutigen Samstag startet der zweite Teil der Vorrunde bereits um elf Uhr.

Während Hiltrups Coach Martin Kastner erst gar keinen Versuch machte, die Favoritenbürde zu leugnen („es ist alles offen, wir treffen hier auf gute Mannschaften. Aber wir werden sicherlich als Mitfavoriten genannt“), meldete Frank Busch für den ebenfalls souverän durch die Vorrunde marschierenden SC Westfalia Kinderhaus ebenfalls Ansprüche an: „Wir wollen schon sehr gerne den Endrundenspieltag mitnehmen“, betonte er. Gerade hatte die Westfalia, ohne eine Gegentor zu kassieren, Tabellenplatz eins in Vorrundengruppe B gegen Wacker Mecklenbeck verteidigt. Die Jungs von Mario Zohlen hätten im letzten Spiel gegen IKSV mit 7:0 gewinnen müssen, beließen es jedoch beim 6:0 und wurden Zweite. „Wir haben insgesamt einige Chancen liegengelassen, aber das war schon solide“, sagte Zohlen.

Ganz anders war Johannes Jötten, Trainer von Borussia Münster drauf: „Das sind die Jüngsten hier; die dürfen noch aufs Kinderkarussell“, spielte der Coach des Zweiten der Gruppe A auf das Durchschnittsalter seiner Crew an: 19 Jahre, sogar zwei 17-Jährige sind dabei.

Torarm ging es zunächst in den Vorrundengruppen C und D zu. Viermal 0:0 in den ersten sieben Spielen: da konnte man als Zuschauer schon mal den von Hallensprecher Helmut Ossenbeck gepriesenen Imbissstand testen. In der Gruppe C setzte sich Concordia Albachten (sieben Punkte) durch, gefolgt vom SC Türkyem (3). Der ESV Münster schied hier mit einem Torverhältnis von 0:1 (!) aus. In Gruppe D setzte sich erwartungsgemäß, wenn auch mit Startschwierigkeiten (0:0 gegen Marathon), BSV Roxel durch. B-Ligist Marathon folgte durch ein abschließendes 4:2 über den SC Nienberge, der ebenso wie der SC Sprakel ausschied.

Quelle: WN Münster

Vorbericht:

Zeit für den Budenzauber

Der Hallenkick erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. In Everswinkel beginnt morgen die Saison. Es folgen das Turnier in Nienberge und die Stadtmeisterschaften.

Münster - In Everswinkel wird am Mittwoch die Hallensaison eröffnet. Ab Freitag lädt dann auch der SC Nienberge zum Budenzauber. Zwischen Weihnachten und Neujahr folgen die Stadtmeisterschaften am Berg Fidel.

Von Wilfried Sprenger

Draußen regnet es Katzen und Hunde, es ist kalt und unwirtlich. Höchste Zeit für die Amateur-Fußballer, die Örtlichkeiten zu wechseln. Traditionell lassen sie das Jahr unter dem schützenden Hallendach ausklingen. Am morgigen Mittwoch beginnt der Budenzauber. In Everswinkel richtet RW Alverskirchen zum 22. Mal den Ausber-Cup aus. Am Freitag lädt der SC Nienberge zum LEG Münsterland-Cup, Auflage Nummer 29 an der Feldstiege. Höhepunkt der Hallen-Trilogie sind dann die Stadtmeisterschaften in der Sporthalle Berg Fidel vom 26. bis 30. Dezember. Über 11 000 Zuschauer begrüßte Ausrichter 1. FC Gievenbeck im vergangenen Jahr.

In Everswinkel messen sich sieben münsterische Teams mit neun aus dem Kreis Warendorf. Der Sieger kam bisher immer aus Münster – mit einer Ausnahme: RW Ahlen durchbrach einmal die Phalanx. Aktuell geht der TuS Hiltrup als Titelverteidiger ins Rennen. Dreimal in Folge siegten die „Blauen“ zuletzt. Ob es eine Fortsetzung gibt? Fakt ist, dass dem Westfalenligisten wichtige Spieler fehlen. Zum Beispiel der schwer verletzte Robin Paton oder Guglielmo Maddente, der eine Pause wünscht. „Wir bekommen dennoch eine gute Truppe zusammen“, sagt Martin Kastner. Für den Trainer soll beim flotten Buden-Kick „der Spaß im Vordergrund stehen“. Ohnehin habe jeder Spieler freie Wahl. „Hallenfußball basiert bei uns auf Freiwilligkeit. Nur wer Lust und Zeit hat, kommt ins Boot“, erklärt Kastner.

Hiltrup ist vor den „Stadtis“ nur in Alverskirchen am Ball, Liga-Konkurrent 1. FC Gievenbeck besetzt auch die Veranstaltung in Nienberge. „Das hat etwas mit Tradition zu tun. Wir sehen uns beiden Ausrichtern gegenüber auch ein bisschen in der Pflicht“, erklärt Benjamin Heeke. Der FCG-Coach rechnet mit einer Kaderstärke von zwölf oder 13 Spielern. „Das werden überwiegend Münsteraner sein. Die meisten unserer Studenten fahren nach Hause, das ist natürlich völlig in Ordnung“, sagt Heeke. Der Trainer freut sich auf den Hallenfußball: „Da bleibt man auch in der Winterpause ein bisschen in Betrieb.“ Das Highlight in der Nebensaison sind für Heeke natürlich die Titelkämpfe am Berg Fidel. Als Ausrichter steht seine Mannschaft dabei immer besonders im Fokus. Viermal gewann der FCG bereits am Berg Fidel, zuletzt 2010.

Rekordsieger ist der SC Preußen Münster mit neun Triumphen. Im Vorfeld der Titelkämpfe macht sich die Truppe allerdings rar. Weder für Alverskirchen noch für Nienberge hat der SCP gemeldet. „Unser Kader ist sehr klein und die Belastung in der Hinrunde war sehr hoch. Selbst unsere jungen Leute brauchen eine Pause. Jetzt zwei oder drei Hallenturniere zu spielen, wäre Wahnsinn“, erklärt Trainer Sören Weinfurtner.

Beim Ausber-Cup fällt am Freitag die Entscheidung, zeitgleich geht es in Nienberge erst los. Neben Gievenbeck haben noch Münster 08 (als Titelverteidiger beim SCN-Turnier), Borussia Münster, Westfalia Kinderhaus und der TSV Handorf für beide Turnier gemeldet. Terminliche Überschneidungen gibt es nicht: Alle fünf Teams aus Münster sind in Nienberge erst ab Samstag gefordert.

Quelle: WN Münster