Münster - Unentschieden 1:1 endete am Sonntag das Westfalenliga-Derby zwischen dem TuS Hiltrup und dem 1. FC Gievenbeck. Beide Teams beendeten das Team mit nur zehn Spielern. Von Jari Sprenger (Foto: Peter Leßmann)

Viele der Beteiligten des Westfalenliga-Derbys zwischen Hiltrup und Gievenbeck fühlten sich an den Vergleich der Hinrunde erinnert. Damals verletzte sich Hiltrups Robin Paton schwer, seine Leidenszeit endete erst kürzlich. Nun war es Marvin Deckert, der per Krankenwagen vom Spielfeldrand direkt in das Krankenhaus transportiert wurde und sich möglicherweise am Kreuzband verletzt hat – zwei Kreuzbandrisse hat der 21-Jährige bereits hinter sich. Vorausgegangen war ein Foul von Clemens Donner, der dafür die rote Karte sah (62.). „Für die Schwere der Verletzung ist der Platzverweis angemessen, für das Foul aber nicht“, urteilte Gievenbecks Trainer Benjamin Heeke, allerdings war die Bestrafung nach Donners Tritt von hinten durchaus regelkonform.

Es war ein denkwürdiges Spiel, das nach einer hitzigen zweiten Hälfte seinen Abschluss in der dritten Minute der Nachspielzeit fand. Hiltrup führte und hatte eine halbe Stunde in Überzahl gespielt, Gievenbeck jedoch am Leben gelassen. Einen letzten weiten Ball von Eschhaus verlängerte der längst aufgerückte Innenverteidiger Göttsch auf Heubrock, der ansatzlos aus gut zwanzig Metern zum umjubelten 1:1-Ausgleich für Gievenbeck traf. Hiltrups Trainer Martin Kastner war angesichts des Auftrittes seiner Mannschaft alles andere als zufrieden: „Wir haben es in Überzahl versäumt, den Gegner zu beschäftigen. Bis zur roten Karte war es ein normales Derby, danach haben wir uns nicht clever genug verhalten und uns von der Hektik anstecken lassen.“ Sieben gelbe Karten gab es, neben Donner flog zudem Hiltrups Mahmoud mit Gelb-Rot (90.) vom Platz.

Fußball wurde vor allem in der ersten Halbzeit gespielt. Gievenbeck startete mutig und kam zu guten Möglichkeiten: Gericks Kopfball klatschte an das Lattenkreuz (6.), Keil wählte aus guter Position das Abspiel statt den eigenen Abschluss (8.) und hatte in der 21. Minute die Riesenmöglichkeit, Deckert jedoch grätschte einen Meter vor der Linie in den Ball. Auf der Gegenseite dauerte es eine gute halbe Stunde bis der TuS gefährlich wurde. Dann aber musste Eschhaus gegen einen Freistoß von Kleine-Wilke sein ganzes Können unter Beweis stellen (33.), bei der anschließenden Ecke klingelte es im Tor der Gievenbecker – Castro hatte den Ball per Kopf versenkt.

Donner hatte die letzte Gelegenheit im ersten Abschnitt (40.), ehe das Spiel nach dem Seitenwechsel deutlich ruppiger wurde. „Ich hätte mir mehr Fußball und weniger Karten gewünscht“, meinte Kastner. Göttsch setzte einen Kopfball an die Latte (70.). Zwingendes produzierten die dezimierten Gäste anschließend nicht – bis Heubrock zuschlug.

Hiltrup: Toboll – Hoeveler, Ziegner, Böhmer, Deckert (62. Wellermann) – Mahmoud, Kleine-Wilke (75. Bothen) – Castro, Rottstegge, Kottenstede (82. Herdin) – Fromme.

Gievenbeck: Eschhaus – Natrup, Göttsch, Hohenhövel, Krasenbrink – Gerick (66. Heubrock), Geisler, Weitkamp, von der Ley – Donner, Keil (84. Töller).

Quelle: WN Münster

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16.52 Uhr, Spielstand 1:1. Das Spiel endet mit einem Urschrei von Nico Eschhaus. Abpfiff! Wir gehen jetzt zur Pressekonferenz und wünschen Euch einen schönen Restsonntag!

16.50 Uhr, Spielstand 1:1: Da... ... [Weiterlesen auf Heimspiel Online]

Vorbericht:

Derby gegen Gievenbeck

Leider müssen wir feststellen, dass wir vor dem Derby gegen den 1. FC Gievenbeck den Kontakt zur Spitzengruppe deutlich abreißen lassen mussten. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Sicherlich waren einige Spiele vom Verlauf her unglücklich und in den letzten Wochen sind wir vom Verletzungspech verfolgt. Dennoch war in den Partien gegen Bielefeld, Herford, Maaslingen, Coesfeld und Delbrück deutlich mehr möglich als nur zwei magere Punkte zu holen.

Auch am Sonntag gegen den Lokalrivalen aus Münsters Westen fehlen uns wieder zahlreiche wichtige Kräfte aus dem Kader. So müssen wir definitiv auf Guglielmo Maddente (Bänderriss im Sprunggelenk), Björn Schunke (Aufbautraining nach Knie-OP), Chris Lübke (Bandscheibenprobleme im Rücken), sowie die gelb gesperrten Marcel Lopez-Wismer und Jan Kniesel verzichten. Da zu dem auch noch der Einsatz von Eric Rottstegge (Muskelprobleme im Oberschenkel) und Robin Wellermann (fehlte krank) fraglich ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel über unsere taktische Ausrichtung sagen. Nur so viel: wenn unserem Team zahlreiche Stammkräfte fehlen, dann müssen wir halt über den Kampf ins Spiel finden und dem FCG über Wille und Leidenschaft Paroli bieten.

Euer Martin Kastner

Quelle: TuS Aktuell Nr.12