Münster - Der Rasen im Sportpark war durstig und schluckte tatsächlich in nicht einmal 24 Stunden die Wassermassen, die ganz Münster durcheinander und den Montagspielplan des Glas-Theißing-Cups noch außer Kraft gesetzt hatten. Die Partie TuS Hiltrup gegen Wacker Mecklenbeck war für beide Teams in der A2-Gruppe Spiel Nummer zwei beim Fußballvorbereitungsturnier in Gievenbeck. Von den zum Auftakt sieglosen Mannschaften schraubte sich der personell ungleich besser besetzte Westfalenliga-TuS mühelos und temposcharf zu einem 7:2 (3:1) hoch. Und hatte in Neuzugang Guglielmo Maddente einen fünffachen Torschützen, dessen Lust am Ball und beim Abschluss die bedauernswerten Bezirksliga-Wackeraner mit etlichen Patzern noch befeuerten. Trainer Mario Zohlen sah aus den Augenwinkeln mit Neid, dass sich gleich acht TuS-Spieler warm machen durften. All diese kamen auch zum Einsatz, nur Michael Fromme fehlte diesmal. Von Thomas Austermann (Foto: Henryk Walkowski)

Hiltrups Trainer Martin Kastner traut dem Braten noch nicht wirklich („Vieles steht und fällt mit der Trainingsbeteiligung.“), aber er hat spürbar die Konkurrenz erhöht im Großkader und viele ehrgeizige wie dynamische Vorwärtsfußballer geholt. Maddente ist einer davon. Der Ex-Gievenbecker tobte sich am Dienstag aus und nahm dabei gleich einige Einladungen der schnell überforderten Mecklenbecker an. Zohlen ärgerte sich nach dem 0:5 gegen Gievenbeck „über die nächsten individuellen Fehler“. Nils Berdings Torwart-Vertreter Niklas Erdhütter war auch vom Pech verfolgt, so sehr er sich mühte, die Nerven zu wahren. Seine Vorderleute spielten den hellwachen Hiltrupern dito die Bälle zu.

Maddente, Mason Mahmoud und wieder Maddente legten vor, eher der zielstrebige U19-Wackeraner Thomas Kroker ein Solo kühl abschloss. Der junge Mann hat Talent, das konnte man sehen. Maddente setzte, in Halbzeit zwei ebenso noch dabei wie Robin Paton und der beschäftigungslose Keeper Lukas Toboll, seine kleine Show fort mit einem Elfmetertreffer, dann mit Hilfe des Torwarts und schließlich mit herrlichem Heber über den Schlussmann hinweg. Ach ja, zwischendurch bediente er noch den 6:1-Torschützen Paton bestens. Aus Abseitsposition heraus gelang Tom Niermann der zweite Wacker-Treffer.

„Wir stecken in der Findungsphase, aber man sieht, dass wir individuelle Klasse aufbieten können. Wir müssen das alles so formen, dass es in ein paar Wochen deutlich wird“, sagte Kastner Nämlich dann, wenn die Liga startet. Bis dahin wird auch er sich erholt haben – wie tausende Münsteraner verbrachte er die Nacht vor dem Spieltag am Wassereimer und war entsprechend geschlaucht.

Quelle: WN Münster

Maddente trifft gleich fünffach gegen Wacker

Wackers Albtraum hatte einen Namen: Guglielmo Maddente. Der Wirbelwind traf an alter Wirkungsstätte gleich fünfmal. „Wir kassieren zwölf Buden im Turnierverlauf, neun davon schenken wir quasi dem Gegner durch individuelle Fehler“, haderte Wacker-Trainer Mario Zohlen. Maddente (14.), Masen Mahmoud (28.) und wieder Maddente (36.) schossen das 3:0 heraus. Thomas Kroker besorgte mit dem Halbzeitpfiff (40.) das 3:1. Maddente per Strafstoß (46.) und mit einem Schuss aus spitzem Winkel (50.) besorgte das 5:1. Das halbe Dutzend voll machte Robin Paton (58.), der überragende Maddente traf per Schlenzer zum 7:1. Tom Niermann schönte mit dem 7:2 das Ergebnis für den Bezirksligisten.

Quelle: MZ Münster