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TuS steht im Halbfinale |
Münster/Warendorf - Der TuS Hiltrup hat im Duell der Westfalenligisten beim 1. FC Gievenbeck knapp mit 1:0 in der Nachspielzeit gewonnen und steht im Halbfinale. Für den BSV Roxel dagegen ist der Weg nach dem 2:3 in Warendorf zu Ende. Von Jörn Wenge (Foto: Jürgen Peperhowe) Als nach mehr als 80 Minuten immer noch kein Tor gefallen war, machten die Ersten ihrer Enttäuschung Luft. „Trostlos“, entfuhr es einem Zuschauer des Kreispokal-Viertelfinales zwischen dem 1. FC Gievenbeck und dem TuS Hiltrup. Der Unmut war vordergründig der Darbietung auf dem Feld geschuldet. Den größten Einfluss auf die Stimmungslage im Publikum besaß jedoch das Wetter: Kälte und Regen – am Ende gar in Form von Schneeregen – sorgten für einen ungemütlichen Fußballabend in Gievenbeck. Der Ex-Gievenbecker Michael Fromme bewahrte die Zuschauer mit seinem goldenen Treffer zumindest vor dem Elfmeterschießen und sorgte dafür, dass wenigsten die Hiltruper noch ihre Freude an diesem Abend hatten. Dabei hatte die Pokalpartie eigentlich einen recht vielversprechenden Anfang genommen. Schon nach vier Minuten hatte Hiltrups Björn Schunke eine Glanzparade des Gievenbecker Schlussmannes Nico Eschhaus provoziert. In der Folge entwickelte sich aber eine ausgeglichene Partie mit wenigen brennenden Torraumszenen. Ein Kopfball von Exauce Andzouana brachte die Hiltruper Anhänger zum Raunen (24.), ein Freistoß von Tobias Nubbemeyer zwang den Hiltruper Torwart Romain Böcker zum Eingreifen (33.). Vor der Pause bewahrte Eschhaus den FCG mit einer Fußabwehr gegen Weber wiederum vor dem Rückstand (41.). Im zweiten Durchgang wollten zum Ende hin vor allem die verletzungsgeplagten Gievenbecker einer Verlängerung entgegenwirken, ihre Versuche und auch die der Hiltruper scheiterten aber allesamt. Die Torflaute war auch den Bedingungen geschuldet, denn die Nässe auf dem Kunstrasen war der Schussgenauigkeit kaum zuträglich. Die Mannschaften setzten den Pokal-Krampf vor dezimiertem Publikum in der Verlängerung fort. Der Erlöser in der Kälte war Michael Fromme: Nach einem Befreiungsschlag behauptete er die Verlängerung von Weber, setzte sich durch und ließ Eschhaus bei seinem Abschluss keine Chance – das 1:0 für Hiltrup (100.). 1. FC Gievenbeck: Eschhaus – Andzouana, Göttsch (102. Rieger), Hohenhövel, Nubbemeyer – Kriwet, Heubrock, Beyer, Gerbig (104. Wiethölter) – Kniesel, Niemann (105. Schnettker). TuS Hiltrup: Böcker – Hoeveler, Böhmer, Ziegner, Deckert – Lopez (95. Klemke), Bothen (85. Ramal) – Schunke (120. Gomez), Fromme, Kottenstede – Weber. Aus für Gievenbeck und Roxel MÜNSTER 100 Minuten lang war Michael Fromme gefangen zwischen hohen Bällen und robusten Abwehrspielern. Doch dann schlug die Stunde des Technikers. In der Verlängerung kickte er seinen Ex-Klub mit einem platzierten Schuss im Viertelfinale aus dem Kreispokal. Das war der 1:0 (0:0, 1:0)-Sieg in der Neuauflage des Vorjahresfinales für seinen neuen Verein TuS Hiltrup. Titelverteidiger 1. FC Gievenbeck ist draußen.Von Thomas Rellmann (Foto: Heiner Witte) „Eine enge Kiste“, so Martin Kastner, Trainer des Gewinners im Westfalenliga-Duell. „Ein Remis wäre schon passend gewesen.“ Das gibt’s nun mal im K.o.-Wettbewerb nicht. Und seinen Schützlinge war’s sowieso egal. Die feierten laut im Kreis, dass sie nach jahrelanger Durststrecke den Dauerrivalen mal wieder in einem Pflichtspiel geschlagen hatten. FCG-Coach Maik Weßels wurmte das Aus mit seiner dezimierten Truppe schon. „Wir hatten die klar besseren Chancen. Das Ergebnis ist sehr unglücklich.“ Vorberichte: Der FCG empfängt im Top-Spiel den TuS Hiltrup MÜNSTER Keine Frage, das Viertelfinale im Kreispokal zwischen dem 1. FC Gievenbeck und dem TuS Hiltrup ist das Top-Spiel in der Runde der letzten acht. Der Spitzenreiter der Westfalenliga empfängt am Donnerstag (19.30 Uhr) den Liga-Siebten, beide Teams überzeugten in der jüngst abgelaufenen Hinserie. Parallel will der BSV Roxel bei der Warendorfer SU in die Vorschlussrunde einziehen. Von Henner Henning (Foto: Münsterview) „Im Kreispokal gibt es derzeit keinen besseren Gegner“, sagt TuS-Coach Martin Kastner, auf den Tüftelarbeit wartet. Rainer Welke (Urlaub), Robin Paton (beruflich verhindert) und der gesperrte Christoph Lübke fehlen sicher, Masen Mahmoud führt die Riege angeschlagener Spieler an. Dafür kehrt nach seiner Verletzungspause Romain Böcker ins Tor zurück, sein Debüt für den TuS feiert Marcel Lopez Wismer. Ob Kastner den 21-Jährigen in der Viererkette oder im defensiven Mittelfeld einsetzt, macht er von der Rückmeldung der Wackelkandidaten abhängig. Westfalenligisten unter sich: Lokal-Klassiker am Gievenbecker Weg Münster - Na, da hat Maik Weßels die Bierdusche nach dem Endspiel der zurückliegenden Saison aber in allerbester Erinnerung: „Na klar ist das Spiel etwas Besonderes. Für viele ist es ja auch das vorweggenommene Endspiel. Wir sind gespannt und freuen uns darauf“, betonte der Coach des 1. FC Gievenbeck. Von Jürgen Beckgerd (Foto: Jürgen Peperhowe) Am Donnerstagabend (19.30 Uhr) empfängt der Westfalenligist den Liga-Konkurrenten, Nachbarn und „ewigen Rivalen“, TuS Hiltrup, in der vierten Runde des Kreispokal-Wettbewerbs. Da ist Musik drin, am Gievenbecker Weg geht’s zur Sache. FCG gegen TuS – ein Lokal-Klassiker; der Sieger zieht ins Halbfinale und damit in die Endrunde ein. Nicht nur das: Zum Ende der vergangenen Saison standen sich die beiden Mannschaften aus Münsters Süden und Westen im Finale gegenüber. Mit 6:2 gewann im Mai der 1. FC Gievenbeck – Weßels erhielt die Bierschaum-Krönung. Der TuS brennt darauf, sechs Monate später diese Schlappe wettzumachen. Zumal die Kastner-Elf auch in der aktuellen Meisterschaftssaison unterlag. Mit 2:0 hielt Liga-Primus Gievenbeck den Tabellensiebten im September auf Distanz. „Klar wollen auch wir weiterkommen“, sendet TuS-Trainer Martin Kastner schon mal eine Kampfansage an den FCG und hat dabei das Kreispokalfinale im Blick. Die beiden Endspielteilnehmer sind für den Wettbewerb auf Westfalenebene qualifiziert. – Ein schönes Zubrot zum Liga-Alltag. „Wir wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe“, sagt Kastner, der den im Pokal wegen seiner Gelb-Roten Karte noch gesperrten Christoph Lübke, sowie die langzeitverletzten Nowitzki und Bothen ersetzen muss. Derweil lässt Weßels den Blick nicht von der Westfalenliga-Tabelle: Meisterschaftssaison geht vor, auch wenn der Kreispokal für wichtig erwachtet wird. „Egal, ob Testspiel oder Pokal: Gegen den TuS ist es immer etwas ganz Besonderes. Wir werden das Spiel ernst nehmen“, versprach Weßels. Gievenbeck hatte sich in der Runde zuvor mit 4:0 gegen Borussia Münster durchgesetzt, der TuS Hiltrup machte beim 3:0 gegen GW Gelmer die Runde vier klar. ► Ebenfalls heute am Ball ist der dritte verbliebene münsterische Westfalenligist, BSV Roxel. Die Lorenz-Elf kämpft zurzeit in der Liga gegen den Abstieg, legt den Schwerpunkt ihres Tuns also auf den Meisterschaftsbetrieb. „Der Sieger kommt zum Endrundenturnier, also wollen wir auch weiterkommen“, gab Trainer Gundolf Lorenz für das Spiel bei der Warendorfer SU dennoch die Devise aus: Gegen den Bezirksligisten zählt nur ein Sieg. Gut möglich, dass Lorenz seiner „zweiten Reihe“ eine erste Chance gibt. Am Samstag geht es weiter mit der Partie zwischen SV Drensteinfurt und TuS Altenberge, den letzten Halbfinalisten spielen der VfL Sassenberg und die SG Telgte erst im Jahr 2014 aus. (ab, 21.11.2013) |
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