MÜNSTER Der freie Fall des TuS Hiltrup ist gestoppt. Nach sechs ebenso enttäuschend wie sieglosen Auftritten gelang dem Team von Trainer Martin Kastner beim Tabellenletzten SV Dorsten-Hardt der ersehnte zweite Erfolg in diesem Jahr. Mit 3:2 (1:0) gewann der TuS, profitierte dabei jedoch von einem 50-minütigen Überzahlspiel. (Foto: MünsterView)

„Das war die Schlüsselszene“, kommentierte Kastner die Situation in der 42. Minute, als Dorstens Schlussmann Stefan Schröder im Fünfmeterraum Gunnar Weber von den Beinen holte, Rot sah und Dennis Hoeveler den Elfer sicher zur TuS-Führung verwandelte. „Die Unterzahl des Gegners spielte uns in die Karten“, so Kastner, dessen Elf nach dem Wechsel aus einer kompakten Abwehr schnelle Angriffe vortrug. Einen davon münzte Weber mit seinem 16 Saisontreffer – nach einer Kombination über Michael Fromme und Aljoscha Kottenstede zum 2:0 um (71.). Fünf Minuten vor Schluss verwertete Masen Mahmoud eine scharfe Hereingabe des eingewechselten Armen Tahiri zur Entscheidung.

Späte Gegentreffer 

Das Schlusslicht aber zeigte sich wehrhaft, der TuS fahrlässig. Mahmoud verlor am eigenen Sechzehner den Ball an Alexander Brefort, der zum 1:3 traf (90.). Und in der Nachspielzeit verursachte Tahiri noch einen Elfer, ebenfalls Brefort verwandelte. „Die beiden geschenkten Gegentore ärgern mich. Die Freude über das Ende unserer Durststrecke aber überwiegt eindeutig“, so Kastner nach dem „Arbeitssieg“.

TuS: Toboll - Hoeveler, Lübke, Ziegner, Klemke - Mahmoud, Castro - Schunke (61. Fromme), Paton, Kottenstede (76. Tahiri)- Weber (87. Ramal)
Tore: 0:1 Hoeveler (42./FE), 0:2 Weber (71.), 0:3 Mahmoud (87.), 1:3 Brefort (90.), 2:3 Brefort (90.+3)
Rot: Schröder (42.)

Quelle: MZ Münster

Vorbericht:

Bei Hiltrup ist Druck auf dem Kessel

MÜNSTER Langsam droht die Stimmung beim TuS Hiltrup zu kippen. Vor dem Gastspiel beim Schlusslicht SV Dorsten-Hardt steht der Tabellenneunte unter Druck. „Es ist einiges an Unmut aufgekommen. Das ganze Umfeld tut eine Menge für den Erfolg der Mannschaft. Dem müssen wir uns stellen“, sagt Trainer Martin Kastner, der am Donnerstag sein Team zu einer langen internen Besprechung bat. (Foto: Tronquet)

Ein Sieg in diesem Kalenderjahr, zuletzt Niederlage um Niederlage – der TuS kann von Glück reden, eine gute Hinrunde absolviert zu haben, sonst wäre er noch in Abstiegsgefahr geraten. „Bis zur Winterpause haben wir ja überzeugt“, sagt der Coach. „Dann haben wir unglücklich viele Punkte liegen lassen, und zuletzt waren wir richtig schlecht.“

Michael Fromme fraglich

Beim Tabellenletzten fehlt neben den Dauerpatienten auch Rainer Welke (ein Spiel Rotsperre) und vielleicht der angeschlagene Michael Fromme. „Wir dürfen uns nicht wieder eine Schwächeperiode erlauben und müssen damit rechnen, dass der Gegner alles abruft, da geht’s ums Überleben“, sagt Kastner. Der Neuling hat bereits sechs Punkte Rückstand aufs rettende Ufer.

Quelle: MZ Münster