MÜNSTER Eine nominelle Schmach musste der TuS Hiltrup im ersten Pflichtspiel 2014 verkraften. Als erstes Team der Westfalenliga verloren die Münsteraner gegen Schlusslicht Victoria Clarholz. Nach dem 1:2 (0:1) relativierte Trainer Martin Kastner diese Tatsache aber. „Der Tabellenletzte hat auch gegen Preußen, Paderborn und Stadtlohn einen Punkt geholt und war oft nah dran am Sieg.“ Dennoch wurmte ihn die Niederlage, denn die besseren Chancen hatte seine Elf.

„Es war eine relativ offene Partie, in der wir viele gute Szenen nicht genutzt haben. Allerdings hatten wir Licht und Schatten dabei. Es hat sich ausgewirkt, dass wir in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt haben.“ Das Comeback von Alexander Nowitzki, der gleich die Kapitänsbinde trug, rückte in den Hintergrund angesichts des missglückten Starts. Genau wie die Rückkehr von Romain Böcker zwischen die Pfosten, der sich den Platz von Jonas Toboll zurückerobert hat.

Weber scheitert

Ein abgefälschter Schuss von Michael Fromme (8.) war die erste Möglichkeit für den TuS, Gunnar Weber hatte die zweite (34.), ehe der Gastgeber nach einem gewonnenen zweiten Ball und schnellem Spiel über außen durch Marcel Rustige in Front ging (38.). Ein Weber-Freistoß hätte kurz vor der Pause beinahe noch den Ausgleich bedeutet, doch der starke Victoria-Keeper Jonathan Mellwig war zur Stelle (44.).

Wieder ein zweiter Ball

Aus der Kabine kamen die Hiltruper mit Dampf. Einen strammen Schuss von Robin Paton verpasste Weber nur um Haaresbreite (46.), dann hatte der Schotte selbst das 1:1 auf dem Fuß (54.). Das besorgte dann im Zusammenspiel der beiden Auffälligsten Weber, nachdem Paton geflankt hatte (68.). Wenig später landete ein Fromme-Freistoß am Pfosten (72.), auch Nowitzki traf im Nachsetzen nur Aluminium. Mehr Glück hatten die Clarholzer. Ähnlich wie beim 1:0 kamen sie drei Minuten vor dem Ende nach einem abgewehrten Ball zum Erfolg. Ugur Gözsüz löste mit dem 2:1 einen Jubelsturm aus – die Gäste schauten derweil dumm aus der Wäsche.

Quelle: MZ Münster

Hiltrup für Clarholz erster Punktelieferant

Münster - Punkte sammelte der TuS Hiltrup am Sonntag bestenfalls für sein soziales Engagement, sportlich ging der Westfalenligist leer aus. Beim Tabellenvorletzten Clarholz leistete der TuS durch eine Niederlage selbstlose Aufbauhilfe. Von Jürgen Beckgerd

Nicht gut für‘s Ego, es hört sich zunächst einmal auch blöd an: Der TuS Hiltrup verliert 1:2 beim Tabellenvorletzten Viktoria Clarholz. Und mehr noch: Clarholz hatte bis zum gestrigen Erfolg noch keinen Einzigen „Dreier“ auf dem Konto, Hiltrup war der erste Punktelieferant.

Wie so oft entlarvt sich jedoch die vordergründige Statistik als solche: Der TuS hätte aufgrund der Vielzahl und Klarheit der herausgespielten Chancen einen Sieg, zumindest aber ein Unentschieden, verdient gehabt. Es zählen jedoch die Fakten, sprich: Torschützen. Und da hatte Clarholz in Rustige (38.) und Gözcüz (87.) einen mehr als Hiltrup mit Gunnar Weber, der zum zwischenzeitlichen 1:1 (68.) traf.

Für Hiltrup war es zum verrückt werden: Erst scheiterte Fromme (8.), dann Nowitzki (34.) und im zweiten Durchgang Paton und Weber aus aussichtsreichen Positionen. Mehr als Webers Tor wäre möglich gewesen. Und dann trafen Michael Fromme und Alex Nowitzki nacheinander noch den Pfosten: Hiltruper Haare­raufen und Kopfschütteln beim Trainer: „Die kämpften gut, wir scheiterten an der Chancenverwertung“, erklärte Martin Kastner.

TuS Hiltrup: Böcker – Schunke – Lopez, Ziegner, Lübke – Mahmoud (77. Castro), Nowitzki (73. Klemke) – Paton, Fromme, Kottenstedde – Weber.

Quelle: WN Münster

Chancenverwertung bricht TuS-Genick

Mangelnde Chancenverwertung und eine Unaufmerksamkeit kurz vor Schluss besiegelten das Schicksal des TuS Hiltrup beim Auswärtsspiel gegen Victoria Clarholz. So unterlag die Mannschaft...[Weiterlesen auf Heimspiel Online]

Vorbericht:

Kastner schärft die TuS-Sinne für das Schlusslicht

MÜNSTER Erst acht Punkte sammelte Victoria Clarholz in 17 Partien, das Schlusslicht ist als einziges Team der Fußball-Westfalenliga noch sieglos. Eine leichte Aufgabe also für den TuS Hiltrup zum Auftakt nach dreimonatiger Pause? Mitnichten. (Foto: MünsterView)

Geht es nach Trainer Martin Kastner, steht dem Tabellensiebten am Sonntag ein knallhartes Duell mit einem Kontrahenten bevor, der einen seiner wenigen Zähler im Hinspiel (3:3) holte. „Ich erwarte einen Gegner, der so was von top-motiviert sein wird. Clarholz wird alles geben, um in die Spur zu kommen“, sagt Kastner. „Wenn wir glauben, dass wir die Punkte dort im Vorbeigehen mitnehmen können, haben wir uns geschnitten.“ Zumal die Ostwestfalen sich mit dem 35-jährigen Routinier Aleksandar Knezevic (früher SC Verl) defensiv verstärkten.

Schlusslicht soll Sinne schärfen

Respekt fordert der Coach von seinen Mannen ein, die Warnung vor dem Kellerkind soll zum Jahresauftakt die Sinne schärfen. Nicht mehr, nicht weniger. „Wir machen Victoria auch nicht stärker, als sie sind“, so Kastner, der in Clarholz auf zwei Stammkräfte verzichten muss. Frederic Böhmer (Sprunggelenk) und Dennis Hoeveler (Einblutung der Netzhaut) fallen aus, dazu erlitt Tim Bothen nach seiner langwierigen Fußverletzung einen Rückschlag. Dennoch ist Hiltrups Kader gut aufgestellt, allein 19 Feldspieler waren zuletzt im Training. Und das war in der langen Vorbereitung nicht immer der Fall. 

Quelle: MZ Münster