Münster - Das Ergebnis ist beeindruckend, das dazugehörige Spiel weniger. Dennoch kann TuS-Trainer Martin Kastner mit seiner Elf zufrieden sein. Von Ansgar Griebel

Das Ergebnis spricht eigentlich für sich, Martin Kastner hatte noch etwas hinzuzufügen. Der Trainer des Westfalenligisten TuS Hiltrup wollte den 5:1 (3:0)-Triumph seiner Mannen bei Fichte Bielefeld nicht unkommentiert stehen lassen. „Das wäre nicht fair und nicht ehrlich“, so Kastner, der sein Team nicht so stark und den Gegner nicht so schwach sah, wie es das eindeutige Resultat vermuten lässt. „Es war kein überragendes Spiel von uns, aber die Spielentwicklung hat uns in die Karten gespielt.“ Nämlich so: Hiltrup nutzte gleich die erste Chance nach zwei Minuten zum 1:0, die zweite nach 22 Minuten zum 2:0 und die vierte nach 42 Minuten zum 3:0. Michael Fromme und zwei Mal Gunnar Weber hatten mit blitzsauberen Treffern und höchster Effizienz die Weichen auf Sieg gestellt. Doch zwischen den TuS-Toren erspielten sich die Gastgeber zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten – und brachten das Leder nicht an TuS-Keeper Romain Böcker vorbei.

Quelle: WN Münster

Vorbericht:

Kastner will aus Bielefeld Zählbares mitnehmen

MÜNSTER Die Marschroute für das Spiel des TuS Hiltrup beim VfB Fichte Bielefeld formuliert Martin Kastner klar und unmissverständlich. „Es wäre wichtig, nach der Auftaktniederlage gegen Stadtlohn die ersten Punkte zu holen“, so der Coach. Dass die Partie am Sonntag beim Aufsteiger kein Selbstläufer wird, weiß er nur allzu gut aus eigener Erfahrung.Von Pjer Biederstädt (Foto: Münsterview)

Kastner stammt aus Paderborn, kennt die Fußballszene in Ostwestfalen aus dem Effeff. „Im Stadion Rußheide ist es nicht einfach zu gewinnen. Das weiß ich noch aus meiner aktiven Zeit. Die Bielefelder darf man besonders daheim nicht unterschätzen.“

Austausch mit Weinfurtner

Neben der Heimstärke macht Kastner die Offensive des VfB, dem als Landesliga-Zweiter über die Relegation der Aufstieg gelang, als Waffe aus. „Felix Buba und Abubakari Sadicki sind exzellente Stürmer, ihre Tore letzte Woche gegen Preußen II kamen nicht von ungefähr.“ Selbstverständlich hat Hiltrups Trainer bei SCP-Coach Sören Weinfurtner nach dessen Erkenntnissen gefragt. „Aus seiner Sicht ist Bielefeld kein Abstiegskandidat, auch nach der deutlichen 2:5-Niederlage nicht“, erzählt Kastner, der den Ex-Preußen Ivica Ivicevic als weitere Säule des Teams von VfB-Trainer Arsenije Klisuric ausmacht.

Hiltrups Mannschaftsgebilde muss dagegen auf einige Stützen verzichten. Robin Paton ist im Urlaub, Tim Bothen laboriert noch länger an seiner Fußverletzung – und auch Alexander Nowitzki fehlt weiterhin. Nicht weniger bitter ist der Ausfall von Neuzugang Mohammed Rammal.

Fromme zurück im Kader

Der laufstarke Libanese zog sich beim 0:2 gegen Stadtlohn eine Muskelverletzung zu und muss mit einer Zerrung 14 Tage pausieren. Aber es gibt auch gute Nachrichten aus dem Hiltruper Krankenlager: Michael Fromme hat seinen Haarriss im Schlüsselbein auskuriert und trainiert wieder mit der Mannschaft. „Er wird im Kader stehen, hat aber noch Rückstand. Ob ein Einsatz von Anfang an Sinn macht, wird sich zeigen“, kommentiert Kastner, dem auch der wiedergenesene Christoph Lübke zur Verfügung steht.

Ungeachtet der personellen Unwägbarkeiten will Kastner an die bisherigen Leistungen anknüpfen. „Der Sieg gegen Oberligist Westfalia Rhynern im Pokal und das 0:2 gegen das Spitzenteam Stadtlohn, wo einzig die Torausbeute nicht stimmte, machen mich zuversichtlich, dass wir mit hochkonzentrierten 90 Minuten in Bielefeld gewinnen können.“

Quelle: MZ Münster