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Ein Punkt ist fast zu wenig: TuS Hiltrup holt ein 0:0 beim Delbrücker SC |
MÜNSTER Eine starke Kollektivleistung brachte dem TuS Hiltrup den im Vorfeld anvisierten Punkt beim Delbrücker SC. Aufgrund des Spielverlaufs hielt sich die Begeisterung über das 0:0 allerdings in Grenzen, auch wenn Trainer Martin Kastner seinem Team attestierte: „Das Engagement war in Ordnung, die Spielweise ordentlich.“
Aber er hatte natürlich auch die drei Szenen in der zweiten Hälfte im Kopf, in denen die Münsteraner sich sogar alle drei Zähler hätten schnappen können. Dennis Hoeveler scheiterte an DSC-Torwart Bernhard Kemper mit seinem Versuch aufs kurze Eck (58.). Dann verlängerte Alexander Nowitzki nach einer Ecke von Gunnar Weber das Leder auf Rainer Welke, der aus kurzer Distanz freistehend aber zu überrascht war (63.).
TuS: Böcker - Hoeveler, Welke, Böhmer, Lübke - Nowitzki, Castro - Paton, Kottenstede (90.+1 Deckert) - Kockmann, Weber
Beim Rangzwölften spielte der TuS mit Robin Paton von Anfang an und Rainer Welke wieder, der seinen Platz in der Kette einnahm. Ziegner sah nur zu, angeschlagen wie er war. „Wir haben 25 Minuten gebraucht, um richtig im Spiel zu sein“, erlebte Trainer Martin Kaster vor allem die gescheiten Aktionen von Delbrücks Eugen Keilbach, der als Dreh- und Angelpunkt die Bälle bestens verteilte und immer wieder für Druck über die Außenpositionen sorgte. Dass Keilbach dann raus musste mit einer Verletzung (26.), schlug sich direkt nieder. Denn den Ostwestfalen mangelte es jetzt an Struktur, nun wurden die Bälle meistens lang gespielt. Der TuS kam auf und hatte die besseren Szenen, eine auch durch Kottenstedde. Nach dem Wechsel flog ein Weber-Freistoß plus Kopfballverlängerung von Nowitzki passend – fast jedenfalls, denn er flog dem auf der Linie stehenden Welke an den Oberschenkel, von aus aber nicht ins Tor. Hoeveler scheiterte später am Keeper, der von Kockmann eingesetzt Paton jagte den Ball fulminant über den Kasten. Weber nahm aus 16 Metern Maß und hatte auch kein Grund zum Jubeln. „Wir haben es nicht geschafft, nach dem guten Umschalten die Szenen zu nutzen“, hatte Kastner nur einen Grund zu hadern.
Vorberichte:
TuS Hiltrup gastiert in Delbrück - Welke kehrt zurück MÜNSTER Im Sommer galt der Delbrücker SC als einer der Kandidaten für die Westfalenliga-Spitze, ordnete sich dort auch selbst ein. Doch nach neun Spielen sind die Ostwestfalen nur Zwölfter, befreiten sich erst vor einer Woche mit dem 4:2 beim TuS Haltern aus der Abstiegszone.
„Dass diese Mannschaft da unten steht, war die größte Überraschung bisher. Aber das Team hat oft nur knapp verloren“, sagt Martin Kastner, Trainer des TuS Hiltrup, vor dem Gastspiel beim DSC am Sonntag. Eugen Keilbach oder Ole Siegel bürgen dort etwa für Klasse. Hiltrup am Scheideweg in Delbrück Münster - Zahlen lügen bekanntlich nicht, aber, das betont Martin Kastner, sie sprechen auch nicht immer die Wahrheit. Der Trainer des TuS Hiltrup tritt mit seinem Team am Sonntag in Delbrück an, wo der heimische SC mit mageren sechs Punkten derzeit schlechte Aktien hat im eigentlich angestrebten Titelkampf. Unterbewertet, so das Fazit des TuS-Trainers, der vor der großen individuellen Qualität des Gegners warnt und auf dessen schweres Auftaktprogramm verweist und die starke Vorstellung zuletzt beim 4:2-Erfolg in Haltern. Kurz: Es wird schwer – aber nicht unmöglich. In der Offensive muss Kastner erneut auf den wichtigen Faktor Gunvald Herdin verzichten. TuS stellt um auf Offensive Der Rangzwölfte hat erst einen Heimsieg geschafft unter Trainer Stephan Maaß, zuletzt beim 4:2 in Haltern aber einen Trefferrekord aufgestellt und überzeugt. TuS-Torwarttrainer Andi Daweke sah sich das live an, derweil Trainer Martin Kastner Stadtlohn unter die Lupe nahm. „Von den Teams, die derzeit unter uns stehen, ist Delbrück die Truppe, die deutlich stärker einzuschätzen ist als ihr Rang aussagen mag“, hält Kastner den Gastgeber für unter Wert platziert. „Ich sehe große Substanz in der Mannschaft, die viele gute Individualisten aufbietet.“ Deutlich distanziert wurden die Ostwestfalen bisher nur vom FC Eintracht Rheine, einer Spitzenmannschaft. Hiltrup hat das dünne 1:1 gegen Bad Oeynhausen als Rückschlag empfinden müssen und führt die wackelige Startphase auch auf die erneut erzwungenen Wechsel in der Viererkette zurück, wo sich jeder auf einer neuen Position wiederfand. Das permanente Umstellen führte nicht zur Sicherheit – die Maßgabe, das Manko durch größeren Druck in der Offensive aufzufangen, wurde kaum umgesetzt. Jetzt wird Rainer Welke wohl in die Abwehr zurückkehren, während Daniel Ziegners Chancen dafür schlecht stehen. Auch Tim Bothen fällt noch aus. Tim Hagedorn brach den ersten Trainingsversuch nach Bandscheibenvorfall wieder ab. „Wir werden in Delbrück das anbieten, was wir zur Verfügung haben und hoffentlich für mehr Druck sorgen können“, wünscht sich Kastner. (ab, 21.10.2012) |
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