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Spieldetails
(Me) TuS 1: 19.02.2012: TuS Hiltrup 1 - SV Dorsten-Hardt 1:1 | |||
Hiltrup nur 1:1 gegen Dorsten-Hardt |
MÜNSTER Ausgleich in letzter Sekunde. Das klingt nach Emotionen pur, nach großer Erleichterung und Glücksgefühlen. All das zeigten die Kicker des TuS Hiltrup nach dem 1:1 (0:1) gegen den SV Dorsten-Hardt nicht. Zu sehr nagten die 90 Minuten zuvor am mehr denn je abstiegsgefährdeten Neuling, der dem Schlusslicht den ersten Auswärtspunkt der Saison gestattete.
Ganz unverdient war das späte Tor, das Ulrich Kockmann nach einer Ecke von Jan Kniesel per Kopf erzielte (90.+1), nicht. Doch gerade die zweite Hälfte ähnelte einer Bankrotterklärung, was Spielkultur und Ideenreichtum betrifft. In Ordnung, ja vielleicht sogar vorbildlich, war die kämpferische Komponente. Die ist im Ringen ums sportliche Überleben ja sogar noch ein bisschen wichtiger. Kockmann verhindert spät den kompletten TuS-Fehlstart In die 16 Spiele umfassende Restsaison der Westfalenliga sind am Sonntag auf ihrem Kunstrasen die Fußballer des TuS Hiltrup nicht wie erhofft und wie angesichts der Lage auch angezeigt gestartet. Der Viertletzte schaffte dank des späten Kockmann-Treffers ein 1:1 (0:1) gegen Schlusslicht SV Dorsten-Hardt. Das neunte Remis bringt dem Team herzlich wenig, die Vorstellung vermittelte auch keine Zuversicht. Über weite Phase lieferte der sehr neutral agierende TuS - ohne Robin Paton - nur Stückwerk ab, war fehlerhaft im Aufbauspiel und auch unsicher im Defensivverhalten. Die Gäste wirkten lebhafter und williger, zeigten die größere Laufbereitschaft und hatten mehrmals die Chance, die Halbzeitführung auszubauen. TuS-Coach Andree Kruphölter sah vorweg das Positive: „Wir haben es bis zum Schluss versucht, die Moral ist intakt. Aber das Remis ist eine Riesenenttäuschung, keine Frage. Wir werden nicht aufgeben, daran gibt es keine Zweifel.“ Mit Böcker und Weber Der im Dezember in Rheine erstmals nominierte Jung-Keeper Romain Böcker (20) hat sich in der Vorbereitung das Vertrauen des Trainers erworben und löste den 17 Mal eingesetzten Stammkeeper Lennart Lüke ab, der berufsbedingt nicht mehr das volle Übungsprogramm absolvieren kann. Der Wechsel auf dieser Position ist also eingeläutet. „Lennart hat das akzeptiert und wird sich weiter so vorbildlich einbringen wie wir das von ihm kennen,“ sah Kruphölter einen Ersatzmann, der auf der Bank genauso emotional war wie sonst im Kasten.
Sein Debüt beim TuS gab Angreifer Gunnar Weber, Neuzugang aus Davensberg, als 24. in dieser Spielzeit eingesetzter Hiltruper. Hinter der einzigen Spitze sollte ein Mittelfeldquartett mit Tim Bothen, Kockmann, dem jungen Jan Kniesel und Hoeveler für Zulieferdienste sorgen. Gerade über Außen aber kam der TuS kaum zum Zug. Das allgemein von Vorsicht geprägte Abstiegsduell erlebte Spieler, die vor allem auf Fehlervermeidung achteten. Fand einmal eine Hereingabe ihr Ziel beim TuS, stand sofort Weber im Brennpunkt, dem sich Claudio de Manna und Timo Koscholleck entgegen stellten. In der schwungvollsten TuS-Phase wurde Weber einmal gefoult, kam aber nach Behandlung wieder. Seinen ersten richtig guten Schuss krallte sich per Reflex auf der Linie Gästetormann Stefan Schröder gut – das stand es schon 0:1. Denn der extrem fleißige Arbeiter Christopher Seiffert, der das größte Pensum absolvierte und nie ganz auszuschalten war, traf nach Hereingabe von Jonas Grütering freistehend (41.). Dorsten nutzte die erste gute Szene. Neue Formation nach dem Wechsel Sven Kleine-Wilke musste an der Hüfte getroffen draußen bleiben, Kruphölter stellte zur zweiten Halbzeit gehörig um. Bothen, Günner, Ziegner und Lübke bildeten jetzt die Kette, Gieseler rückte vor, Kniesel wurde rechts herum offensiv und Velling kam als zweite Spitze. Neue Harmonie brachte diese Formation nicht aufs Grün – oftmals standen die Reihen zu weit auseinander. Auch Fehlpässe der Hiltruper erlaubten Dorsten, immer wieder bis zum 16er zu spielen. Böcker reagierte gut gegen Stürmer Kauschat, dann vergab Grütering nach einem Missverständnis der TuS-Abwehr eine Chance. Und der schnelle Nils Knake profitierte nicht von einem Bothen-Patzer am TuS-16er. Immer wieder schleppte Seiffert ebenso geschickt wie emsig die Bälle für Dorsten.
Der TuS bekam kaum Ordnung in seine Attacken, verlor Bälle und Zweikämpfe am laufenden Band. Weber wurde nicht gut geschickt, Velling versuchte sich in Dribblings. Nach einer Kniesel-Ecke aber behauptete sich Kockmann zentral in einer Spielertraube und wuchtete den Ball per Kopf zum 1:1 ins Netz (88.). Günner probierte es wenig später ähnlich, erwischte die Hereingabe aber nicht. „Wir waren insgesamt zu fehlerhaft im Aufbau“, hat Kruphölter gleich nach dem Start genug zu tun. „Typisch für uns, dass der Gegner aus dem Nichts heraus trifft. Er hat aber keinen Dreier geholt, immerhin.“ Thomas Austermann Namen und Zahlen
TuS: Böcker – Ziegner, Gieseler, Günner, Lübke – Kleine-Wilke (46. Velling) – Tim Bothen, Kockmann, Kniesel, Hoeveler (72. Herdin) – Weber. Schlechtes Spiel bleibt ohne Sieger Die positive Nachricht zuerst: Der TuS Hiltrup weiß im Gegensatz zur Hinrunde nun endlich, wie er seine Torchancen zu nutzen hat. Die negative: Im Gegensatz zur Hinrunde erspielt er sich kaum welche. Beim ernüchternden 1:1 gegen das Tabellenschlusslicht SV Dorsten-Hardt fiel den Hausherren nach vorne so gut wie gar nichts ein, haarsträubende Fehlpässe und lasches Zweikampfverhalten wechselten sich ab. Immerhin die Moral stimmte; nach 0:1-Rückstand steckte das Team von Andree Kruphölter nie auf und nahm in der 88. Minute noch einen Punkt gegen den Abstieg mit. Der Trainer war es dann auch, der die 90 Minuten präzise zusammenfasste: „Ich habe ein ganz schlechtes Fußballspiel gesehen“, schüttelte Kruphölter den Kopf. Einzig Neuzugang Gunnar Weber schoss kurz vor der Halbzeit ernsthaft aufs Tor, scheiterte aber an einer glänzenden Reaktion von SV-Keeper Stefan Schröder. Auch Hälfte zwei ist aus der Sicht der münsterischen Offensive schnell zusammengefasst – und das, obwohl ab der 70. Minute mit einem 4-3-3-System eigentlich nur noch das gegnerische Tor als Ziel galt. Ein Querschläger im SV-Strafraum wurde fast zum Eigentor (65.), ein verunglückter Flankenversuch von Tim Bothen senkte sich gefährlich, Schröder lenkte gerade noch über die Latte (88.). Immerhin resultiere daraus eine Ecke, die Jan Kniesel ausführte. Und dabei den Kopf von Ulrich Kockmann fand, der den umjubelten Ausgleich erzielte. Anders als nach einer Standardsituation wäre der wohl auch sonst nicht gefallen. Am Ende mussten die Hausherren mit dem Punkt zufrieden sein, denn Dorsten-Hardt hatte direkt nach Wiederanpfiff drei exzellente Möglichkeiten vergeben. Dabei konnte sich Romain Böcker mit einer bemerkenswerten Fußabwehr auszeichnen, sonst wäre nach 54 Minuten durch Andreas Kauschat wohl schon die Vorentscheidung gefallen. Der 20jährige wurde von Kruphölter zum Rückrundenstart zur neuen Nummer eins im TuS-Tor befördert, da sein Vorgänger Lennart Lueke beruflich bedingt etwas kürzer beim Training treten muss. So sprachen beide Trainer von einer „gefühlten Niederlage“. TuS Hiltrup: Böcker – Lübke, Günner, Gieseler, Ziegner – Hoeveler (70. Herdin), Kniesel, Kleine-Wilke (46. Velling), Kockmann, Bothen – Weber. Vorberichte: TuS will gegen das Schlusslicht die Aufholjagd starten
Liebe TuS'ler, liebe Gäste, TuS will gegen das Schlusslicht die Aufholjagd starten
„Beide Mannschaften stehen in der Pflicht“, sagt TuS-Coach Andree Kruphölter. „Aber beim Gegner ist der Druck erheblich größer.“ Klein ist der, der auf den Münsteranern lastet aber, keineswegs. Vier Punkte trennen sie vom rettenden Ufer. Start mit reduzierter Belegschaft Das war fast zu befürchten: Ein Start mit reduzierter Belegschaft steht der Westfalenliga, Staffel eins, am Wochenende bevor. Während die Fußballer des TuS Hiltrup und Preußen II ihre Spiele gegen den SV Dorsten-Hardt und bei der SpVg. Vreden auf Kunstrasen austragen werden, muss der 1. FC Gievenbeck eine Zwangspause einlegen. Die Partie bei Spitzenreiter SV Lippstadt 08 wurde wegen Unbespielbarkeit des Rasenplatzes im Stadion „Am Waldschlösschen“ abgesagt. Von Heiner Gerull „Wir sind gerüstet und wollen in Schlagdistanz zu den Mittelfeldplätzen bleiben“, sagt Hiltrups Trainer Andree Kruphölter vor dem Schlüsselspiel gegen den SV Dorsten-Hardt. Der Stellenwert der Begegnung ergibt sich aus der Tabellenkonstellation. Als 15. des Klassements weist der TuS einen Rückstand von vier Zählern zum einen Rang besser platzierten SuS Stadtlohn auf. Es gilt, diese Differenz zu minimieren. Das geht nur mit einem Sieg. Noch stärker unter Zugzwang steht der Gast aus Dorsten. Mit nur zehn Punkten auf dem Konto steht das Team von Heiko Sulzbacher fast schon in der Pflicht, morgen drei Zähler aus der Glasuritarena zu entführen. Freilich hat der TuS gute Argumente, selbstbewusst in die Partie zu gehen. Zielgerichtet bereitete Kruphölter sein Team auf den Restrundenstart vor. Die Früchte sollen morgen geerntet werden. Verletzungsbedingt ist der TuS-Kader allerdings dezimiert. So war gestern eher unwahrscheinlich, dass Robin Paton morgen mitwirken kann. Der 26-jährige Mittelfeldspieler laboriert an einer Kapselverletzung im großen Zeh. Definitiv ausfallen werden Tim Hagedorn (Knieverletzung) sowie Alexander Nowitzki, Djogo Castro und Frederic Böhmer. Doch auch ohne diese Akteure ist der TuS zuversichtlich, seine Ziele verwirklichen zu können. Der SV Dorsten-Hardt verpflichtete in der Winterpause den griechischstämmigen Angreifer Athanasios Mitrentsis, der vom Hülser „Badeweiher“ nach Dorsten wechselte. Ähnlich optimistisch wie der TuS blickt auch die U 23 des SC Preußen dem Restrundenauftakt bei der SpVg. Vreden entgegen. Der Westfalenligist aus dem westlichen Münsterland verfügt seit zwei Jahren über einen Kunstrasenplatz, sodass die Austragung der Partie auf dem Gelände des schmucken Hamalandstadions nicht gefährdet war. Zwar stehen Trainer Arne Barez Marco Gatzke sowie die langzeitverletzten Patrick Senci und Kim Terhaar nicht zur Verfügung. Doch die Aussicht auf eine oder andere Leihgabe aus der „Ersten“ nährt die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis. Barez: „Wir sind gut vorbereitet und wollen in Vreden den nächsten Schritt machen.“ Aufgrund der Spielabsage in Lippstadt wird Gievenbecks Trainer Maik Weßels am Sonntag eine Trainingseinheit einlegen – sofern nicht kurzfristig noch ein Testspielgegner gefunden wird. FCG darf nicht - TuS muss - Preußen wollen
Andree Kruphölter (l.), Gunvald Herdin: Der TuS muss daheim auf Kunstrasen das erste Signal setzen. Fotos: Austermann Mit einem Rumpfprogramm setzt die Fußball-Westfalenliga ihre Saison fort, die nach dem 3. Juni für den Meister eine Verlängerung findet durch Play-Off-Spiele um einen Platz in der neuen Regionalliga. Darum kümmern sich die drei MS-Mannschaften nicht wirklich. Der TuS Hiltrup startet Sonntag (15 Uhr) auf seinem Kunstrasen gegen Dorsten ins Jahr, die U23 des SC Preußen auf ähnlichem Geläuf in Vreden. Nur Gievenbeck darf nicht ran. Lippstadts Rasen ist unbespielbar, passendes Kunstgrün gibt es nicht. FCG-Trainer Maik Weßels wird selbstverständlich kein fußballfreies Wochenende verbringen, sondern Samstag in Beckum die Roland-Partie gegen Hamm verfolgen. Beide Teams warten in Kürze als Gegner. TuS unter Zugzwang In Hiltrup steht der Gastgeber gleich unter Zugzwang mit dem Duell des Viertletzten gegen den Letzten SV Dorsten-Hardt. Andree Kruphölters TuS kann Gunnar Weber erstmals vorne einsetzen und damit eine neue Option einbauen – offensiv muss sich was tun bei der erhofften Aufholjagd und angesichts der bislang erzielten zwölf Trefferchen. Dorsten hat auch nur 13 Tore geschossen und schon acht Zähler Rückstand auf einen rettenden Rang. Mit Linksfuß Athanasios Mitrentsis kam vom VfB Hüls ein offensiver Mittelfeldspieler neu ins Aufgebot von Trainer Heiko Sulzbacher. (ab, 19.02.2012) |
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