Spieldetails
(Me) TuS 1: 09.10.2011: TuS Hiltrup 1 - SC Roland Beckum 0:3 |
TuS Hiltrup ist gegen Beckum chancenlos - 0:3 | ||
MÜNSTER Das war gar nichts. Der TuS Hiltrup hatte in den ersten Minuten mehr von der Partie. Dann aber regierte der Gast vom SC Roland Beckum. Viele Chancen wurden ausgelassen oder vom starken TuS-Keeper Lennart Lüke pariert. Dennoch gab es eine klare 0.3 (0:2)-Niederlage. Alles zum Spiel können Sie hier nochmal nachlesen.
TuS Hiltrup - SC Roland Beckum 0:3 (0:2)
90. +3 Min.: Das Spiel ist vorbei. Ein Glück für den TuS. TuS Hiltrup am Tiefpunkt MÜNSTER Ernüchternd – das wäre eine viel zu harmlose Vokabel für diesen Auftritt des TuS Hiltrup. Beängstigend – das trifft dieses 0:3 (0:2) gegen den SC Roland Beckum besser. Eine desolate Vorstellung war das. Die Resultate bisher waren allenfalls mittelprächtig, die Leistungen teils okay. So aber droht ein langer Abstiegskampf.
Sicher, den Hausherren fehlten zahlreiche Akteure von Westfalenliga-Format. Doch das rechtfertigt das Geschehen keineswegs. Vorne gingen die Blau-Weißen oft stümperhaft mit den durchaus vorhandenen Ansätzen von Chancen um. Das Mittelfeld war unterirdisch in der Zweikampf-Führung und ließ die Viererkette oft im Stich. Die wiederum düpierten die Gäste ein ums andere Mal mit simplen Mitteln. Einzig Keeper Lennart Lüke verhinderte ein echtes Debakel. Die routinierten Beckumer entdeckten schnell die vielen Schwachstellen im TuS-Spiel – und nutzten diese gnadenlos aus.
TuS am Tiefpunkt: Beckums 3:0 offenbart jede Menge Probleme Roland Beckum steht für Routine, das bekam am Sonntag in der Fußball-Westfalenliga auch der Gastgeber TuS Hiltrup zu spüren. Nach dem 0:3 (0:2) sind die Münsteraner auch nach fünf Heimspielen sieglos auf eigenem Platz. Die Personalknappheit wirkte sich wie befürchtet negativ aus. Noch schlimmer aber wiegt, dass der mutlose TuS etliche Grundtugenden vermissen ließ und eine extrem hohe Fehlerquote aufwies. Trainer Andree Kruphölter musste Leistungsträger wie Hagedorn, Kockmann sowie noch immer Gieseler ersetzen. Auch fehlten Hoeveler, Paton und Daniel Bothen, von Schunke oder Nowitzki ganz zu schweigen. Das erklärt manche Unzulänglichkeit, nicht aber den mannschaftlich fabrizierten Tiefpunkt dieser Saison – aktuell muss der TuS aufpassen, nicht in eine wirkliche Schieflage zu kippen. Dermaßen passiv und planlos wie jetzt trat das Team bisher nicht auf, da fehlte jeder Zusammenhang und jede Wehrhaftigkeit. Dass es am Ende nicht 0:6 stand, hatten sich die gnädig gestimmten Gäste alleine zuzuschreiben. TuS über links zerlegt Kruphölter hatte extra darauf hingewiesen, die Roland-Elf nicht in der Zentrale aktiv werden zu lassen – und haderte bereits nach 45 Minuten über mangelhafte „Gegnernähe“ seiner Sechser Sven Kleine-Wilke und David Gorzon. Vor allem Letztgenannter gerät schnell von der Rolle, wenn ihm etwas misslingt. Beckum wirkte defensiv, wo Innenverteidiger Giovanni Taverna am Ball Probleme offenbarte und Keeper Kalintas ein paar Abstöße zum Gegner platzierte, gar nicht einmal sattelfest – aber wer wie der TuS den Abschluss nicht sucht, kann auch keinen Gegner erschrecken.
Im Vorwärtsgang zeigten die Gäste über den präsenten wie sehr lauffreudigen Ex-Preußen Carlos Castilla Qualitäten. Castilla suchte die Verantwortung und machte viel daraus, immer wieder ging die Post über Außen ab. Und als Martin Lambert den nächsten Zweikampf gegen Debowiak verlor, besorgte der schnelle Außenspieler mit ein bisschen Glück das 1:0 selbst (17.). In der Mitte wird Keilbach im Abseits gestanden und Lennart Lüke irritiert habe, aber das Tor zählte. So oder so ähnlich ging es weiter. Beckum musste nicht einmal glänzen, um den TuS zu kontrollieren. Das 2:0 fiel auch über die linke Hiltruper Seite: Die gelupfte Hereingabe von Debowiak verpasste Patrick Günner, Castillas Versuch vereitelte Lüke noch klasse, aber den freien Ball bugsierte Ucar Suri mit Verzögerung über die Linie (36.). Velling verletzt, Logermann fliegt Niemand glaubte an die Wende, dafür war dieser TuS zu schwach. Kruphölter wechselte den eigensinnigen Martins und den im Zweikampf schwachen Lambert aus, aber neuen Schwung brachte das nicht. Beckum sah sich gelassen an, was der Gegner so bieten würde. Bis auf Ansätze und Halbchancen kam da nichts. Es war keine Leidenschaft zu erkennen und kein Zusammenstehen. Ein Kontertreffer von Keilbach, dem Unruheherd, erhöhte den Spielstand (73.). Castilla wechselte sich aus und sah von außen, wie Keilbach zwei weitere Chancen gegen den bisweilen orientierungslosen TuS liegen ließ. Der gefoulte Sören Velling musste am Ende vorzeitig raus, der Foul spielende Oliver Logermann wegen einer Roten Karte auch. Diese Sanktion freilich war eine deutlich zu harte vom ohnehin schwachen Spielleiter Max Dering. Kruphölter: „Das hat Konsequenzen!“ Mit Ironie in der Stimme bedankte sich Kruphölter bei Castilla, „dass es bei nur drei Dingern geblieben ist. Wir haben zu keiner Phase des Spiels das Zentrum Beckums in den Griff bekommen, dabei haben wir vorher durchgekaut, was zu tun ist.“ Er wirkte fassungslos angesichts der Darbietung. „Ich halte immer die Hand über das Team, aber ich erlaube mir nach einer solchen Vorstellung auch, die Lage anders zu bewerten. Wir haben Einladungen ausgesprochen, die mehr als haarsträubend waren.“ Er müsse jetzt reagieren, „wir werden das im Training spüren. Es muss und wird Konsequenzen geben.“ Thomas Austermann Namen und Zahlen TuS: Lüke – Lübke, Günner (68. Castro), Ziegner, Lambert (46. Böhmer) – Kleine-Wilke, Gorzon – Logermann, Herdin, Martins (46. Whitson) – Velling.
Tore: 0:1 Debowiak (17.), 0:2 Suri (36.), 0:3 Keilbach (73.) Vorberichte: TuS Hiltrup plagen Verletzungssorgen MÜNSTER Es bleibt eine unendliche Geschichte – der TuS Hiltrup und sein Lazarett. Seit fast eineinhalb Jahren quälen die Südstädter immer neue Verletzungen und Ausfälle. Vor dem Gastspiel von Mitaufsteiger SC Roland Beckum gab es erneut mehrere Hiobsbotschaften. Und es erwischte wieder zwei Leistungsträger.
Tim Hagedorn (Schlag auf den Oberschenkel) und Ulrich Kockmann (Schlag auf den Knöchel) haben sich beim 0:2 in Lippstadt vor einer Woche ebenso Blessuren geholt wie Dennis Hoeveler, der ebenfalls an einer Knöchelprellung laboriert. Alle drei fehlen morgen. Dazu ist der Einsatz von Robin Paton, der bei gewissen Bewegungen Schmerzen am Fuß verspürt, erneut ungewiss. TuS gebeutelt Trainer Andree Kruphölter ist derzeit nicht zu beneiden: Auch im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den SC Roland Beckum muss der Trainer des TuS Hiltrup wieder auf einige Stammspieler aus Verletzungsgründen verzichten. Auswärts gefordert bei Klubs, die derzeit auf Abstiegsplätzen stehen, sind die U23 des SC Preußen Münster und der 1. FC Gievenbeck. Die Preußen müssen beim Vorletzten SV Dorsten-Hardt antreten, den FCG führt der Spielplan zu SuS Stadtlohn ins Westmünsterland. TuS Hiltrup – SC Roland Beckum Nach dem 0:2 in Lippstadt steht für die Hiltruper am Sonntag (15 Uhr/“Glasurit-Arena“) der nächste Liga-Hochkaräter auf dem Programm: Es kommt der SC Roland Beckum. „Das ist mit Sicherheit eine schwere Aufgabe“, ist es Coach Andree Kruphölter und seinen Fußballern klar: „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft“, weiß der TuS-Trainer. Und der Fachmann erkennt im Aufgebot in der Tat eine Menge ehemaliger Regionalliga-Akteure des SC Preußen Münster wieder. Natürlich Spielertrainer Carlos Castilla, aber auch Giovanni Taverna, Lars Remmert und Musemestre Bamba haben beim Aufsteiger ihr sportliches Zuhause gefunden. „Eine gute Truppe“, weiß Kruphölter, „aber wir müssen und werden uns gewiss nicht verstecken.“ Denn das durchaus ansehnliche und am Ende ziemlich unglückliche 0:1 beim Mitfavoriten SV Lippstadt „hat sicher nicht dazu geführt, dass wir Selbstvertrauen eingebüßt hätten“, macht Kruphölter klar. „Wir werden versuchen, die Partie lange offen zu halten. Wenn wir mit ein wenig Glück auch ein Tor machen, reicht das dann vielleicht sogar…“ Dass – mal abgesehen vom langzeitverletzten Yannick Gieseler, der am Wochenende in der TuS-Reserve nach langer Leidenszeit sein Comeback versuchen soll – gleich vier Leistungsträger auszufallen drohen gegen Roland, hat Kruphölters Laune im Übrigen ziemlich gedrückt. Offensivmann Dennis Hoeveler ist mit einer Knöchelverletzung zum Zuschauen verdammt, dass dazu noch die Routiniers Tim Hagedorn und Uli Kockmann, die gegen Lippstadt die Doppel-Sechs gebildet haben, verletzt sind, ist mehr als ärgerlich. Und ein dickes Fragezeichen steht auch hinter Robin Paton, der schon in Lippstadt fehlte. Der Ausfall seiner beiden defensiven Mittelfeldstrategen macht Kruphölter zu schaffen, „es gibt da Möglichkeiten“, denkt er über den Ersatz nach, „aber große Optionen haben wir da nicht. Es ist jedoch kontraproduktiv, wenn ich jetzt die Taktik grundlegend ändere. Ich sehe trotz allem eine Chance für uns, wenn wir von der ersten Minute an mit Biss agieren!“ (ab, 09.10.2011) | ||
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