Die Teilnahme am Finale ist dem TuS Hiltrup in Amelsbüren nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu nehmen. Das war die gute Nachricht für den Westfalenliga-Aufsteiger nach dem sehr mühsamen 3:0 (1:0) über den A-Ligisten 1. FC Mecklenbeck. Doch Trainer Andree Kruphölter ließ sich nicht blenden und legte den Finger tief in die Wunde: „Das war ein ganz schlechtes Spiel von uns. Da haben wir andere Ansprüche, was Dominanz und Ordnung angeht.“ Dass der TuS-Coach so unzufrieden war, durfte der FCM, der noch eine Mini-Chance aufs kleine Finale hat, durchaus als Kompliment werten. Der Underdog gestattete dem Rivalen nur selten Torchancen, setzte in der Offensive selbst Ausrufezeichen und punktete vor allem mit seiner Aggressivität. „Wir haben taktisch sehr gut agiert“, meinte Trainer Marcus Hagemeyer und schob nach: „Bevor es am Ende deutlich wurde, hätten wir auch das 1:1 machen können.“ Er meinte die Möglichkeit von Anas Lotfi (76.). Entschieden war die Partie erst spät durch ein Whitson-Solo (85.) und Dennis Hoeveler (86.). Die Führung hatte Tim Hagedorn mit einer Direktabnahme erzielt (28.). Ulrich Kockmann, den Kruphölter als Option auf der Sechs sieht, besaß noch eine Top-Gelegenheit (79.). Der TuS-Trainer gab sich aber letztlich versöhnlich: „So eine Partie muss ich den Jungs auch mal zugestehen.“

Quelle: MZ Münster