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3:1 gegen Gemen: TuS Hiltrup feiert den Aufstieg / Bildergalerie |
Münster Das Feuerwerk mit Abpfiff hatte der TuS Hiltrup dem großen Nachbarn voraus. Als der Aufstieg um 16.49 Uhr besiegelt war, gingen einige bunte Knaller in die Luft. Das war dem SC Preußen vor neun Tagen nicht vergönnt. Ansonsten fiel die Feier am Osttor natürlich etwas kleiner aus. Die Freude bei den Beteiligten war aber gleichsam riesig. Der größte Sportverein Münsters hat sein Flaggschiff nach zwei Jahren Landesliga wieder eine Klasse höher positioniert.
Ganz überraschend kam dieser Titel nicht. Der Glaube daran hatte sich im Verlauf der Saison immer mehr verfestigt. Nach dem entscheidenden 3:1 (0:0) gegen Schlusslicht Westfalia Gemen entlud sich gestern aber alles, die Emotionen prasselten nur so auf den Rasen. Da trug Tim Hagedorn den kleinen Brasilianer Whitson auf Schultern. Da gönnte sich Marcel Kirchhoff, der quasi aus dem Australien-Urlaub kommend aufgrund der Verletztenmisere zum Abwehrchef aufstieg, einen Riesenschluck Gerstensaft aus dem überdimensionalen Krug. Feuerwerk feiert den Meister: TuS wieder Westfalenligist Vreden gab Samstag mit dem 3:0 über Heiden die Vorlage in der Landesliga, die der TuS Hiltrup am Sonntag aufnahm und verwertete. Zwei Jahre nach dem vermeidbaren Abstieg aus der Westfalenliga haben die Fußballer aus dem Großstadtteil den Landesligatitel geholt. Das Duell gegen den mehr als wackeren Letzten Westfalia Gemen endete 3:1 (0:0). Trainer Thomas Fuchtmann avancierte schon im ersten TuS-Jahr zum Meistermacher. Die U23 des SC Preußen und Vorjahresaufsteiger 1. FC Gievenbeck haben ein Derby mehr in der neuen Saison und die Stadt eine interessante Facette des Fußballs dazu. Der TuS wird mit der Rückkehr in die Klasse seinem eigenen Anspruch gerecht, einen Spitzenplatz im münsterischen Amateursport einnehmen zu müssen. „Klasse passt zum TuS“ „Wir gehören in diese Klasse – die passt zum TuS“, sprudelte es Sven Kleine-Wilke heraus. Der Dauerbrenner aus dem defensiven Mittelfeld hat gute wie schlechte Zeiten miterlebt, jetzt will er auch die größere Herausforderung noch einmal annehmen. Im Duell mit Gemen war ihm lange nicht wohl. „Nach unseren starken 15 Minuten haben wir wohl den Kopf nicht mehr frei gehabt – erst das Gegentor weckte uns auf.“
Trainer Fuchtmann (Foto oben) stand vor knapp einem Jahr auch im Brennpunkt von Jubelarien – seinerzeit aber, weil der VfL in Wolbeck mit ihm den Ligaerhalt noch gepackt hatte. Jetzt gelang es ihm nicht, vor den üblichen Sekt- und Bierduschen zu fliehen, er stürzte sich gerne ins Getümmel, mit dem Aufsteiger-Shirt gekleidet wie alle anderen. Mit Fachmann Fuchtmann, der den Stil einer Elf zu prägen weiß und vor der Serie Leistungsträger wie Hagedorn, Kockmann und Paton holte, wurde ein Zwei-Jahres-Plan geschmiedet, den er schon nach Serie Nummer eins erfüllt hat. „Sieger-Gen“ „Wir müssen und werden uns weiterentwickeln, im Team wie im Umfeld“, steht auch er vor seiner sportlich größten (Liga-)Herausforderung. Er attestierte dem Kader „ein Sieger-Gen, denn wir haben dann Siege geholt, wenn sie wichtig waren. Auch in schwierigen Phasen.“ Davon gab es welche, aber nach der Niederlage in Nottuln oder den drei Unentschieden zuletzt haderte er nie mit der großen Verletzungsmisere. Dass die Konkurrenten zudem nicht mithielten, ist nicht das Problem des TuS. Als verlässliche Größen wie Gieseler, Logermann oder Günner in Hiltrup fehlten, sprangen andere ein. Wie ein Daniel Ziegner als U19-Akteur innen in der Kette. „Das Team hat die Qualität, neue Leute sofort integrieren zu können“, lobte der Trainer. „Die Jungs stehen eng beisammen, für das Miteinander sorgen sie selbst.“ Gemeinschaftssinn prägen und leben Typen wie Gieseler, Kockmann, Hagedorn. Keine Gruppe kommt ohne solche Wortführer aus. Alle guten Akteure bleiben dem Klub treu, jetzt nach dem Aufstieg wird es Fuchtmann und Sportleiter Rolf Neuhaus wohl leichter fallen, die notwendigen weiteren Verstärkungen an Bord zu holen. Der TuS hat nicht vor, naiv ins Rennen zu gehen und nach einen oder zwei Jahren wieder den Fahrstuhl nach unten nehmen zu müssen.
Lüke muss zur Fortbildung Stammkeeper und Kapitän Lennart Lüke durfte nur 30 Minuten lang zusehen. Sein Arbeitgeber, der TuS-Sponsor, hatte eine Fortbildung für Nachwuchs-Führungskräfte angesetzt, die sich der Keeper kaum einsparen durfte. Den 18. Sieg wollte sich der TuS, in der Kette kaum adäquat besetzt, blitzartig sichern und startete druckvoll. Gemen reagierte nur, hatte pures Glück, dass kein schnelles Gegentor fiel. Daniel Bothen, Hadedorn und Kockmann vergaben. Danach ebbte im kräftigen Regenguss die Offensive ab. Die Gäste muckten auf und kaschierten immer besser, Letzter zu sein. Kaum hatte Fuchtmann für Hoeveler den Brasilianer Whitson gebracht und Paton die Seite wechseln lassen, pennte der TuS. Claus Heinze kam vor Keeper Romain Böcker an die Hereingabe und traf (53.). Gemen geriet in Unterzahl (68.), die Ordnung schwand. Obschon sich Whiton nicht an die Aufgabenstellung hielt, sondern viel zu oft nach innen dribbelte und hängen blieb, gelang ihm das 1:1 (70.) nach Hagedorns klugem Pass in den Abwehrrücken. Fuchtmann wechselte „Matze“ Gerigk ein und lag goldrichtig, denn der Joker bewies das richtige Näschen für die Szene. Eine Paton-Flanke bugsierte er zum 2:1 ins Netz (72.), nach einem Kockmann-Kopfball an die Latte nahm er den freien Ball an und läutete mit dem 3:1 (85.) alle Vorbereitungen zu Rasenfeier ein. Der Klub zündete sogar ein kleines Feuerwerk nach Abpfiff. Whitson bekam übrigens noch eine Lehrstunde in Sachen Disziplin und Fairness: Weil er mit aufreizenden Tricks versuchte, den Gegenspieler zu narren, wechselte Fuchtmann den Techniker wieder aus. "Auch bei einem solchen Spielstand geht es nicht an, dass man versucht, einen anderen lächerlich zu machen." Thomas Austermann Namen und Zahlen
TuS: Böcker – Stöpel, Kirchhoff, Ziegner, Lambert – Hagedorn, Kleine-Wilke – Hoeveler (46. Whitson/83. Fröbel), D. Bothen (70. Gerigk), Paton – Kockmann. Die Blauen steigen in die Westfalenliga auf Münster - „Noch nicht abpfeifen!“ Fast schon panisch hantiert Daniel Bothen am Seitenrand an einer Sektflasche herum, hadert mit dem Verschluss und versucht, durch den Zwischenruf noch etwas Zeit zu gewinnen. Es reicht, denn als der Abpfiff ertönt, ist es geschafft: Der TuS Hiltrup hat mit dem 3:1 (0:0)-Sieg über Westfalia Gemen alle Zweifel beseitigt, ist Meister in der Fußball-Landesliga und startet durch in Richtung Westfalenliga. Bothens Kampf gegen den Flaschenverschluss war dann auch erfolgreich. Seine ersten Opfer hat er auch gleich im Visier: Coach Thomas Fuchtmann kann sich vor der Sektdusche zwar noch im Sprint retten, Doppeltorschütze und Matchwinner Matthias Gerigk hingegen hat keine Chance, da alle Teamkollegen sich auf ihn stürzen und ihn unter sich begraben. Egal, der TuS ist wieder da. Nur lange Zeit hatte es gar nicht nach einer blau-weißen Jubelfete, nach einem Happy-End ausgesehen. Denn der bereits feststehende Absteiger Gemen war drauf und dran, der Meisterparty einen Riegel vorzuschieben. Nach einer furiosen Anfangs-Viertelstunde der Hiltruper wurde es zäh, zur Halbzeit stand es torlos, und Hiltrup wirkte fast ein wenig frustriert. Schlimmer noch, der überraschende 0:1-Rückstand kurz nach der Pause (53.) durch Claus Heinze half auch nicht, die Hiltruper Mentalblockade zu lösen. Erst nach der Gelb-Roten Karte für den Gemener Philipp Risthaus (66.) drehten sich die Dinge. Endlich fiel auch der Ausgleich durch Fereira dos Santos (70.). Sekunden später reagierte Fuchtmann, brachte Gerigk für Bothen und lag damit goldrichtig. Mit seinem ersten Ballkontakt verwertete Gerigk eine Flanke zum 2:1 nach 72 Minuten für den TuS. Die letzten Zweifel am Aufstieg räumte erneut Gerigk aus, als zunächst Martin Lambert eine gefühlvolle Flanke auf Ulrich Kockmanns Kopf schlug, der Ball von da aus an die Latte prallte und vor Gerigks Füße fiel. 3:1, die Spieler bereiteten sich spätestens ab dieser 85. Minute aufs Feiern vor. Nach dem fast sensationellen Durchmarsch mit Wolbeck gelang Fuchtmann auch mit Hiltrup ein Meisterstück, gleich im ersten Jahr, auch weil er sich und seiner Linie treu bleibt. Das musste auch dos Santos erfahren, der beim Stande von 2:1 gefühlte zehn Übersteiger wagte und nach nur 35 Minuten wieder vom Platz genommen wurde. Aber auch das war am Ende nur eine Randnotiz. Hiltrup: Böcker - Stöpel, Kirchhoff, Ziegner, Lambert - Hoeveler (46. dos Santos/ 80. Fröbel), Hagedorn, Kleine-Wilke, Paton - Kockmann, Bothen (70. Gerigk). Hiltrup steigt in Westfalenliga auf Münster - Der TuS Hiltrup hat den Knoten im Titelrennen durchgeschlagen. Mit einem Doppelschlag durch dos Santos (70.) und Gerigk (72.) sowie einen weiteren Treffer von Gerigk (85.) bezwang der Tabellenführer der Fußball-Landesliga mit 3:1 (0:0) Schlusslicht Westfalia Gemen. Das machte die Meisterschaft und den Aufstieg in die Westfalenliga am drittletzten Spieltag perfekt. Nach dem 1. FC Gievenbeck und Preußen Münster 2 ist die Mannschaft von Trainer Thomas Fuchtmann das dritte Team aus Münster in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse. Es war eine Zitterpartie. Nach Vorteilen in der ersten Halbzeit, die allerdings torlos endete, geriet der TuS im eigenen Stadion vor 300 Zuschauern mit 0:1 durch Heinze (53.) in Rückstand. Als Risthaus aber die Gelb-rote Karte sah (66.), wurde der Hiltruper Druck so stark, dass die Tore fast schon zwangsläufig fielen. Am Ende jubelte der TuS über die Meisterschaft. Der TuS Hiltrup kehrt in die Westfalenliga zurück - 3:1-Sieg MÜNSTER Es ist vollbracht. Der TuS Hiltrup ist zurück in der Westfalenliga. Gegen den Tabellenletzten Westfalia Gemen benötigte die Elf jedoch ein großes Stück Arbeit, ehe der 3:1-Erfolg eingefahren war. Drei Jokertore drehten den 0:1-Rückstand zur Meisterschaft. Alles zum Spiel erfahren Sie in diesem Ticker.
TuS Hiltrup - Westfalia Gemen 3:1 (0:0)
90.+3 Min.: Das Spiel ist aus. Der TuS Hiltrup ist Landesligameister. Die Spieler liegen sich in den Armen, Sekt und Bier spritzt in alle Richtungen. Sogar ein Feuerwerk wird am Osttor gezündet. Vorberichte: Hallo Sportsfreunde des TuS Hiltrup!
Ich begrüße euch recht herzlich zum bereits vorletzten Heimspiel dieser Saison gegen Westfalia Gemen.
Zunächst sollten wir heute aber nur auf uns gucken und eine gute Vorstellung abrufen. Hiltrup fiebert dem Titel entgegen Münster Die Rechnung ist ganz einfach und benötigt gar nicht mal viel Fantasie. Der TuS Hiltrup kann schon am Sonntag Meister werden. Wenn Viktoria Heiden tags zuvor nicht als Zweiter beim Dritten SpVgg. Vreden gewinnt. Und wenn der Spitzenreiter schließlich Westfalia Gemen, das Schlusslicht, besiegt. Beide Fälle erscheinen realistisch, zumal Vreden noch auf Rang zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, schielt.
Nun liegt es in der Natur der Sache, dass der Trainer des Titelanwärteres in solchen Fällen auf die Bremse tritt. „Was Samstag passiert, können wir nicht beeinflussen. Unser Ziel muss es sein, Gemen zu schlagen“, sagt Coach Thomas Fuchtmann. „Dazu sollten wir in der Lage sein. Aber es könnte durchaus unangenehm werden, die letzten Resulate des Gegners waren nicht schlecht." Gemen als Meistermacher? GEMEN (uha). „Fragt mich lieber, wer bleibt, das geht schneller,“ beantwortet in diesen Tagen Gemens Trainer Ralf Bugla Fragen nach den Abgängen beim designierten Landesligaabsteiger. Bleiben werden auf jeden Fall Sören und Christoph Blanke, Tim Schwarzer, sowie Torwart Fabian Hummelt. Der Rest des Kaders verlässt die Jugendburg. Claus Heinze hat inzwischen bei SuS Stadtlohn ein Probetraining absolviert. Merlin Feldhaus und Philipp Risthaus spielen in der kommenden Saison für Viktoria Heiden. Björn Stege zieht es zum Lokalrivalen SG Borken. Alex Höing und Andreas Ostgathe haben dem RC Borken-Hoxfeld ihre Zusage gegeben. Uli Wibbe und Kim Hartmann gehen zum SC Südlohn. Wo möglicherweise auch Chris Emmerich anheuern wird. Jojo Kohlruss kehrt zu seinem Stammvereine Adler Weseke zurück. Torwart Thomas Bricke wird zum TuS Velen wechseln und Moritz Uppenkamp ist sich mit dem Landesligisten Eintracht Ahaus einig. Sven Korb und Andreas Beckmann haben sich bereits während der Saison verabschiedet. Doch auch von den Wechselkandidaten verlangt der Coach Leistung bis zur letzten Minute. „Für mich sind die letzten Spiele eine Charaktersache, ich erwarte von jedem die nötige Einstellung,“ appelliert er vor dem Spiel beim Tabellenersten TuS Hiltrup (der Bus fährt um 13 Uhr ab Sportplatz). Lüke sind Hände gebunden Münster - Wenn ein Torhüter tatenlos zusieht, liegt es oftmals an der Überlegenheit des eigenen Teams. Denkbar ist aber auch eine eher schlechte Leistung, der die (guten) Taten fehlen. Bei Lennart Lüke ist es morgen ganz anders. Er ist zum Zuschauen verurteilt, muss tatenlos erleben, wenn der TuS Hiltrup gegen Westfalia Gemen eventuell sein Meisterstück macht. Dann, wenn der Tabellenführer gewinnt und schon heute Verfolger Heiden in Vreden nicht siegreich ist. 30 Minuten wird der 30-Jährige im Stadion sein, dann wird er es verlassen. Nicht wegen möglicher Nervenschwäche. Um 17 Uhr muss sich der Stammtorhüter, der bislang 26 von 27 Partien absolvierte und gegen das Schlusslicht von Roman Böcker vertreten wird, zu einem beruflichen Seminar in Velen einfinden. „Es ist nicht zu ändern. Wenn es tatsächlich zum Aufstieg kommt, werde ich am Abend mit Kollegen feiern. Es wäre bitter, aber der Job geht vor“, so Lüke, ehe er ergänzt: „Das tut weh. Es ist einfach der schönste Moment, wenn alles klar ist. Auch wenn anschließend noch genügend Feiern anstehen“. Dass er den beruflichen Verpflichtungen des Hiltruper Hauptsponsors nachkommt, macht die Sache nicht erträglicher. Allerdings ist die Meisterschaft noch nicht garantiert. Erst einmal geht heute der Blick zum Duell des Dritten gegen den Zweiten. Hiltruper Augenzeugen wird es nicht geben. „Mir reicht das Ergebnis. Es ist aber gut, dass vor unserem Spiel die Ausgangslage klar ist“, gibt sich Trainer Thomas Fuchtmann entspannt: „Es ist wichtig, das wir es klar machen. Es reicht mir auch am letzten Spieltag.“ Auch deshalb wird für Sonntag nichts vorbereitet. „Sollte es sich lohnen, bekommen wir sicher auch kurzfristig etwas geregelt“, ist sich der TuS-Trainer sicher. Rechtzeitig zum Spiel stehen dos Santos und Kockmann wieder zurr Verfügung, bei der Rückkehr von Logermann in den Kader gibt sich Fuchtmann noch abwartend. Nichts anderes bleibt auch Lennart Lüke übrig. Schweren Herzens. VON UWE NIEMEYER, MÜNSTER TuS vor dem Aufstieg: Fuchtmann hat Pläne Wenn der TuS Hiltrup am Sonntag (15 Uhr) ins 28. Saisonspiel geht, wird er genau wissen, wie es ausgehen muss. Der Landesliga-Erste kann im Spiel gegen Schlusslicht Gemen Titel und Aufstieg perfekt machen – wenn er die Vorlage bekommt. Bereits am Samstag spielt mit Heiden der letzte Konkurrent in Vreden und hat es da schwer genug. Die fünf Punkte schlechtere Viktoria selbst spricht von einem „Duell um die Vizemeisterschaft“ und scheint das Rennen gegen den TuS nach dem 0:4 in Mesum also aufgegeben zu haben. Der Landesliga-Zweite soll wieder in eine Aufstiegsrelegation. „Wir möchten das vermeiden –eine solche Runde nach der Saison holt einen doch immer wieder ein“, zielt Thomas Fuchtmanns Wertung auf den möglichen Substanzverlust ab und die auch mentale Anforderung dieser Zusatzchance. Vorzeitige Plan-Erfüllung möglich Am 7. Juni 2009 kippte der TuS aus der Klasse, die zu bespielen er wieder anstrebt. Damals siegte RW Ahlens Zweite 2:1 am Osttor, wo man im Saisonschluss viel zu lange die Abstiegsgefahr ignoriert und immer wieder auf die nächste Chance verwiesen hatte. Kevin Großkreutz, seinerzeit Zweitligaprofi in Ahlen und bekanntlich gerade Deutsche Meister geworden mit dem BVB, spielte damals im Werseteam mit, das sich rettete mit diesem Dreier. Hiltrup trennte sich nach dem Abstieg von Trainer Michael Evelt.
Nach dem Landesliga-Aufbaujahr unter Rainer Leifken wird Fuchtmann wohl schon im ersten Jahr den Plan erfüllen, für den er noch eine Saison Zeit gehabt hätte. „Vredens Trainer hat uns ja vor Wochen schon versprochen, uns zu helfen“, geht er von möglicher sportlicher Schützenhilfe aus. Muss also „nur“ noch das passende Resultat folgen gegen die nachweislich schwächste Elf der Liga. Mit Uli Kockmann, Whitson und auch Oliver Logermann, der erstmals wieder ein komplettes Training mitmachte, kehren drei Offensivleute mindestens in den Kader zurück. Fuchtmanns Wünsche Dass dessen (Not-)Besetzung der letzten Wochen die spielerische Qualität sinken ließ, ist nur normal. Letztlich aber wird der TuS diese schwere Phase gut genug überstanden haben. „Solide war das – wir haben hingenommen, dass der ein oder andere Spieler mal einen Fehler machte.“ Fuchtmann diskutierte nicht lange über Wohl und Wehe, er lamentierte schon mal gar nicht. Baute er sich einst den VfL Wolbeck zusammen, prägte dessen Stil und brillierte phasenweise von einem Aufstieg zum nächsten, hätte er seine Ziele beim TuS auch mit dem Sprung noch nicht erreicht. „Zu einhundert Prozent setzen wir meine Philosophie noch nicht um.“ Dafür war die Zeit wohl zu kurz, dafür sind seine Ansprüche zu hoch. „Wir brauchen noch mehr Positionsdisziplin und weniger Freiräume für Einzelne, es soll mehr Spielkontrolle und Spielruhe rein.“ In Wolbeck bildete er junge Spieler aus, die in der Mehrzahl auch die Freizeit miteinander teilten und zur Gemeinschaft wurden. In Hiltrup fand er etablierte Kräfte vor, holte solche hinzu und spürte schnell, dass viele erfahrene Spieler „bestimmte Dinge so machen, weil sie das schon immer so gemacht haben.“ Dies zu ändern ist ein Prozess. Torjäger gesucht Neben Sören Velling aus Gelmer und Alex Nowitzki aus Emsdetten sollen noch ein treffsicherer Stürmer und schnelle Außenbahnakteure her, für die Kette und die Positionen davor. Das mehrfach nominierte U19-Abwehrduo Frederic Böhmer/Daniel Ziegner (Foto r.) hat eine Zukunft im TuS. Böhmer fällt nach Muskelbündelriss aktuell noch länger aus. Den zweiten Innenverteidiger gab zuletzt Marcel Kirchhoff (wechselt zu GW Albersloh) nach längerem Auslandsaufenthalt. Euphorie fehlt Die „idealen Rahmenbedingungen“ (Fuchtmann) im TuS sind wie geschaffen dafür, ambitionierten Sport auf Sicht gesehen anbieten zu können. „Hier arbeiten so viele Menschen so gewissenhaft und gerne, dass man es kaum besser treffen kann.“ Auf der weiten Anlage aber ist die Euphorie nicht zu Hause, sie lässt sich nur schwerlich herbei zaubern. „Es dürfte ruhig emotionaler werden. Diejenigen, die mitfiebern, stehen oft weit weg vom Geschehen.“ Werbung in eigene Sache macht der TuS längst, ob auf dem Markt im Stadttteil oder durch Patenschaften, die Seniorenspieler für Juniorenteams übernehmen. Thomas Austermann (ab, 15.05.2011) |
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