Spieldetails: Saison 2010/2011 (TuS Hiltrup, Fußball)

Der TuS Hiltrup macht das Dutzend an Dreiern voll. Der aufstiegswillige Landesliga-Erste verteidigte seine Position mit einem keineswegs ansehnlichen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Eintracht Coesfeld.

Gehobene Maßstäbe durften an dieses Sonntagspiel nicht angelegt werden und „viel öfter dürfen wir uns so eine Vorstellung nicht erlauben“, wie TuS-Kapitän Yannick Gieseler ehrlich-selbstkritisch zugab.

Im eisigen Wind ließ Hiltrup faktisch alle Tugenden einer Spitzenelf vermissen. Die Mannschaft wirkte trotz einer idealen Trefferfolge kaum ernsthaft bei der Sache, spulte bisweilen leblos, lauffaul und unpräzise im Aufbauspiel ihr Pensum ab.

Gäste harmlos

Coesfeld hatte sogar mehr Ballbesitz, kam aber erst in der Schlussminute nach rätselhaftem Elfmeterpfiff zum Anschlusstreffer. Die exorbitante Harmlosigkeit der Gäste, deren Esprit am 16-Meterraum des TuS jäh und dauerhaft endete, passte dem lahmenden TuS in den Kram. „Heute mangelte es an allem“, erkannte Gieseler mühelos.

Trainer Thomas Fuchtmann wunderte sich schon zur Pause, „warum so wenig Stimmung drin war. Uns fehlte jegliches Engagement – ich dachte, dass es mit dem zweiten Treffer besser werden würde. Aber nichts da. Die Jungs wirkten durch die Bank unzufrieden mit diesem Tag.“ Umso glücklicher durften sie sein, nach solchen 90 Minuten auch noch als Gewinner dazustehen.

Whitson strauchelt Hiltrups Whitson (r.) hatte nur wenige Szenen gegen Coesfeld. Hier fühlt er sich gefoult von Tobias Hüwe.

Gerigk ganz cool

Ohne Sven Kleine-Wilke, dessen Position Daniel Bothen einnahm, und weiter ohne Logermann ging Hiltrup die Partie als klarer Favorit an. Kaum hatten sich die Reihen gefunden, legte ein langer Ball die Eintracht-Abwehr um Ex-TuSler Tim Schulz offen. Matthias Gerigk blieb halblinks bemerkenswert kühl, umspielte Keeper Berding und schob aus ganz spitzem Winkel ein (15.).

Die Führung gereichte dem Kollektiv nicht zur Formfindung. Coesfeld schob die Abwehr immer weiter vor, die entstehenden Räume nutzte Hiltrup nicht. Schon der erste Pass aus der Abwehr heraus kam nicht, im Mittelfeld boten sich nur wenige Anspielstationen, denn es grassierte die Bewegungsarmut. Als Uli Kockmann gegen die aufgerückten Gäste einmal allen Platz der Welt hatte, hob er unkonzentriert den Ball am Tor vorbei (25.). Torwart Lennart Lüke musste wenig später einmal retten nach Freistoß, auch Tim Bothen gegen Julian Magos resolut klären.

2:0 stärkt den TuS nicht

Umstritten war der Elferpfiff in der 48. Minute, als Rene Aguilar gegen Kockmann vorging. Spielleiter Holzenkämpfer stand nicht zum letzten Mal im Mittelpunkt der Diskussionen. In dieser Minute war das Tim Hagedorn egal, er traf sicher zum 2:0. Ein idealer Zeitpunkt – aber aus dem Vorteil nahm der TuS nichts mit in sein weiterhin statisches Spiel. Wenige Konterattacken wurden nicht sauber durchgespielt, auf Außen tauchten Whitson und Paton regelrecht unter.

Die Gäste rückten dank ihrer Antreiber Andre Magos und Yannick Bieß oft vor, was im Ansatz auch gescheit aussah. Aber in die Zone kam Coesfeld kaum, agierte umständlich und mit wenig kluger Raumaufteilung. Die treffen hier nie, dachten die wenigen Zuschauer. Aus dem Spiel heraus trafen sie ja auch nicht…

Thomas Austermann

Namen und Zahlen

TuS: Lüke – Stöpel, Gieseler, Günner, Tim Bothen – Hagedorn, Daniel Bothen – Whitson (72. Fröbel), Gerigk (84. Gockel), Paton (78. Lambert) – Kockmann.
Tore: 1:0 Gerigk (15.), 2:0 Hagedorn (48., Foulelfmeter), 2:1 Wermelt (90., Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Kockmann (90. wegen Ballwegschlagens)

Quelle: Echo Münster

TuS Hiltrup siegt ohne Glanz gegen Eintracht Coesfeld

Nein, es war kein Leckerbissen, den der TuS Hiltrup gegen die Eintracht aus Coesfeld servierte, sondern eher Hausmannskost – deftig, schnörkellos, effektiv. Trotz der mäßigen Vorstellung siegte die Fuchtmann-Elf mit 2:1 - wie es sich für ein Spitzenteam gehört.

Das Beste an dem Spiel gegen die Coesfelder waren aus Hiltruper Sicht zweifelsohne die drei Punkte, die zum weiteren Verweilen an der Tabellenspitze berechtigen. Denn in der ereignisarmen Partie bei eisigem Wind geizten die Hausherren mit Kombinationen und Torraumszenen, so dass dem von außen ohnehin eingefrorenen Publikum nicht einmal ums Herz hätte warm werden können.
Nichtsdestotrotz erfüllte der TuS seine Pflicht. Mit der ersten Torchance überhaupt markierte Matthias Gerigk die Hiltruper Führung (14.). Daniel Bothen, der den verletzten Sven Kleine-Wilke auf der Sechserposition vertrat, hatte zuvor mustergültig in Eintrachts Schnittstelle gepasst.

Hagedorn trifft vom Punkt

Elf Minuten später hatte Ulrich Kockmann das 2:0 auf dem Fuß, doch er lupfte die Whitson-Vorlage links neben den Kasten. Das waren zwei von vier Chancen der Hiltruper – im gesamten Spiel wohlgemerkt. Ein Versuch eines Fallrückziehers von Robin Paton landete vermutlich in der Innenstadt (30.), und die vierte Möglichkeit führte zum 2:0: Gäste-Verteidiger Rene Aguilar bearbeitete Ulrich Kockmann beim Kopfballversuch im Strafraum mit dem Bein – Elfmeter. Tim Hagedorn verwandelte (48.).
Und die Gäste? Die standen defensiv passabel geordnet, waren offensiv ohne das etatmäßige Sturmduo Oliver Leifken und Marius Borgert aber zahnlos wie ein greiser Tiger.

Coesfeld offensiv ohne Durchschlagskraft

Kostprobe? Andre Magos dribbelte in aussichtsreicher Position Lennart Lüke den Ball in die Arme (40.). Oder Christoph Lütke Bitter: Er drosch gleich fünf Freistöße direkt in die Mauer. Am schönsten scheiterte jedoch Tobias Hüwe, der frei vor Lüke in den Rasen trat. Per Strafstoß gelang der Eintracht doch noch das Tor, nachdem Daniel Bothen gefoult hatte. An Hiltrups Arbeitssieg änderte das aber nichts mehr.

TuS: Lüke - Stöpel, Gieseler, Günner, T. Bothen - Hagedorn, D. Bothen - Paton (77. Lambert), Gerigk (85. Gockel), Whitson (71. Fröbel) - Kockmann
Tore: 1:0 Gerigk (14.), 2:0 Hagedorn (48./FE), 2:1 Wermelt (89./FE)
Gelb-Rot: Kockmann (90.)

Quelle: MZ Münster

MÜNSTER Vollkommen souverän agierte der TuS Hiltrup im Spiel gegen Coesfeld. Zumindest bis zur letzten Minute. Plötzlich verkürzte der Gast per Elfmeter und Ulich Kockmann sah die Gelb-Rote Karte. Gut, dass Tim Hagedorn und Matthias Gerigk ihre Farben zuvor mit 2:0 in Front geschossen hatten. Ein weiterer später Gegentreffer wie im Hinspiel blieb diesmal ebenfalls aus. Alles zum 2:1 (1:0)-Erfolg der Hiltruper können Sie in diesem Ticker noch einmal nachlesen. Von Sebastian Klein und Pjer Biederstädt

TuS Hiltrup - Eintracht Coesfeld 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Gerigk (14.), 2:0 Hagedorn (48./FE), 2:1 Wermelt (89./FE)

90. Min.: Diesmal gibt es keinen Last-Minute-Ausgleich. Hiltrup siegt. Das Spiel ist beendet.

89. Min.: Ulrich Kockmann schlägt den Ball weg und sieht Gelb-Rot. Mehr als unnötig. Die erste Gelbe Karte vor gut 20 Minuten kassierte der Hiltruper wegen Meckerns.

89. Min.: Der Gefoulte schießt selbst und trifft. Nur noch 2:1.

88. Min.: Der zweite Elfmeter. Diesmal für den Gast. Daniel Bothen hatte Marko Wermelt an der Strafraumkante zu Fall gebracht.

72. Min.: Hiltrup tut nun nicht mehr als nötig. Da Coesfeld in der Offensive erschreckend harmlos ist, ist der Aufwand des Gastgebers entsprechend gering.

71. Min.: Hiltrup wechselt. Für Whitson kommt Andreas Fröbel.

59. Min.: Das Spiel hat an Fahrt verloren. Hiltrup hat die Sache nach dem 2:0 fest im Griff.

48. Min.: Zuletzt hatte Tim Hagedorn verschossen. Doch diesmal versenkt er das Leder sicher - 2:0 für den TuS.

47. Min.: Es gibt Elfmeter. Nach einer Flanke schreit Hiltrups Kockmann im Strafraum auf. Der Schiri entscheidet auf Foul von Eintrachts René Aguilar.

46. Min.: Die zweite Hälfte hat begonnen.

45. Min.: Es ist Pause.

39. Min.: Plötzlich hat André Magos die große Chance zum Ausgleich. Beim Versuch Lüke zu umkurven zieht der Coesfelder aber den Kürzeren.

31. Min.: Artistisch. Nach einer Flanke von Kockmann versucht es Paton mit dem Fallrückzieher. Was schön aussah, bringt aber wenig Ertrag. Der Ball geht in die Wolken.

29. Min.: Ein 32-Meter-Freistoß zwingt Lüke zur Glanzparade. Im letzten Moment kratzt der TuS-Schlussmann das Leder aus dem linken Toreck.

25. Min.: Ulrich Kockmann vergiebt die große Chance zum 2:0: Nach einem Coesfelder Freistoß faustet TuS-Keeper Lennart Lüke das Leder zu Robin Paton, der steckt durch zu Whitson Ferreira dos Santos. Der lässt einen Gegenspieler aussteigen und bedient Kockmann, der den Ball herrlich lupft - jedoch einen Tick zu weit links zielt.

14. Min.: Die erste aufregende Szene bringt gleich ein Tor: Daniel Bothens herrlicher Pass aus dem Mittelfeld findet Matthias Gerigk. Der hat auf der linken Seite freie Bahn, umspielt Keeper Nils Berding und schiebt das Leder zum 1:0 in die Maschen.

1. Min.: Daniel Bothen übernimmt neben Tim Hagedorn die vakante Sechserposition nach dem Ausfall Kleine-Wilkes. Außerdem steht Robin Paton von Beginn an auf dem Feld.

15 Uhr: Das Spiel ist gestartet.

Vor dem Spiel: Die Rechnung aus dem Hinspiel soll beglichen werden. Schließlich fing sich der TuS erst in der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleich. Hiltrups Trainer Thomas Fuchtmann muss dabei die Ausfälle von Sven Kleine-Wilke und Marcel Kirchhoff kompensieren. Bei der Eintracht fehlt der Ex-Hiltruper Oliver Leifken.

Hallo liebe Fußballfreunde,
willkommen zu unserem heutigen Heimspiel gegen die DJK Eintracht Coesfeld in der Glasurit-Arena.
Nach unserem "Traumstart" aus der Winterpause mit zwei Auswärtssiegen in Wolbeck und Heiden, sind wir heute gefordert nochmals nachzulegen und drei weitere Punkte zu holen.

Allerdings ist unser heutiger Gegner nicht zu unterschätzen. Sowohl in der letzten Saison als auch im Hinspiel haben wir Punkte gegen Coesfeld einbüßen müssen. Eine Bilanz, die wir unbedingt aufbessern möchten. Mut dabei macht die Rückkehr von einigen Verletzten wie Robin Paton. Er hat sich nach seiner Zwangspause in der letzten Woche wieder sehr gut eingefügt hat und die Partie mit seinen zwei Toren zu unseren Gunsten entschieden hat. Hoffentlich gelingt dies heute wieder ähnlich gut.

Auch für Loge und Diogo hoffe ich, dass sie bald wieder im Kader stehen. Ein ganz besonderer Gruß beim Gegner gilt heute unseren beiden ehemaligen Mitspielern Tim Schulz und Oliver Leifken. Gute Genesung an dieser Stelle an Oli, der nach seinem Fußbruch wohl noch einige Wochen ausfallen wird.

So kann er uns heute wenigstens keinen einschenken. Hier hat sich im Laufe der Saison bei uns allerdings einiges gebessert. Die Zahl der Gegentore konnte deutlich reduziert werden. Auch heute darf bei uns hinten gerne wieder die "0" stehen. Besonders unserem Torwart dürfte dies freuen!!

Also auf zum ersten Heimsieg im Kalenderjahr 2011 bei dem ich auf zahlreiche Unterstützung von euch hoffe.

Viele Grüße,
Yannick

MÜNSTER. Die Stimmung im Lager des TuS Hiltrup könnte kaum besser sein. Der überzeugende 4:0-Erfolg beim damaligen Tabellenführer Viktoria Heiden katapultierte den Landesligisten an die Spitze. Genau dorthin, wo der TuS auch am Ende der Saison thronen möchte.
Um den Platz an der Sonne zu verteidigen, muss Hiltrup die nächste Aufgabe lösen. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert Eintracht Coesfeld am Osttor, für Trainer Thomas Fuchtmann ein unbequemer Gegner. „Coesfeld hat bewiesen, dass es gegen starke Teams punkten kann. Wir sind gewarnt, allein schon durch das Hinspiel“, sagt Fuchtmann.

Anfang September lieferten sich die beiden morgigen Kontrahenten eine emotionsreiche Partie. Zweimal war der TuS beim 3:3 auf der Siegerstraße, musste aber in der zweiten Minute der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich hinnehmen.

Ein Scheibenschießen wie im Hinspiel erwartet Fuchtmann aber am Sonntag in der Glasurit-Arena nicht. Schließlich prallen in Hiltrup zwei Abwehrreihen aufeinander, die in der Landesliga zu den sichersten gehören. Der TuS kassierte als beste Defensive erst 18 Gegentore, die Eintracht weist 23 Einschläge auf – der drittbeste Wert der Liga. „Ich rechne damit, dass Coesfeld kompakt stehen wird. Aber wir können darauf im Spiel taktisch reagieren. In diesem Bereich haben wir uns weiter entwickelt“, erklärt Fuchtmann.

Allerdings ist die personelle Auswahl arg limitiert. Zu den Ausfällen von Oliver Logermann und Diogo Castro gesellt sich Sven Kleine-Wilke, der beruflich verhindert ist. Und da auch Marcel Kirchhoff (Australien-Aufenthalt) wochenlang fehlt, reduziert sich die Kaderstärke auf 13 Kicker. Daher ist wahrscheinlich, dass Dennis Hoeveler aus der zweiten Mannschaft nachrückt.
Allerdings plagen auch Coesfeld sorgen. Der ehemalige Hiltruper Stürmer Oliver Leifken fällt mit einem Ermüdungsbruch im Fuß lange aus, Sturmpartner Marius Borgert fehlte zuletzt ebenfalls.

Coesfeld. Das Hinspiel hat er noch in guter Erinnerung. Dann hat er den Gegner zweimal live und in Farbe gesehen. "Ich weiß, was uns erwartet", sagt Oliver Glaser, Trainer von DJK Coesfeld-VBRS, "TuS Hiltrup ist ein starker Gegner, der nur ein Ziel hat: den Aufstieg!"

Die Hiltruper sind auf einem guten Weg, denn sie führen die Landesliga an. Viktoria Heiden, der Zweitplatzierte, hat zwei Zähler Rückstand und obendrei ein Spiel mehr absolviert.

In der Hinserie haben die Coesfelder auf eigenem Platz ein 3:3-Unentscheiden erzielt. "Mit einem solchen Ergebnis wäre ich einverstanden", meint Glaser, "wir sind zwar Außenseiter, werden uns aber nicht verstecken." Seine Schützlinge fahren mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein Richtung Hiltrup. "Die letzten fünf Spiele haben wir nicht verloren", verweist er auf die feine Serie, "wir wollen guten Fußball bieten und auch was mitnehmen." Glaser hofft auf eine Punkteteilung.

Aufpassen müssen sie vor allem auf die Mittelachse. "Einige haben schon höherklassig gespielt." Sie bringen Klasse und Routine mit.

Neben den drei Langzeitverletzten, Johannes Kämmerling, André Wellermann und Oliver Leifken, fallen auch Marius Borgert und Luca Pollicina aus.

Die DJK-ler setzen wieder einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Sonntag um 12.50 Uhr an der Reiningstraße. 7 Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Münster-Hiltrup, Rasenplatz, Osttor 85