Mit viel Beifall und "standing ovations" wurden die TuS C1 Spieler nach der Niederlage gegen GW Nottuln von den Zuschauern verabschiedet. Im vielleicht besten Saisonspiel gegen den überstarken Gegner aus Nottuln verlangte der TuS dem Gegner alles ab und unterlag denkbar knapp mit 0:1.

Die Voraussetzungen waren klar. Nottuln als unangefochtener Spitzenreiter ohne Niederlage wollte beim TuS Meister werden um nicht in ein letztes "Nervenspiel" zu kommen. Der TuS konnte befreit aufspielen, ein Platz im gesicherten Mittelfeld war sicher. "Ärgern" war einmal mehr die TuS Devise.

Tief aufgestellt überließ der TuS dem Gegner das Mittelfeld, machte die Räume vor dem eigenen Tor aber geschickt eng und konterte wiederholt gefährlich über die schnellen Spitzen. Nottuln war optisch klar überlegen, der TuS hielt aber clever und mit hohem Aufwand dagegen. Das Tor fiel dann aufgrund einer sehr schönen Einzelaktion, TuS Schnapper Marc Klein rutschte unglücklich aus und schon zappelte der Ball im langen Eck. Dieser Treffer hatte jedoch keine Signalwirkung. Der TuS spielte ruhig weiter und gestattete Nottuln keine weiteren echten Tormöglichkeiten mehr. Im Gegenteil: Charles Appiah und Jonas Mack hatten es auf dem Fuß den Ausgleich zu erzielen. Leider hieß es hier immer: knapp daneben. 0:1, so ging es in die Halbzeit.

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich ähnlich: der TuS arbeitete in der Defensive abgeklärt, schnörkellos und einfach. Ein sicherer Florian Schürmann, eine kämpferische Innenverteidigung mit Marco Bethge und Allrounder Niklas Thewes und clever agierende Außenverteidiger Lars Finkelmann und Tim Göpfert. Die Doppelsechs Simon Frerichs und Nico Kreimer lief sich quasi wund und die Spitzen Jonas Mack, Charles Appiah und Steven Giesbrecht brachten Nottuln das eine um das andere Mal in Verlegenheit. 15 Minuten vor Schluß stellte der TuS auf die totale Offensive um und jetzt geriet Nottuln tatsächlich ins Schwimmen. Während sich in der TuS Hälfte eigentlich nichts mehr nennenswerte abspielte, drückte der TuS jetzt auf den Ausgleich. Die mit Abstand größte Chance dazu hatte Florian Schürmann, der den Ball aus glatt 0,5m Entfernung über das Nottulner Tor "klärte" - das ging eigentlich gar nicht ...

Groß war der Jubel beim neuen Landesligisten, verbunden mit den besten Wünschen vom TuS Hiltrup. Nottuln hat über die Saison die beständigste Form gezeigt, stellt einen harmonischen Kader und wird völlig verdient Meister.

Der TuS hat heute jedoch noch einmal richtig "geärgert" und geht mit erhobenem Haupt vom Platz. Ein richtig gutes Spiel, über das sich Zuschauer und Trainer richtig gefreut haben !