Im "tabellentechnisch" gesehen absoluten Spitzenspiel des Wochenendes reisten wir heute als Tabellenführer mit einer großen Portion Selbstvertrauen im Gepäck zum zweitplatzierten BW Greven, der uns vor Monaten in Hiltrup eine bittere Niederlage bescherte. Unsere glänzende Serie sollte heute nicht reißen, denn wir wollten zumindestens einen Punkt mitnehmen. An den Beinen würde es bestimmt nicht liegen, es würde heute eher eine Sache des Kopfes werden, da war ich mir ziemlich sicher. Ein für uns ganz wichtiges Tor erzielte Sabrina Jevric mit einer Direktabnahme nach einer tollen Ecke von Amelie Schomacher bereits in der 4. Minute. Man sah den Grevenerinnen an das sie mit so etwas nicht gerechnet hatten. Unsere Mannschaft machte dieses frühe Führungstor so stark das ich die eigene Mannschaft in der ersten Halbzeit fast nicht mehr kannte. Wir überrannten die Heimmannschaft in ihrem eigenen Stadion, wie gesagt der Tabellenzweite und nicht irgendeine "Wursttruppe aus der Pampas". Das 2:0 in der 16. Minute durch Franzi Michel und auch das 3:0, erzielt von Luisa Knippschild nach einer weiteren tollen Ecke von Amelie Schomacher in der 27. Minute waren die logische Konsequenz. Ich dachte man müsste mich kneifen damit ich wach werde, jedoch war ich wach und dieses 3:0 zur Halbzeit war kein Traum sondern wunderbare Realität am heutigen Tag. Die ersten Spielerinnen gingen schon langsam auf dem Zahnfleisch, nun galt es jedoch dieses "Ding" ganz sicher über die Zeit zu bringen. Ich erwartete keine Wunderdinge mehr, sondern nur noch das wir dieses Spiel gewinnen. Denn nun kam die Heimmannschaft und setzte uns zunehmend unter Druck, denn in 30 Minuten kann man ein Spiel nun mal locker drehen. Wir standen defensiv sehr gut, ließen die Grevener kommen um dann ab und an noch einen gefährlichen Angriff zu setzen. Durch genau diese kontrollierte Defensive behielten wir unseren klaren Vorsprung bis zum Ende und gingen als verdienter Sieger vom Platz. Die Freudentänze der Mädchen konnte ich heute besonders gut verstehen. Es ist selten so, das jede Spielerin an ihre Grenzen geht, heute allerdings fielen fast alle nach dem Abpfiff nur noch auf den Rasen so hatten sie gekämpft. Eine Mannschaftsleistung auf die ich als Trainer heute sehr stolz bin und als Nebeneffekt haben wir unsere Tabellenführung gefestigt. Ich dachte vor einiger Zeit nicht das wir so lange an der Spitze stehen würden, sorry Mädels, aber da habe ich mich sehr gerne geirrt und mich von Euch eines besseren belehren lassen. Bitte hebt nach diesem Bericht aber nicht ab, denn schon am nächsten Samstag kommt es zum nächsten Topspiel, wenn wir den Nachbarn aus Wolbeck empfangen.
(dj / ab, 17.04.2010) |
