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(Me) TuS 1: 29.11.2009: TuS Hiltrup 1 - SV Zweckel 0:0
(Letzte Änderung: 01.12.2009, 22:08 Uhr)

Schützenhilfe aus eigenem Antrieb - TuS 0:0 gegen Zweckel
MÜNSTER Christian Kappelhoff wäre am liebsten schnell in seinem Wagen davon gerauscht. Ungeduscht, einfach weg. In der allerletzten Spielsekunde hätte sich der Stürmer des TuS Hiltrup zum Helden des Tages und seine gute Leistung endgültig krönen können. Doch er vergab.
Acht Meter vor dem Kasten segelte Stephan Urbainski am Ball vorbei, Kappelhoff hatte freie Bahn, konnte die Kugel annehmen – und schob sie Dennis Grüger in die Arme. Der Keeper des SV Zweckel rettete dem Favoriten das 0:0 in einer anspruchsvollen und temporeichen Partie.

Dritte Partie ohne Gegentor

„Wir entwickeln uns. Spielerisch und in puncto Stabilität liegen Welten zwischen den ersten Wochen der Saison und jetzt“, stellte TuS-Trainer Rainer Leifken erfreut fest. Es zwar die dritte Partie in Serie ohne Gegentor. Ein Verdienst des umsichtigen Abwehrchefs Sven Kleine-Wilke, seiner Manndecker Tim Schulz und Marcel Kirchhoff und des aufmerksamen Lennart Lüke im Tor. Davor hatte Leifken entgegen seiner Ankündigung eine nominell sehr offensive Mittelfeldzentrale mit Oliver Logermann und Peter Stöpel formiert. Doch die hohe Konzentration und Laufbereitschaft waren maßgeblich für eine zitterfreie erste Hälfte, in der Lüke nur einmal gegen Ex-Drittligaspieler Markus Katriniok retten musste (8.). Auf der Gegenseite hätte Logermann das 1:0 machen müssen, traf aber freistehend nur den Innenpfosten (36.).

Lüke auf dem Posten

Die abwechslungsreiche Begegnung erhielt nach dem Wechsel auch ihre Strafraumszenen. Lüke klärte gegen Christoph Zeidler (52.), Adrian Cetera (53.) köpfte drüber, Sascha Höhles Freistoß ging knapp vorbei (68.). In dieser Phase hatte Hiltrup etwas Glück, durch Kappelhoff (63./78.) aber selbst auch gute Möglichkeiten. Sascha Sievert, Manndecker der Gladbecker, hätte die Partie dann entscheiden müssen. Sein Kopfball (78.) verfehlte das Ziel, Sekunden später traf er nur die Latte anstatt das leere Tor. Viel besser machte es Kappelhoff später auch nicht, doch auch mit dem Remis leisteten die Gastgeber Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck wertvolle Schützenhilfe.

Leifken schaute selbstredend erst auf die eigene Elf: „Wir haben beiderseits sehr guten Fußball gesehen. Leider lassen wir zu viele Möglichkeiten aus.“ Der arme Kappelhoff untermauerte die Aussage.

* TuS: Lüke - Kirchhoff, Kleine-Wilke, Schulz - Gieseler - Castro, Stöpel, Logermann (74. Fröbel), Hoeveler - Weverson (80. Leifken), Kappelhoff
* Tore: Fehlanzeige

Quelle: MZ Münster für Montag, 30. November 2009




Torhüter sind nicht zu bezwingen

Münster - So gut gelaunt und entspannt hat man Rainer Leifken nach einem Spiel selten erlebt. Und der TuS-Coach hatte auch allen Grund dazu, denn seine Elf hatte soeben den Aufstiegsambitionen des SV Zweckel einen unbequemen Dämpfer versetzt und der Mannschaft von Guido Naumann ein 0:0 abgetrotzt. „Ich denke, die Zuschauer haben heute Nachmittag ein kurzweiliges und interessantes Fußballspiel gesehen“, vermutete Leifken.
Sein Gegenüber ließ sich aus emotionalen Gründen entschuldigen und mied die Mikrophone. Nicht zu entschuldigen war hingegen sein Auftreten zuvor an der Seitenlinie während der 90 Minuten. Immer wieder brüllte er unkon­trolliert auf das Feld und streute hier und da einige unschöne Bemerkungen Richtung Schiedsrichter ein, so dass seinem grotesken Treiben schließlich in Halbzeit zwei mittels eines Platzverweises ein Ende gesetzt wurde.

Fußball wurde aber auch gespielt, und das gar nicht mal schlecht: Nach neun Minuten prüfte Zweckels Markus Katriniok per Kopfball TuS-Keeper Lennart Lueke, der jedoch mit einem tollen Reflex den frühen Rückstand verhinderte. Danach neutralisierten sich beide Teams spätestens an der jeweiligen Strafraumgrenze. Zweckel versuchte es mit spielerischer Eleganz, Hiltrup hielt mit Kampf und Laufbereitschaft mehr als nur gut Schritt. Und hätte sich für den engagierten Auftritt fast selbst belohnt. Der nach längerer Verletzungspause wieder genesene Oliver Logermann tankte sich im Strafraum durch, schloss ab - und traf den Innenpfosten. Der Gast und Tabellenzweite wurde nun zunehmend nervöser, rettete das Remis aber noch in die Pause.

Danach ging es rasant weiter: SV-Flügelspieler Christoph Zeidler tauchte mutterseelenallein vor Lueke auf, der parierte den folgenden strammen Schuss aber mit einer sensationellen Fußabwehr. Und auch auf der Gegenseite stand mit Dennis Grüger ein Mann seines Fachs zwischen den Pfosten, wie Christian Kappelhoff nach seinem gefährlichen Drehschuss (64.) anerkennen musste. Ein Raunen ging durchs Publikum, als wenig später Sascha Höhle einen Freistoß knapp neben das Gehäuse der Hausherren setzte. In Minute 78 folgte das Privatduell Kappelhoff - Grüger, Teil zwei. Wieder blieb der Keeper Sieger.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Zweckels Thorsten Sievert vergab eine unfassbare Möglichkeit. Nach 84 Minuten verpassten Freund und Feind eine Ecke, er stand (wohl etwas überrascht) völlig blank am zweiten Pfosten, muss den Ball nur noch über die Linie drücken, entschied sich aber für die schwierigere Variante. Von seinem Knie prallt das Spielgerät an die Unterkante der Latte.

Das wollte Kappelhoff besser machen, aber Sekunden vor dem Schlusspfiff versagten auch bei ihm die Nerven. „Wenn Christian den macht, wäre das natürlich ein Highlight für uns gewesen“, trauerte Leifken den möglichen drei Punkten ein wenig hinterher. Ergänzte mit einem Grinsen allerdings noch: „Das Unentschieden geht natürlich auch in Ordnung.“

TuS Hiltrup: Lueke - Kleine-Wilke - Schulz, Kirchhoff - Hoeveler, Stöpel, Logermann (73. Fröbel), Gieseler, Castro - Kappelhoff, de Oliveira (80. Leifken).

VON SEBASTIAN VOGEL, HILTRUP

Quelle: WN Münster für Montag, 30. November 2009




Gerechtes Remis

Ein 0:0 der besseren Sorte lieferten der TuS Hiltrup und der Tabellenzweite SV Zweckel am Osttor ab. Für die Zuschauer war die Partie trotz fehlender Treffer durchaus unterhaltsam, auch weil es doch einiges an Torchancen auf beiden Seiten gab.

Die Münsteraner hatten in der 28. Minute die dickste Chance der ersten Hälfte: Oliver Logermann hatte aus spitzem Winkel aus acht Metern abgezogen, der Ball sprang aber vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. „Das musste an sich das 1:0 sein“, fand TuS-Trainer Rainer Leifken. Allerdings hatten die Hiltruper ihrerseits auch Glück, als Zweckel später die Unterkante der Querlatte traf. Die Gäste hätten sich jedoch nicht beschweren können, wären sie mit leeren Händen wieder in den Bus gestiegen: 30 Sekunden vor Spielende kam nach einem Torwartfehler Hiltrups Christian Kappelhoff an den Ball, scheiterte aber aus drei Metern am liegenden SVZ-Keeper. „Okay, ein Sieg für uns wäre glücklich gewesen“, fand Leifken nach 90 Minuten, „summiert man die Chancen, dann ist das Remis gerecht.“


Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 29. November 2009




Vorbericht:

Defensivtreue statt Hurra-Stil - TuS Hiltrup empfängt Zweckel

MÜNSTER Wie knacke ich einen Top-Favoriten? TuS Hiltrups Trainer Rainer Leifken hat vor dem Gastspiel des SV Zweckel am Sonntag am Osttor einen Drei-Punkte-Plan aufgestellt. Muss also nur noch die Umsetzung klappen.
Der Coach erläutert sein Vorhaben detailliert. „Wir müssen erstens an die gute kämpferische Leistung beim 1:0 in Wolbeck anknüpfen.“ Dann kommt der Aspekt, der wohl in jedem Programm steht, wenn der Tabellenzweite zu Gast ist: „Wir müssen defensiv gut arbeiten, kompakt und engmaschig stehen.“ Und dann ist da noch ein ureigenes TuS-Manko, das sich zumindest in den vergangenen beiden Partien offenbarte: „Wir müssen endlich die vielen Großchancen nutzen.“

Logermann als Joker

Funktioniert all das, ist die dritte Saisonniederlage der Zweckeler denkbar. Zumal sie fleißig kolportieren, dass das letzte Aufgebot nach Münster reißt. „Wer zum Treffpunkt kommt, spielt“, erklärte Trainer Guido Naumann. Allerdings haben die Hiltruper ebenfalls einige Sorgen. Daniel Wellenreuther und Michael Hörner haben die Grippe, Anas Lotfi fällt mit einem Bänderriss aus. Immerhin ist Yannick Gieseler wieder fit und auch Oliver Logermann, dessen Leistenbeschwerden abklingen, soll nach langer Pause zumindest als Joker mitwirken.

In der Favoritenrolle sieht Leifken seine Elf deshalb aber noch nicht. „Es kommt nicht oft vor, dass wir der Underdog sind. Meist werden wir hoch gehandelt und entsprechend treten die Gegner ja auch auf.“ Diesmal ist’s andersherum. Der TuS wird sich nach dem Gegner ausrichten. Ein Modell mit drei Spitzen, wie zuletzt im Derby, schließt der Coach aus. Gut möglich, dass er das Mittelfeld und gerade die Außenbahnen mit eher defensivtreuen Akteuren besetzt.

Zweckels Schlitzohren

Dass die Gäste nicht nur begnadete Techniker, sondern auch einige Schlitzohren in ihrer Truppe haben, weiß Leifken durchaus. „Wir dürfen uns zu nichts hinreißen lassen. Und gemeckert wird höchstens von außen.“ Auch ein kleiner Seitenhieb gegen Andreas Fröbel, der sich in Wolbeck zu einem verbalen Aussetzer hinreißen ließ und seinen Kollegen so eine 20-minütige Unterzahl bescherte. In der fiel dann aber auch das Siegtor. „Die Jungs haben gesehen, dass man auch zu zehnt mit Biss und Engagement Berge versetzen kann“, so Leifken. Diese Tugenden sind gegen Zweckel ohnehin unabdingbar.

Quelle: MZ Münster für Samstag, 28. November 2009

(ab, 29.11.2009)

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