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(Me) TuS 1: 07.06.2009: TuS Hiltrup 1 - Rot Weiss Ahlen 2 1:2
(Letzte Änderung: 11.06.2009, 21:14 Uhr)

Abstieg! TuS Hiltrup verliert 1:2
MÜNSTER Der TuS Hiltrup muss in die Landesliga. Das große Abstiegsfinale gegen RW Ahlen II ging daheim mit 1:2 (0:0) verloren. Erstmals in dieser Saison fällt der TuS auf einen Platz unter dem Strich zurück.
Den ersten Schock musste Hiltrup bereits mit dem Anpfiff verdauen. Im Sturm von RW Ahlen lief Kevin Großkreutz auf. Zweitliga-Kicker, Junioren-Nationalspieler, ab Juli BVB-Profi. Der Spielbericht wies ihn als Ersatzmann aus, doch dann stand er plötzlich auf dem Rasen. Bei Rainer Welke war der 20-Jährige gut aufgehoben. Selten (14./41.) setzte er sich durch, dann wurd's aber gleich heiß.

Harmlose Dreierreihe

Die erste Hälfte war in diesem Abstiegskrimi wie zu erwarten geprägt von hoher Nervosität. Der Gast brauchte den Sieg, war aktiver, aber nicht besser als der TuS. Dessen Problem war wie im gesamten Saisonverlauf die Offensive. Die Dreierreihe hinter Stürmer Weverson de Oliveira blieb 90 Minuten lang wirkungslos. Oliver Logermann, Sven Kleine-Wilke und Stephan Roth wirkten gehemmt. Den jungen Dennis Hoeveler und Andreas Fröbel wackelten auf den Außenbahnen die Knie. Immerhin die Defensive war im Bilde. Und das hätte ja fast gereicht.

Doch dann kam Samet Akyüz. Der stand nach einem Abpraller und undurchsichtiger Szene völlig blank und ließ Lennart Lüke keine Chance (50.) - der Stich ins TuS-Herz. Der Hausherr, der vor der Pause nur eine Chance von Yannick Gieseler (41.) besaß, war gefordert. Und es kam etwas mehr. Gieseler (53.) per Kopf und Logermann per Schlenzer (71.) probierten's, richtig zwingend war das aber nicht. Richtig traurig wurd's 16 Minuten vor Schluss. Tim Manstein düpierte Hoeveler links, in der Mitte drückte Janis Kraus die Kugel ins lange Eck (74.) - Hiltrup war klinisch tot, schmiss aber alles nach vorn und wurde belohnt. Joker Michael Hörner schnappte sich eine zu kurze Kopfballabwehr und zischte den Ball in den Winkel (81.). Neue Hoffnung, die Weverson direkt wieder erstickte. RW-Keeper Turgay Tapu rückte das Leder nicht und wurde vom Brasilianer per Faustschlag niedergestreckt. Einfach dämlich! Zu zehnt fiel die Schlussoffensive schwerer. Sie brachte nicht mehr das erhoffte Wunder.

TuS: Lüke - Bünemann, Lolaj (64. Anfang), Welke - Hoeveler (89. Zegiri), Gieseler, Fröbel - Logermann, Kleine-Wilke, St. Roth (77. Hörner) - Weverson

Tore: 0:1 Akyüz (50.), 0:2 Kraus (74.), 1:2 Hörner (81.)

Rot: Weverson (81.), Tätlichkeit

Quelle: MZ Münster für Montag, 08. Juni 2009



TuS trägt Trauer: Hiltrups Fußballer steigen ab

Das letzte Saisonspiel lief gemäß den Trends der letzten Wochen. Hier der schwerfällige TuS Hiltrup, der das Format nicht besaß, die Probleme im Westfalenliga-Endspurt wirkungsvoll anzupacken. Dort die jung-dynamische Zweite von RW Ahlen, die sich Punkt um Punkt aus aussichtsloser Lage gen Ligaerhalt katapultierte.

Sonntag war Feierabend für Hiltrup – und Feierstunde für Ahlen. Die Gäste siegten vollkommen verdient mit 2:1 (0:0) und schicken den TuS in die Landesliga.

Für einen Verein von derlei Größe und Anspruch ein sportliches Desaster.

Neue Gegner für eine neue Elf

Fast klang Sarkasmus durch, als Trainer Michael Evelt (Foto) nach der 17. Saisonniederlage den Blick nach vorne richten wollte: „Das wird eine interessante Landesliga-Saison.“ Mit Nachbar VfL Wolbeck, mit dem SC Münster 08, dem 1. FC Gievenbeck und dem BSV Roxel wird sich Hiltrup messen müssen.

Der Riesenverein steht nun sogar schlechter da als Preußen Münsters Zweite. Das setzt dem Selbstverständnis zu. „Wir greifen wieder an“, versprach Evelt schnell und deutete an, bei seinem Wort zu bleiben, den neuen TuS auch zu trainieren. „Man kann nicht immer Erfolg haben.“

Die schweigende Mehrheit

Vor geschätzten 600 Zuschauern hatte der TuS die schweigende Mehrheit hinter sich. Das größte Getöse machten permanent die 30 Ahlener Fans – Hiltrup hatte im Verein keine Euphorie für diesen Tag entfachen können in der Kürze der Zeit, keine Aktionen gestartet, um zum Beispiel mehr Juniorenspieler als Unterstützer gewinnen zu können.

Geheimnis um Großkreutz

Dass Ahlen den Zweitligaprofi und künftigen BVB-Stürmer Kevin Großkreutz (20) aufbot, war legitim. Eher albern war die Geheimnistuerei um die Nominierung. Trainer Andreas Zimmermann schrieb den 1,86-m-Schlacks als Ersatzspieler auf, brachte ihn aber sofort. „Man kann versuchen, den Gegner durcheinander zu bringen“, sagte er nach dem Spiel.

Der schnelle Großkreutz war nicht das größte Pfund der Rot-Weißen, aber ein Mann solchen Namens sorgt eh schon für Respekt beim Gegner.

Kevin Großkreutz (l.), demnächst bei Jürgen Klopp im Training, kam aus dem Urlaub auf den Platz des TuS und fand dort häufig Rainer Welke vor.

Ahlen deutlich drehfreudiger

Mit Paul Lolaj als Libero und den Manndeckerm Rainer Welke/Henning Bünemann stellte sich der TuS erneut in einer anderen Taktik parat, die letzte Chance zu nutzen. Ein Punkt reichte, der war zur Pause auf dem Konto. Ahlens schnelle Garde, die aus einer gut organisierten Viererkette gezielt in die Tempoläufe auf den Außenbahnen kam, war bereits bis hierher besser, agiler, drehfreudiger und zielstrebiger. Wie so oft in dieser Serie dauerte vieles viel zu lange beim TuS, dessen angespielte Akteure sofort doppelt attackiert wurden.

Entschlossenheit und Aufmerksamkeit für „den zweiten Ball“ setzte Ahlens Samet Akyüz in der 50. Minute um. Er reagierte am schnellsten sechs Meter vor dem Tor, nachdem der TuS die Szene nach Eckball nicht geklärt bekam. Die Werse-Männer hatten den Vorteil auf der Hand, denn schnelles Konterspiel liegt ihnen erst recht. Nach einer guten Stunde nahm Evelt Lolaj runter und schob Lars Anfang nach vorne. Mann gegen Mann stand der TuS jetzt defensiv – dieses Risiko musste er gehen.

Wewersons fatale Disziplinlosigkeit

Ahlen suchte und fand die Räume in diszipliniertem Stil. Erst Außenspieler Janis Kraus, der einen Zweitligavertrag erhält, erzielte das überfällige 2:0 (73.). Michael Hörner kam ins TuS-Spiel – und sorgte mit einem feinen Fernschuss in den Winkel für Hoffnung (80.). Nur für Sekunden, denn weil TuS-Stürmer Wewerson fand, dass RWA-Keeper Turgay Tapu den Ball nicht schnell genug hergab, wurde er tätlich gegen den Mann.

Die Rote Karte (Foto) und die Unterzahl erstickten jeden Ansatz von Zuversicht, jede Chance auf einen Schlussakt auf Augenhöhe. „Elf gegen Elf“, sinnierte Evelt auch, „wäre vielleicht noch was gegangen.“

Wer kommt jetzt wirklich?

Natürlich hat der TuS den Ligaerhalt nicht an diesem Tag verspielt. Alle sieben Partien vorher wurden ja auch nicht gewonnen. Die chronisch offensivschwache Mannschaft hat taktisch kaum eine klare Kontur erkennen lassen im Saisonverlauf, an dessen Ende sie nicht umschalten konnte auf die Tugenden, die im Abstiegskampf gezeigt werden müssen. Das in der Liga geforderte Tempo boten zu wenige Akteure. Schlüsselpositionen waren mit wenig handlungsschnellen Spielertypen besetzt.

Ob Evelt auf alle zählen kann, die verlängert haben oder kommen wollen, ist fraglich. In seiner „schlimmsten Stunde als Trainer“ musste er dazu noch nichts sagen. „Der Klub ist gefordert, ich bin gefordert.“ Von SF Lottes Stürmer Uli Kockmann heißt es jedenfalls, er gehe keinesfalls zu einem Landesligisten. Sondern im eingetretenen Fall lieber zu Emsdetten 05.

Thomas Austermann

Namen und Zahlen
TuS: Lüke – Lolaj (63. Anfang) – Welke, Bünemann – St. Roth (75. Hörner), Gieseler, Fröbel, Hoeveler (87. Zegiri) – Kleine-Wilke – Wewerson, Logermann. Tore: 0:1 Akyüz (50.),0:2 Kraus (73.), 1:2 Hörner (80.)
Rote Karte: Wewerson (80., Tätlichkeit)

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 07. Juni 2009


Der TuS trägt Trauer

Münster - Schlusspfiff in der Hiltruper Glasurit-Arena. Das, was sich lange bedrohlich angebahnt hatte, ist traurige Realität geworden: Der TuS spielt in der nächsten Saison nur noch in der Landesliga. Im alles entscheidenden Spiel gegen die Reserve von Rot-Weiß Ahlen setzte es eine verdiente 1:2-Pleite. Damit kommt eine wahre Horrorbilanz zu ihrem Abschluss. Fünf Punkte aus den letzten neun Spieltagen sind einfach zu wenig, um die Klasse zu halten.

Die Ausgangslage vor der letzten Partie war klar: Ein Punkt hätte gereicht, die zuletzt deutlich verbesserten Ahlener brauchten hingegen einen Sieg, um noch an Hiltrup vorbeizuziehen. Dementsprechend nervös begann das Alles-oder-Nichts-Spiel, trotzdem waren die Gäste am Drücker. Erst nach gut 25 Minuten wachte die Mannschaft von Michael Evelt auf. In der 41. Minute wurde sie fast belohnt, doch Yannick Gieseler legte bei einem Konter nicht auf den völlig freien Stephan Roth quer, schloss stattdessen selber ab und vergab somit eine Riesengelegenheit. Torlos ging es also für beide Teams Richtung Kabinen.

Die zweite Halbzeit sollte eine quälend lange blaue Ratlosigkeit beinhalten. Nur sechs Minuten waren wieder gespielt, als Lennart Lueke einen Distanzschuss nur nach vorne abklatschen konnte. Da stand der Ahlener Samet Akyüz goldrichtig und hämmerte das Leder aus wenigen Metern in die Maschen. Riesenjubel bei den Gästen, Schockzustand bei den Blauen. Wie gelähmt reihte sich nun Fehlpass an Fehlpass, die Hausherren strahlten keinerlei Torgefahr mehr aus und liefen sogar noch in den einen oder anderen rot-weißen Konter. Dabei stellte sich das Team von Andreas Zimmermann allerdings ziemlich ungeschickt an und verzögerte damit die Entscheidung. Doch nach 74 Minuten flankte Tim Manstein von links, Janis Kraus vollendete artistisch und traf mitten ins Hiltruper Herz. Symptomatisch: Erst jetzt rannten die Gastgeber wütend gegen den drohenden GAU an, doch das Aufwachen kam zu spät. Zwar erzielte der eingewechselte Michael Hörner mit einem schönen Distanzschuss noch den Anschlusstreffer (81.), das reichte aber nicht. Zu allem Überfluss kassierte Weverson de Oliveira noch den roten Karton, nachdem er beim Ahlener Keeper Turgay Tapu zugelangt hatte. Was blieb, waren auf der einen Seite jubelnde Ahlener Fans und Spieler mit bierdurchtränkten Feier-Shirts („Unabsteigbar“), auf der anderen Seite ratlose und enttäuschte Hiltruper. „Wir gehen jetzt ohne Tränen und mit erhobenem Haupt vom Platz, zeigen allen, dass wir eine Mannschaft sind!“, appellierte Evelt im Mannschaftskreis. Seine Spieler hielten sich dran.

TuS Hiltrup: Lueke - Fröbel, Welke, Bünemann, Lolaj (64. Anfang) - Gieseler, Kleine-Wilke, Logermann, Hoeveler (90. Zegiri) - de Oliveira, Roth (77. Hörner).

VON SEBASTIAN VOGEL, HILTRUP

Quelle: WN Münster für Montag, 08. Juni 2009



Vorberichte:

Abstiegskrimi gegen Ahlen am Sonntag, 7. Juni -
!!! die 1. Mannschaft braucht unsere Unterstützung !!!


TuS Hiltrup greift zum Rettungsring
MÜNSTER Ein Punkt, ein einziger Zähler mehr müsste auf dem TuS-Konto liegen - dann würde am Sonntag (15 Uhr, Glasurit-Arena) ein fröhlicher Sommerkick laufen. Die magische 40er-Grenze hat Hiltrup bisher aber verfehlt. Also ist Abstiegskampf in Reinkultur angesagt, wenn Rot-Weiß Ahlen II am Osttor gastiert.
Nun könnte der Westfalenligist lange überlegen, wo er diesen einen Punkt vergessen hat - und würde viele Antworten finden. Bringt aber nix. "In dieser Woche haben wir alles ausgeblendet, wir hatten nur dieses eine Spiel im Kopf", sagt Trainer Michael Evelt, der einräumt: "Müssen wir in die Landesliga, habe auch ich einen großen Anteil dran." Soweit ist es noch nicht.

"Ich glaube, jeder hat verinnerlicht, um was es geht", so der Coach. "Ob's reicht, weiß ich nicht. Aber eine lasche Einstellung wird sicher keiner mehr haben. Einzelgespräche, eine Aussprache mit dem Vorstand - nichts blieb unversucht. Das gilt auch für die Genesung dreier Säulen. Paul Lolaj und Lars Anfang müssen in ihrem letzten Match auf die Zähne beißen, genau wie Rainer Welke. Spritzen, Medikamente, alles was legal ist, wird verabreicht. "Wir brauchen sie", sagt Evelt.

Routinierte Fixpunkte

Er möchte in dieser Begegnung, die bedeutsamer nicht sein könnte für die wirtschaftliche Zukunft des Klubs, ohnehin auf Erfahrung setzen. "Die Situation ist für alle schwierig. Aber Routiniers können damit besser umgehen." Auch an André Roth und Sven Kleine-Wilke denkt Evelt dabei. "Das sind die Fixpunkte, genau wie Lars und Paul."

An ein derartiges Endspiel - alles oder nichts - kann sich der 41-Jährige in seiner achtjährigen Trainerkarriere nicht erinnern. "Diesmal gibt's kein Mittelding. Ein gewisses Unbehagen oder Kribbeln ist schon einige Tage da. Aber wenn wir es packen, werde ich das feiern wie einen Aufstieg."

Ultimative Rettungsspiel

Die Favoritenrolle fürs ultimative Rettungsspiel hat der TuS nach seiner Negativserie (sieben sieglose Spiele) und mit der Top-Form Ahlens (acht Mal ungeschlagen) abgestreift. Die Ausgangsposition aber bleibt komfortabler für Hiltrup. Ein Remis reicht. "Wir sind nicht in der Pflicht", sagt Evelt. Logisch, dass er nicht wild nach vorn rennen lassen wird. "Auf 0:0 zu setzen, ist aber auch gefährlich. Ein Patentrezept für den Abstiegskampf gibt's eben nicht." Das gilt dann auch für den Gast, der angeblich doch auf Profi-Unterstützung setzen möchte.

Quelle: MZ Münster für Samstag, 06. Juni 2009



90 Minuten um alles oder nichts

Münster - Nur nicht nervös werden. Für Michael Evelt ist das leichter gesagt als getan. „Ich bin schon aufgeregt, das muss ich zugeben.“ Tagsüber wird er zum Glück durch seine Arbeit abgelenkt, aber spätestens abends kreisen seine Gedanken fast nur noch um die Partie am Sonntag. Dann steigt die alles entscheidende Begegnung des TuS Hiltrup gegen die Reserve von RW Ahlen um den Verbleib in der Fußball-Westfalenliga. Sekt oder Selters, alles oder nichts.

Eine Situation ist eingetreten, auf die TuS-Trainer Evelt in den vergangenen Wochen immer wieder mahnend und warnend hingewiesen hatte, aber er ist regelmäßig auf taube Ohren gestoßen. „Offensichtlich hat bei uns niemand daran geglaubt, dass wir absteigen können. Aber jetzt hat auch der Letzte begriffen, dass es fünf vor zwölf ist.“ Zum Glück noch nicht später. Denn die Hiltruper haben es immer noch selbst in der Hand, alles zum Guten zu wenden. Ein Punkt reicht, so einfach ist die Ausgangslage für den TuS. Dass der sportliche Part einfach wird, ist allerdings nicht zu erwarten Der Gast aus Ahlen hat zuletzt eine imposante Siegesserie und damit erfolgreiche Aufholjagd hingelegt. Das beflügelt, das weiß auch Evelt. „Aber wir sind schon im Vorteil. Noch liegen wir drei Punkte vor Ahlen und spielen vor eigenem Publikum.“ Positiv denken, das ist angesagt in Hiltrup. So will der Coach seine Mannschaft einstimmen, so möchte er sich auch selbst beruhigen.

Natürlich hat sich Evelt in den vergangenen Wochen des öfteren hinterfragt, welche Fehler er selbst begangen hat, dass es so weit kommen konnte. Und er weiß auch, dass seine Truppe mit der Beurteilung ihrer eigenen Leistung selbstkritisch umgeht. Aber im Moment braucht er darauf keine Antworten, das hat Zeit. Aufgearbeitet und analysiert wird ab Montag, im Moment interessiert nur der Sonntag.

Über Motivation muss vor solch einer Partie kein Trainer ein Wort verlieren. „Da brennt jeder bis in die Haarspitzen“, weiß Evelt. Dem neutralen Beobachter winkt garantiert ein packender Kampf und damit ein interessantes Spiel, so dass Evelt schon mit einer stattlichen Zuschauerkulisse rechnet. Er wünscht sie sich auch, denn Unterstützung von außen hat innen auf dem Rasen noch nie geschadet.

Alles geben für den Verein, so lautet die Ansage des Trainers. Für Evelt geht es nicht um den Trainer, auch nicht um die Spieler, sondern es geht ausschließlich um den Club. Im Falle des Abstiegs würden finanzielle Einschnitte folgen, das will niemand. Also noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren und wenigstens einen Punkt behalten. Personell - alles im Lot.

VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER

Quelle: WN Münster für Samstag, 06. Juni 2009



TuS Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus geht in die Offensive

MÜNSTER Die Sorgenfalten auf seiner Stirn kann Rolf Neuhaus (Foto) nicht verleugnen. Der Sportliche Leiter des TuS Hiltrup bangt mehr denn je um den Ligaverbleib. Warum er aber zuversichtlich ist, in der Westfalenliga zu bleiben, verrät er hier. Zu verschiedenen Thesen nimmt er Stellung.

Mit einem Endspiel am 34. Spieltag hat keiner gerechnet.

Neuhaus: Wir haben davor gewarnt, aber gerechnet hat damit wirklich niemand.

In Stadtlohn stand nahezu die Top-Elf in der Startformation und versagte dennoch.

Neuhaus: Das ist ärgerlich. Anscheinend wussten immer noch nicht alle, worum es geht. Wir haben am Dienstag lange intensive Gespräche mit jedem einzelnen geführt. Und die waren meines Erachtens fruchtbar. Was belastet wen? Wo gibt's Probleme.

Gegen Ahlen muss jeder mental gerüstet sein.

Neuhaus: Wir sind noch etwas näher zusammengerückt. Ich bin zu 150 Prozent überzeugt, dass alle 100 Prozent Einstellung mitbringen.

Einige Spieler wirken schon seit längerem unzufrieden.

Neuhaus: Zufriedene und unzufriedene gibt's immer ab einer Gemeinschaft von mehr als drei Leuten. Das darf sich aber nicht leistungshemmende auswirken. Alles andere interessiert spätestens jetzt nicht mehr. Es geht nicht um den Trainer, mich oder irgendeinen Spieler. Es geht nur noch um den Gesamtverein TuS Hiltrup und um den Klassenerhalt.

Ein Abstieg hätte bittere Konsequenzen, weil die Kaderplanung bei Null wäre.

Neuhaus: Es gibt immer diverse Absprachen. Aber die sind alle auf der Basis der Westfalenliga getroffen worden. Zu dem Zeitpunkt war an einen Abstieg nicht zu denken. Wir werden das erst ab Montag aufarbeiten. Und dann werden wir immer noch Westfalenligist sein.

Der psychologische Vorteil liegt bei RW Ahlen II.

Neuhaus: Seit Montag nicht mehr. Unsere Jungs haben den Kopf frei. Die Ahlener Serie mit sieben ungeschlagenen Spielen wird bei uns reißen.

Mannschaft, Trainerstab, Sportliche Leitung und Vorstand müssen sich gleichermaßen hinterfragen.

Neuhaus: Fehler gab's in allen Bereichen. Vielleicht hätte der Platzwart ein Loch graben müssen, damit das 1:1 gegen Lippstadt nicht fällt. Unsere Analyse steht. Reden werden wir Montag drüber.

Der Teamgeist der vergangenen Saison fehlt diesmal.

Neuhaus: Ja, richtig. Aber am Sonntag wird er da sein.

Die Rückrunde wurde unterschätzt, obwohl die Hinserie zwar effizient, aber nicht glanzvoll war und einige Siege glücklich zustande kamen.

Neuhaus: Das ist möglich. Einige haben das Risiko bis zum 0:6 in Stadtlohn unterschätzt. Aber jetzt sind Fakten geschaffen. Jeder weiß, was zu tun ist.

Der Heimvorteil hilft dem TuS im Abstiegskrimi.

Neuhaus: Ich denke, dass die Hiltruper sich auf den Weg machen und uns nicht allein lassen.

Quelle: MZ Münster für Donnerstag, 04. Juni 2009


Gratwanderung mit Happy End?

Münster - Das Saisonfinale entwickelt sich für Fußball-Westfalenligist TuS Hiltrup zu einer Gratwanderung. Führt sie auch zu einem Happy End? Die Antwort auf diese Frage erfolgt am kommenden Sonntag ab 15 Uhr im Stadion Ost. Dann gastiert die Zweitvertretung von Rot Weiß Ahlen in Hiltrup. Es geht um den Klassenerhalt.

Noch haben die Schützlinge von Trainer Michael Evelt eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Denn mit 39 Punkten weist ihr Konto drei Zähler mehr auf als das der Ahlener, die den ersten Abstiegsplatz belegen. Ein Unentschieden würde dem TuS also reichen. Im Fall einer Hiltruper Niederlage jedoch hätten die Ahlener bei Punktgleichheit aufgrund des Torverhältnisses (-16) die besseren Karten gegenüber dem TuS (-25). Angesichts dieser Perspektiven sieht sich Evelt denn auch in seiner schon vor Wochen geäußerten Prognose bestätigt: „Letztlich ist das eingetreten, was ich immer gesagt habe. Wir benötigen 40 Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein.“ Diesen einen Zähler, der noch fehlt, wollen die Hiltruper am Sonntag holen.

Evelt sieht keinerlei Veranlassung, besondere Maßnahmen während des Trainings zu ergreifen. „In einer Woche kann man eh nichts Grundlegendes mehr verändern.“ „Viele Einzelgespräche“, so der 40-Jährige, werde er führen. Es geht ihm darum, seine Akteure auf das „Minimalziel Klassenerhalt“ einzuschwören. Mit dem Thema Abstieg beschäftigen sich derweil weder er noch seine Mitstreiter. „Das wäre eine Katastrophe für den Verein; nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich. Das kann keiner von uns wollen.“

Zweifelsohne wird der Schlussakt auch zu einem Nervenspiel. „Ich hoffe, dass meine Mannschaft diesem Druck standhält“, verkündet der Trainer. Aus diesem Grunde setzt er auf gebündelte Erfahrung. „Die Routiniers, die über zehn oder mehr Jahre im gehobenen Amateur-Fußball Praxis gesammelt haben, müssen jetzt Verantwortung übernehmen.“ Dazu zählt Paul Lolaj, der zuletzt in Stadtlohn eingewechselt wurde, aber auch Lars Anfang. Evelt: „Er kann unserem Spiel Konturen verleihen. Wir werden alle Hebel in Bewegung, ihn fit zu bekommen.“

In psychologischer Hinsicht geht Rot Weiß Ahlen mit Vorteilen in das Finale. Denn im Gegensatz zum TuS, der seit dem Sieg bei Westfalia Rhynern am 24. April aus sieben Spielen nur drei Zähler verbuchte, punkteten die Ahlener fleißig. Acht Spiele in Serie ohne Niederlage brachten das Team von Trainer Andreas Zimmermann wieder in die Spur. Plötzlich hat die lange Zeit als Abstiegskandidat gehandelte Zweitliga-Reserve wieder Land in Sicht. Und entgegen anderslautender Mutmaßungen bewerkstelligte sie diesen Kraftakt, ohne Anleihen bei „Ersten“ zu nehmen. Ein Akteur, der einen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet hat, ist der frühere ESVer und Gelmeraner Ousseni Labo, der seit Februar dieses Jahres für Ahlen kickt.

Das freilich bremst die Hiltruper nicht in ihrem Tatendrang. Evelt: „Wir wollen den Klassenerhalt, und wir werden alles dafür tun.“

VON HEINER GERULL, MÜNSTER

Quelle: WN Münster für Mittwoch, 03. Juni 2009


TuS will erst ins Ziel und dann die Fehler suchen

RW Ahlen setzt einen Fanbus ein, die Hiltruper bauen ein bisschen auf ihre motivierten Zuschauer. Sonntag (15 Uhr) steigt der Showdown am Osttor des TuS, der das alles entscheidende Westfalenliga-Fußballspiel gegen den Abstieg irgendwie durchstehen will. Schaffte er das nicht, hat er große Probleme am Hals.

Sehr zeitig und sehr zielgerichtet haben Sportleiter Rolf Neuhaus und Trainer Michael Evelt die nächste Formation zusammen gestellt – mit der einzigen Maßgabe namens Westfalenliga. „Alle Verträge gelten nur für diese Klasse“, mag sich Evelt den Fall X gar nicht ausmalen, kann er kaum abschätzen, welche Folgen ein Absturz und ein stark gekürzter Etat haben würden.

„Ins Ziel – egal wie“

Vor dem Spiel geht es gedanklich und psychologisch nur in eine Richtung. Dieses 34. Spiel muss mindestens unentschieden gespielt werden, das reicht. „Es geht jetzt nur um den Verein und nicht um Personen. Dieser Sonntag ist sportlich und wirtschaftlich wichtig“, schwört Evelt sich selbst und den Kader ein, in dem es in dieser Serie nicht immer zum Besten stand. „Wir müssen ins Ziel, egal wie. Alles andere wird danach zum Thema.“

Montag war Training, Donnerstag und Freitag geht es weiter. Und Sonntag nach Abpfiff ist Schluss. Am 29. Juni steht schon das erste Training des neuen Kaders auf dem Plan.

Drehung um 180 Grad nötig

Eingedenk der letzten 0:6-Klatsche und der Art und Weise der Präsentation in Stadtlohn schwant einem nichts Gutes. Trainer und Sportleiter sprachen der Elf die Wehrhaftigkeit ab, bekrittelten Mängel im kämpferischen Bereich, erlebten ein fast kollektives Einknicken. Sieben Mal blieb der TuS zuletzt sieglos, holte in drei Heimspielen drei Remis und wähnte sich wohl trotzdem noch in einer relativ sicheren Lage.

Während andere Teams aber zulegten, baute der TuS ab. Nach dem letzten Dreier in Rhynern „habe ich bereits gewarnt, dass die 36 Punkte, die wir dann hatten, nie reichen werden.“ Evelt kann diese seine Voraussagen belegen, aber „offensichtlich sind sie nicht bei allen angekommen.“ Da er seinen Kader auch in einigen Partien gut genug sah, glaubt er dran: „Mit so einer Leistung wie in Stadtlohn halten wir die Klasse jedenfalls nicht. Wir müssen uns um 180 Grad drehen.“

„Von der Qualität überzeugt“

Der TuS stellt die zweitschwächste Offensive der Liga (die 38 Treffer unterbietet nur Nottuln als mit Abstand schwächste Elf der Klasse), ein Solist wie Wewerson (Foto) hat es alleine nicht richten können. Er kommt auf zehn Treffer wie Oliver Logermann, alle anderen stehen also bei zusammengerechnet insgesamt 18 Toren.

Evelt sagt grundsätzlich: „Ich war vor der Serie von der Qualität des Kaders überzeugt – also gehe ich jetzt nicht hin, um das Gegenteil zu behaupten.“

Die Suche hielt an

Die sehr häufigen Wechsel in der Abwehrformation und der taktischen Ausrichtung aber zeugen auch davon, wie schwer es für den Coach war, eine Idealformation zu finden. Dass etliche Verletzungen ins Personalkontor schlugen, kommt hinzu. Zuletzt standen Evelt wiederholt nur drei „echte“ Einwechselspieler zur Verfügung. „Die Aufarbeitung der Fehler folgt nach dem Spiel. Auch die Sportliche Leitung hat Fehler gemacht“, bezieht sich Evelt ausdrücklich selbst mit ein und stellt sich der Verantwortung.

Ahlen stellt die Zweite ganz neu auf

Ahlens Zweite spielte sich ohne Profis in die aussichtsreiche Position. „Wir haben wiederholt U 19-Spieler eingesetzt“, sagte uns Manager Stefan Grädler, der die Arbeit von Coach Andreas Zimmermann und Co-Trainer Andre Kruphölter lobt. „Die habe die Kurve gekriegt und viel dafür getan. Bis zum fünf Mal wurde trainiert in der Woche.“ Keines der neun letzten Spiele hat Ahlen verloren und geht womöglich mit dem psychologischen Vorteil an den Start.

Ein Perspektivteam

Der Profiklub stellt seine Zweite in der neuen Serie als Perspektivteam ganz neu auf. Ein 14-köpfiger Stammkader soll durch U 19-Spieler und einige wenige Profis ergänzt in der Meisterschaft bestehen und etliche Freundschaftsspiele bestreiten. Grädler: „Wir müssen unsere Leute ausbilden und fördern – dieser Ansatz wird ganz klar im Vordergrund stehen.“

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 03. Juni 2009



Jetzt hat der TuS Hiltrup nur noch eine Chance

MÜNSTER Schon zu Saisonbeginn hob Hiltrups Trainer Michael Evelt mahnend den Finger. Der Westfalenligist werde es in dieser Spielzeit schwer haben. Doch Evelt scheint der einsame Rufer in der Wüste geblieben zu sein, denn nach der 0:6-Klatsche am Pfingstmontag gegen Stadtlohn kommt es für den TuS nun zum alles entscheidenden Spiel am letzten Spieltag.
Und das gegen die Reserve von Rot-Weiß Ahlen. Der Tabellenviertletzte liegt genau drei Punkte hinter dem TuS, hat derzeit aber einen Lauf. Fünf Siege in Serie lassen die Ahlener wieder an den Klassenerhalt glauben.

Die Worte, die Evelt nach der Pleite in Stadtlohn für sein Team fand, waren deutlich. Die mangelnde Einstellung war dem Hiltruper Trainer ein Dorn im Auge. "Da muss einem Angst und Bange um den Verein sein", sagte Evelt. Denn eines machte er deutlich: "Beim Abstieg in die Landesliga werden wir unseren Etat deutlich nach unten korrigieren müssen."

Das Team selbst will sich unter der Woche bei einem Mannschaftsabend zusammensetzen, eine Aussprache durchführen, um die letzten Kräfte für das so wichtige Spiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) in der Glasurit-Arena zu mobilisieren. Ein Punkte würde dem TuS schon genügen, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren.

Dann sollen vor allem die angeschlagenen Spieler wie Lars Anfang wieder mit an Bord sein. Der Routinier möchte sich auf keinen Fall mit dem Abstieg verabschieden.

Nun müssen die Verantwortlichen den Kader aufbauen und zusehen, dass er nervenstark genug ist, diese eine Prüfung zu bestehen. Eine Zukunft hat diese Elf wohl nicht mehr.

Quelle: MZ Münster für Mittwoch, 03. Juni 2009

(ab, 08.06.2009)
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