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Jubilar und Kreisvorsitzender Reisener: „Hinwerfen? – Nie!“

Münster - Er hat schon einige Herausforderungen gemeistert. Doch die größte steht dem Kreisvorsitzenden Norbert Reisener noch bevor. Denn in seiner letzten Amtsperiode gilt es vor allem, richtungsweisende Personalentscheidungen zu treffen. Zu seinem 70. Geburtstag äußerte er sich im großen Interview. Von Uwe Niemeyer

Seit 2005 führt Norbert Reisener den Kreis 24 Münster/Warendorf als Vorsitzender. Doch schon viel früher brachte er sich in das Ehrenamt für die münsterischen Fußballer und auf Verbandsebene ein. Nun schon seit rund 50 Jahren. Am Freitag vollendet der Hiltruper sein 70. Lebensjahr. Grund genug, um einen Rückblick zu wagen, aber auch auf seine letzte Amtsperiode und gravierende Änderungen zu schauen.​

Sie sind der prädestinierte Chef. Erst Leiter im Zeltlager, dann beim TuS Hiltrup und schließlich im Kreis Münster. Im Beruf ohnehin. Einmal Chef, immer Chef, oder?

Norbert Reisener: Ja, aber mehr im Ehrenamt. Das Berufliche will ich außen vorlassen. Im Ehrenamt war ich immer nach relativ geringer Zeit der jeweiligen Funktion oder der Arbeitsgruppe vorgestanden.

Das setzt auch ein gewisses Talent voraus…

Reisener: Man hat sich ja nicht selber dahin gebracht. Andere müssen das dann wohl so erkannt haben.

Sind Sie Funktionär geworden, weil Sie ein schlechter Fußballer waren?

Reisener: Die Vermutung liegt tatsächlich nahe. Nein, das hatte einen anderen Grund. Ich habe in der A-Jugend noch gespielt. Dann verstarb mein Vater, damaliger Jugendleiter beim TuS mit Leib und Seele, sehr plötzlich. Ich habe mich verpflichtet gefühlt, seine Arbeit fortzusetzen. Es war niemand da, der bereit oder auch nur annähernd in der Lage war, die Position zu besetzen. Somit war ich mit knapp 18 Jahren der jüngste Jugendobmann aller Zeiten in Westfalen. So bin ich da hingekommen und eingestiegen. Spielen ging da nicht mehr.

Wenn Sie auf Ihre Tätigkeit als Kreisvorsitzender zurückblicken: Was ist gelungen?

Reisener: Natürlich der Zusammenschluss mit den Vereinen aus Lüdinghausen. Wir können von einer gelungenen Zusammenführung der Clubs aus Münster, Warendorf und Lüdinghausen sprechen. Das war nicht einfach. Aber das ist eine herausragende Geschichte.

Hat das dem Kreis Münster qualitativ etwas gebracht? Schließlich war der Kreis mit der Einführung einer eingleisigen A-Liga zuvor auf einem guten Weg.

Reisener: Fußballerisch war das die Top-Sache. Wenn man diese Liga hätte fortsetzen können, wäre es eine Ehre gewesen, in ihr zu spielen. Sie hatte Qualität. Nur im Moment können wir nicht anders.

Ist ein Zurück denkbar?

Reisener: Schwer. Auch dürfen wir uns nicht der Lächerlichkeit preisgeben. Es ist auch noch zu frisch, um daran zu denken. Aber man darf nie etwas ausschließen.

Das war aus jüngster Vergangenheit. Und sonst?

Reisener: Ansonsten war immer meine Devise: Spitze fordern, Nachwuchs fördern, soziales Engagement forcieren. Nicht verwalten, sondern gestalten. Das hat mein ganzes Handeln begleitet. Wir konnten immer sagen, dass, jeder für sich aus dem Kreisvorstand, für die Vereine da ist. Ich habe dabei das Ressortprinzip eingeführt. Nicht, dass ein Kreisvorsitzender nach alter westfälischer Sitte alles selber macht. Wir haben jetzt Ressorts mit Zuständigkeiten, die klar festgelegt sind. Dazu haben wir Funktions- und Aufgabenbeschreibungen eingeführt. Jedes Vorstandsmitglied hat so eine. Deshalb habe ich auch keine Sorge, wenn ich dem Kreisfußball-Ausschuss die spielleitenden Aufgaben übertrage. Er muss die Fachkompetenz haben, nicht ich. Die habe ich nicht und will sie auch nicht. Denn dann müsste ich wieder alles selber machen. So wie es früher war und noch in einigen Kreisen heute so ist.

Haben Sie in all der Zeit mal überlegt, hinzuwerfen?

Reisener: Nein! Wenn es Probleme gab habe ich immer versucht, diese zu lösen. Im Interesse des Sports, der Sporttreibenden und der Vereine. Aber hinschmeißen? Nie.

Wenn Sie auf den Kreis blicken. Was war die größte Veränderung?

Reisener: Die wird jetzt kommen. Wir werden einen absoluten Verjüngungsprozess durchführen. Der Vorsitzende muss raus, sein Stellvertreter, die Spruchkammer muss sich total erneuern. Dabei will ich es erst einmal belassen.

Der Nachfolger für Sie scheint ja mit Norbert Krevert schon gefunden…

Reisener: Ich würde es jedenfalls - heutiger Stand - gerne so sehen. Aber er muss natürlich noch eine Menge lernen.

Aber als aktueller Stellvertreter ist er ja schon mit im Boot…

Reisener: Darum habe ich die Arie ja gemacht… Das habe ich auch im Vorfeld mit Helmut Götz einvernehmlich geregelt. Das ist für Norbert Krevert eine große Chance, jetzt als Stellvertreter schon Funktionen zu übernehmen. Allerdings sollte und müsste er sich von anderen liebgewonnenen Aufgaben trennen. Eine Neuausrichtung muss zudem auch im Kreisfußball-Ausschuss erfolgen. Das ist das wichtigste Gremium im Kreis überhaupt. Da geht es um den Fußball.

Sie hatten schon mehrfach überlegt, aus Altersgründen, nicht mehr zur Verfügung zu stehen, sind davon aber wieder abgerückt. Ist jetzt in drei Jahren wirklich der Zeitpunkt gekommen?

Reisener: Ja. Bis dahin haben wir ja Zeit zur Einarbeitung. Ich hatte zuvor keine Nachfolgeregelung gefunden, von der ich überzeugt war.

Ein ganz andres Ziel muss es doch aber sein, zwei Aufsteiger für den Kreis in die Bezirksliga zu erwirken, oder?

Reisener: Das ist nach wie vor unser Bestreben, dass wir wieder zwei Aufsteiger bekommen. Alles was ich daran setzen kann, werde ich in die Waagschale werfen.

Das geht aber eigentlich nur über die Anzahl der Mannschaften…

Reisener: Ja, aber man kann auch jeden Modus verändern. Es liegt ausschließlich am Verbandsfußall-Ausschuss, uns eine Möglichkeit zu eröffnen. Denn wir können nicht davon ausgehen, das über mehr Mannschaften zu regeln. Das ist unrealistisch. Es werden nicht mehr. Daher muss eine Veränderung der jetzigen Regelung her.

Apropos Kreis: Wird es perspektivisch noch mehr Zusammenschlüsse und somit noch größere Kreise geben?

Reisener: Glaube ich nicht. Fest steht, dass Fusionen nur möglich sind, wenn sie von beiden Kreisen gewollt sind und positiv sowie objektiv gesehen werden. Der Verband wird sich da heraus halten. Bei uns sehe ich so etwas jedenfalls weit und breit nicht, weiß aber auch nicht was Beckum macht. Aber einen noch größeren Kreis kann man nicht schaffen

Ist das Ehrenamt noch zeitgemäß? Wenn man die Größe von Kreisen sieht und der Vereine, die immer mehr hauptamtliche Kräfte einstellen.

Reisener: Das ist personenabhängig. Wenn man Personen hat, die wie ich vier oder fünf Stunden täglich in einem Büro oder einer Geschäftsstelle sitzen, dann ist das machbar. Es gibt viele Kreise, die haben schon Geschäftsstellen mit hauptamtlich beschäftigten Teilzeitkräften. Der Verwaltungsbereich, der auch bei mir aufläuft, ist unvorstellbar. Deshalb geht der Trend dahin, dass man das Hauptamt nicht mehr außen vorlassen kann.

Ist auch eine Kombination vorstellbar?

Reisener: Natürlich. Für den Kreis Münster wäre das ein Geschäftsführer, der aber halbtags zur Verfügung stehen müsste. Der würde dem Vorstand einige Luft verschaffen. Das wäre bei der aktuellen finanziellen Lage aber nicht machbar. So ein Mann oder so eine Frau würde jährlich bis zu 50 000 Euro kosten. Und die haben wir derzeit nun mal nicht über. Und wenn das alle Kreise machen, dann ist der Verband bald pleite. Schließlich zahlen wir als Kreis schon einen Solidaritätsbeitrag. Aber ungeachtet dessen: die ehrenamtlichen Fachleute brauchen wir. Die müssen auch vom Sport kommen, sonst fallen wir auf die Nase.

Quelle: WN


(ab, 06.08.2016)
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