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Juniorenfußball: Kreis Münster führt Fair-Play-Liga ein
Pädagogisch wertvoll kicken

Münster - 2013 gab es die DFB-Empfehlung dazu, jetzt beschloss der Fußballkreis Münster zu kommenden Spielzeit die Einführung der Fair-Play-Liga für die U-10-Altersklasse. Die Kids sollen mit weniger Druck, aber mehr Entfaltungsmöglichkeiten spielen. Von Thomas Austermann     

Ende 2005 hatte Jugendtrainer Ralf Klohr die Nase gestrichen voll. Der Aachener las von einem Abbruch eines F-Junioren-Fußballspiels. Eltern prügelten sich wegen einer Schiedsrichterentscheidung vor den eigenen Kindern. In einem Projekt entwickelte Klohr 2007 eine Innovation, die der Deutsche Fußball-Bund 2013 für empfehlenswert erachtete. Unter der Bezeichnung „Fair-Play-Liga“ (FPL) führen inzwischen etliche Verbände den Spielbetrieb der jüngeren Jahrgänge durch. Beschlossen und verkündet vom Jugendausschuss des Kreises 24 ist die Einführung dieses Systems für den U-10-Bereich zur neuen Serie.

Testweise gab es das Spiel ohne Schiedsrichter, mit zwei begleitenden Trainern und auf Abstand gehaltenen Zuschauern (Regeln siehe Infokasten) bereits. „Dort, wo die Clubs zustimmten und die Umsetzung sicherstellen konnten“, sagte Bernhard Niewöhner (Preußen Münster). Der stellvertretende Ausschussvorsitzende ist seit etlichen Jahren als Vordenker in Sachen Neuerungen gefragt. Und weiß Antworten zu geben. „Wir erachten den jüngeren E-Juniorenjahrgang als die geeignete Altersklasse für die FPL. Denn die meisten Kinder haben schon Fußballerfahrungen gesammelt.“

Niewöhner und Mitstreiter haben die Diskussionen verfolgt, die sich in anderen Verbänden und Kreisen nach der dort eingeführten Neuerung entfachten. „Es ist uns bewusst, dass wir nicht im Interesse aller handeln. Aber wir sind überzeugt davon, dass diese Neuerung es wert ist, eingeführt zu werden.“

Grundregeln der Fair-Play-Liga
► Gespielt wird ohne Schiedsrichter. Die Kinder sollen auf dem Platz die Verantwortung auch für Entscheidungen tragen. Im Zweifelsfall kommen die Trainer der beiden Mannschaften zu Hilfe.
►  Die beiden Trainer stehen gemeinsam in der Coachingzone. Sie treten als Vorbilder des fairen Sports auf und geben von außen nur die nötigsten Anweisungen.
► Zuschauende Eltern und andere Fans müssen Abstand halten. Sie stehen nicht mehr am Spielfeldrand, sondern in der rund 15 Meter entfernten Fanzone. Besucher verzichten auf kritische Zwischenrufe. Die Kinder sollen ihre Spielkreativität ungestört entfalten. Die Verantwortlichen des Kreises 24 überprüfen im Spielbetrieb die Umsetzung der Neuerung.

Niewöhner will vor allem „die Eltern zum Loslassen animieren“ und liegt mit diesem Wunsch auf der Linie des „Erfinders“ Klohr. „Es ist doch bisweilen fatal, welcher Druck da von außen gemacht wird.“ Da augenscheinlich der Überehrgeiz der Eltern nicht anders kanalisiert werden kann, muss der Abstand zum Spielfeld her. „Die im Regelwerk angesetzt 15 Meter sind für uns eher eine Maximalforderung. Wichtig ist die Umsetzung nach den Möglichkeiten der jeweiligen Anlagen.“

Jugendobmann Hansi ­Geitebrügge hat bei seinem Club Wacker Mecklenbeck bereits Turniere im FPL-Modus veranstaltet. „Ich bin grundsätzlich offen für solche Neuerungen – und von dieser konkreten bin ich begeistert“, sagte der Routinier. „Ich sehe keine Probleme, was das Spiel angeht. Die Kinder lernen schnell, Entscheidungen zu treffen. Ich bin sicher, dass es in 95 Prozent aller Fällen einvernehmlich gelingt.“ Er wagt sogar eine Prognose: „Dieses System setzt sich durch von der U 6 bis zu U 11.“ Fachleute wie er sollen, so Niewöhner, den Trainern zur Seite stehen, die ihre eigene Rolle neu interpretieren müssen.

Das „große Gerechtigkeitsempfinden der Kinder“ werde, so Niewöhner, für glatt ablaufende Partien sorgen. „Es gibt auch jetzt die dominierenden Entscheider auf dem Platz. Und es wird sie auch künftig geben.“ Der Dachverband ist sicher, in diesem Modus pädagogisch wertvoll kicken zu lassen. Kinder würden in ihrer Entwicklung gefördert und in der Durchsetzungsfähigkeit sowie der Akzeptanz von Regeln geschult. Durch den Sport, aber nicht alleine für ihren Sport.

Quelle: WN Münster


(ab, 05.07.2016)
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