münster - Aus eins mach zwei: In zwei Staffeln werden ab diesem Wochenende wieder Meister und Absteiger in der Kreisliga A gesucht. Die Favoriten sind nicht ganz leicht auszumachen, zumal niemand den Zuwachs aus dem Ex-Kreis Lüdinghausen genau einschätzen kann.

In der ersten Pokalrunde haben die heimischen Kreisliga-A-Fußballer ihre ersten Duftmarken gesetzt. Die am Sonntag beginnende Meisterschaft bezieht ihre Brisanz auch aufgrund einer neuen Konstellation.

Rückkehr zur Zweigliedrigkeit

Die Rückkehr zur Zweigliedrigkeit, die durch den Anschluss von zehn Vereinen aus Lüdinghausen nötig geworden war, teilt die Münster-Vereine auf zwei Staffeln auf. Auf dem Papier ist die A 1 stärker besetzt, Titelkandidaten sind aber schwerer denn je auszumachen, weil die Platzhirsche aus dem Warendorfer Raum – SC Füchtorf, SC Hoetmar, SG Telgte – im Umbruch stecken.

Ab sofort kann wieder abgestiegen werden

Der TSV Handorf, Borussia Münster, Westfalia Kinderhaus II und Eintracht Münster gehörten im Vorjahr zu den sechs tabellarisch schwächsten Teams der eingleisigen Kreisliga A – absteigen musste wegen der Reform aber kein Team. Nun werden die Karten neu gemischt, die Trainer bleiben jedoch vorsichtig. „Ich bin froh, wenn wir erstmal ein paar Punkte auf dem Konto haben“, sagt etwa Handorfs Coach Nicolas Hendricks. „Wir schauen, dass wir nicht absteigen“, gibt sich David Pepping ebenso bescheiden. Er trainiert in Kinderhaus die einzige zweite Mannschaft dieser Kreisliga. Auch Eintracht-Coach Srdjan Kosoric äußert sich zurückhaltend: „Wir wollen nicht so spielen wie in der letzten Saison.“ Mit anderen Worten: Seine Mannschaft will die Gegentorflut eindämmen, die ihr den vorletzten Rang einbrockte. Die Studententruppe des FC Münster 05 baut weiterhin auf sein Kollektiv, wird es aber vermutlich schwerer als im Vorjahr haben.

Wundertüte Borussia Münster

In alle Richtungen kann es vor allem für Borussia Münster gehen. Fußballerisch gehört die extrem junge Mannschaft von Trainer Johannes Jötten zu den stärksten im Feld, viele Hoffnungsträger sind aber im ersten oder zweiten Seniorenjahr. Auf Erfahrung setzen der VfL Wolbeck und GW Gelmer. Beide Traditionsvereine sind Aufsteiger und stark ambitioniert. Die Grün-Weißen machten mit teils herausragenden Testspielen auf sich aufmerksam, Wolbeck hat sich mit Alexander Klemke, Tim Bothen und Mitchell Pickup noch einmal verstärkt. Der VfL schickt dank der Kontakte von Sportleiter Lars Anfang ohnehin ein immer prominenteres Ensemble ins Rennen, das Erinnerungen an den rasanten Landesliga-Aufstieg anno 2009 wach werden lässt. Viele Trainer glauben, dass die Mannschaft um Spielertrainer Jörg Pahlig mit der SG Sendenhorst um die Meisterschaft konkurrieren kann.

Quelle: WN Münster