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Müllers Leiden und Müllers Frust

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Im Thüringischen hatte man einen durch Erdverschiebungen auf geologische Weise entstandenen Stausee dadurch genutzt, dass man, von ihm ausgehend, vier Bachläufe anlegte und mit ihnen Mühlen betrieb. Das erwies sich in den Folgejahren als überaus einträglich, die Menschen der Region zogen daraus großen Nutzen: Sie hatten Anerkennung verschaffende Arbeit, sie verdienten Geld, sie und die ganze Region wurden wohlhabend.

Diese segensreiche Zeit währte sehr lange. Zwar traten dann und wann Widrigkeiten auf, die den Profit in der Region gefährdeten, sie konnten aber stets durch das umsichtige Miteinander der vier Mühlenbetreiber und ihres gesamten Gesindes überwunden oder abgestellt werden. So geschah es, wenn beispielsweise der eine oder der andere Bachlauf zu wenig Wasser führte, um die Mühle einträglich zu betreiben. Dann wurden oben am Stausee oder zwischen den Bächen Hilfsmaßnahmen dergestalt getroffen, dass durch Umleitungen des Wassers auch dem schwächlich gewordenem Bach genügend Treibstoff zuteilwurde. Auch die Hand- und Spanndienste wurden einander stets freigiebig gewährt.

Besonders intensive Hilfsdienste benötigte der erste Bach: Immer wieder einmal musste ihm Wasser zugeführt werden. Das jedoch kann nur jenen erstaunen, der mit der Geschichte der Region wenig vertraut ist. Der erste Bach nämlich war ja auch der zuerst angelegte. Und so ist es wohl kaum verwunderlich, dass an ihm auch zuförderst Abnutzungserscheinungen sichtbar wurden, natürlich früher als an den anderen Bachläufen. Auch das jeden Bach in seiner Substanz gefährdende Versickern des Wassers ist ja bei den Bachläufen mit langer Historie wesentlich häufiger zu konstatieren als an den Bächen, die erst kurze oder sehr kurze Zeit sprudelnd fließen.

Das Versickern das Wassers geschah also nicht nur in dem ältesten Bach. Von dieser, die Fließgeschwindigkeit bisweilen arg behindernden und die Entwicklung des Baches mitunter beeinträchtigenden Unpässlichkeiten war kein Bach gefeit; es wurde immer mal wieder konstatiert. Da dieses Versickern erklärbare plausible Gründe hatte, die mangelnde Frische des Wassers etwa oder der nicht immer optimale Verlauf des Baches, wurden die Mühlenbetreiber zumeist auch damit fertig und sicherten den normalen Fluss, obgleich das gewiss manchmal auch schwer fiel. Wiederum half dann eben die oben bereits angedeutete Kooperation der vier Müller und ihres Gesindes.

Schwerer erträglich war es aber für sie und Zornesröte erzeugte es, wenn das Versickern des Wassers gar kein Versickern war, wenn es vielmehr versiegte, weil Übel wollende abseitige Mühlenbetreiber es ableiteten. Das erzeugte Leid und nicht selten Mutlosigkeit. Aber auch derlei Unbill wurde zumeist überwunden, oft gar zu unerwarteter Kräftigung der Mühlenbäche umgenutzt.

Doch dann geschah es nach fetten und einträglichen Jahren, dass das stets hochgelobte umsichtige Miteinander der Müller und ihres Gesindes verloren ging aus Gründen, die noch heute recht eigentlich unerklärlich sind. Zu nächst war das Auseinanderleben gar nicht bemerkbar gewesen, irgend wann jedoch zeigten es sich deutlich.

Anfangs waren es wohl Bemerkungen des einen zur Arbeitsweise des an deren. Meistens waren es Kleinigkeiten, die da erwähnt wurden: das richtige Anlegen einer Bachschnelle etwa, die die Fließgeschwindigkeit erhöhen kann, oder den Einbau von Bachtiefen, die dem Wasser Ruhe zur Abklärung gewähren. Kleinigkeiten waren es, wie gesagt. Und darum wurde das Ver weisen auf die Missstände auch zumeist nicht als fördernde Kritik aufgefasst sondern als kleinliche Mäkelei oder gar Besserwisserei.

Und diese Besserwisserei steigerten dann einige Akteure zu unbedingter Rechthaberei. Sie gerierten sich als jene, die sich im Besitz das wahrlich Wahren wähnten. Und das drückten sie auch aus und insistierten, dass die anderen, ohnehin mit minderer Ahnung ausgestattet, ihnen hierin folgen müssten, wenn es weiterhin zu einer einträglichen Wasserwirtschaft reichen sollte. Die angesprochenen anderen jedoch wollten ihnen nicht folgen, sie fühlten sich bevormundet und gegängelt. Und so führte aus der Recht haberei entstandene Frust zu einem Riss im Mühlengebiet, den auch der oberste Wasservogt nur notdürftig kitten konnte.

So kam es, dass die Wasserwirtschaft in Thüringen für einige Zeit nicht optimal funktionierte, dass sie erst nach Jahren wieder an Format gewann.

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Frag mich nicht, liebe Leserin, lieber Leser, warum ich diese Chronik aus dem Mittelalter hier aufschrieb. Vielleicht wollte ich dich erfreuen, dich unterhalten; vielleicht wollte ich auch nur aufzeigen, dass die Probleme früherer Zeit den unsrigen verwandt sind; vielleicht wollte ich aber auch nur zeigen, dass alles mit allem irgendwie zusammen hängt. Ich weiß also nicht warum ich dies schrieb; aber wer weiß denn schon immer, warum er das tut was er tut.

Und analysieren kann ich dir meine Chronik auch nicht. Wenn du´s willst mach es selbst!

In diesem Sinne grüßt dich herzlich, Dein
Epi Bördemann
- Vorsitzender -

Unser Vorsitzender steht mit Rat und Tat zur Seite!
Die nächste Sprechstunden sind
am Montag, 18. April, ab 18 Uhr und
am Mittwoch, 27. April, ab 17.30 Uhr
im Büro der Fußballabteilung Osttor 85 (Glasurit-Arena)
Per Mail zu erreichen unter


(ab, 15.04.2016)
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