Von Norbert Reisener:
​Lieber Epi, liebe TuS` lerinnen und TuS` ler,
wenn ich hier kurz für die gerade ausgesprochenen Dankesworte für 260 Jahre Mitgliedschaft von vier Männern in der Fußballabteilung sprechen darf, dann möchte ich von Herzen Dank sagen für die besondere Anerkennung unserer langjährigen Treue zum TuS Hiltrup und zwar nonstop zur Fußballabteilung, und dafür, dass es diesen Verein gibt.

Wir sind uns ganz sicher, dass auch nach 86 Jahren seit seiner Gründung der TuS Hiltrup weiterhin blühen, wachsen und gedeihen wird, wie es unser Urgestein Franz Peretzke immer wieder zu sagen pflegt.

Alle können wir natürlich, liebe Fußballerinnen und Fußballer, wahnsinnig stolz darauf sein, auf der TuS-Fußball - Homepage u. a. lesen zu dürfen, dass die A-Jugend vor der Saison in die Landesliga aufgestiegen ist und erstmals in der Vereinsgeschichte dieser Liga angehört. Ich sage gerne, bitte weiter so! Es sei mir hier aber sicherlich auch gestattet, auf das Spieljahr 1960/1961 zurück zu blicken. Warum, was war geschehen?

Unter meinem Vater Alfons, Jugendleiter seines Zeichens, der als Lehrer an der damaligen Volksschule in Hiltrup, viele junge, begeisterte Fußballer zum Sport führte, konnten wir den ja noch recht jungen Verein auf der alten Max-Winkelmann-Kampfbahn in Hiltrup Mitte (wo heute das TuS-Centrum der Turnabteilung steht), zu Ruhm und Ehre verhelfen. Denn nicht nur mehrere Kreismeisterschaften - Jahr für Jahr übrigens - wurden mit den Jugendteams errungen, unter anderem mit Wolfgang (Wuschel) Schmalöer, als unsere A-Jugendmannschaft in der Spielzeit 1960 / 1961 die Nordwestfalenmeisterschaft bis heute der höchste sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte schlechthin nach Hiltrup holte. Die Älteren von Euch werden sich sicherlich noch gerne daran erinnern. Und die Jüngeren unter uns können gerne mal nachfragen. Zur Mannschaft gehörten der Spielführer, der damals in England, auf dem heiligen Rasen im berühmten Wembly-Stadion in London spielenden Schülernationalmannschaft von Deutschland und spätere Bundesligakicker beim SC Preußen Münster, Heinz Rüdiger Voß, wie Manfred Laukötter, der leider durch einen Unfall viel zu früh ums Leben gekommene Dieter Klitsch, Johann Bäumer, Ulrich Krevert, Werner Maiwald, Paul Rohlmann usw., um nur einige aus der Mannschaft zu nennen. Ganz Hiltrup stand im wahrsten Sinne des Wortes Kopf, ob des spielerischen Könnens und der hervorragenden Leistungen dieser TuS-A-Jugendmannschaft. Die Zäune rund um das Stadion wurden mit Kartoffelsäcken verhängt, damit die wahnsinnig interessierten Zuschauer den offiziellen Eingang nutzten und damit einige Groschen in die schmale Vereinskasse spülten.

Unter der Leitung des Coaches, Artur Hillebrecht, der 1951 mit Preußen Münster im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft stand und mit dem sogenannten „Hunderttausendmarksturm“ Vizemeister wurde, waren wir mit der eben genannten TuS-Mannschaft über einen langen Zeitraum unschlagbar.

Mit diesem kleinen Exkurs, liebe TuS` lerinnen und TuS` ler, möchte ich an schon immer große sportliche Erfolge im Fußballbereich unseres TuS Hiltrup erinnern, damit das nicht gänzlich und unbewusst in Vergessenheit gerät.

Es gäbe über weitere, unzählige sportliche Highlights zu berichten. Aber das würde den heutigen Rahmen um ein Vielfaches sprengen und ist auch nicht gewollt. Gerne wünschen wir Geehrten jeder für sich könnte hier über eine Vielzahl von unvergessenen Erfolgen und Erlebnissen im und mit dem TuS berichten - Eurer heutigen Zusammenkunft einen reibungslosen, harmonischen und auf viel Freundschaft ausgerichteten Verlauf der Jahreshauptversammlung und vor allen Dingen gleich eine jeweils erfolgreiche, mehrheitliche Wahl für begeisterungsfähige und kompetente Mitglieder des Vorstandes.

Quelle: TuS Aktuell Nr. 10