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„Da bekam ich eine Gänsehaut“
Aufzeichnung eines am 1. Dezember 2015 geführten Gesprächs mit Marc Klein, dem Trainer unserer U12-1-Jugendmannschaft

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„Ich war sehr überrascht darüber und habe mich gefragt, wie man denn auf mich kommen konnte“, sagt Marc, als ich in frage, welche Bedeutung es für ihn habe, von der Sportjugend Münster für sein Engagement im Sportverein geehrt worden zu sein. Er habe dann erfahren, dass er von unserem Jugendvorstand für diese Ehrung vorgeschlagen worden war. Und das habe ihn sehr gefreut. Er werte das „als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“ seiner immerhin schon sechsjährigen Arbeit als Jugendtrainer in unserem TuS. „Es hat mich sehr gefreut, dass im Verein registriert wird, was man tut.“

„Ich war sehr nervös“, erzählt Marc „an dem Abend vor knapp zweitausend Leuten aufs Parkett zu gehen und ausgezeichnet zu werden. Aber ich war auch sehr glücklich, vor allem, weil die Jungen meiner Mannschaft und deren Eltern gekommen waren. Das hat mich stolz gemacht, dass sie dabei sein wollten, dass sie die Trikots angezogen hatten, dass sie laut gejubelt haben. Da bekam ich schon eine Gänsehaut.“

Für ihn hat diese Ehrung einen hohen Stellenwert: „So eine Ehrung steht für mich ganz oben. Sie rangiert auch vor den Aufstiegen, die man mit einer Mannschaft schaffen kann. Denn dafür ist die Mannschaft verantwortlich, für die Ehrung bin aber eher ich allein verantwortlich, obwohl natürlich eine gute Mannschaft dazu gehört.“ Diese Ehrung in die Show des Sports einzubetten, hält Marc für gelungen. Ich fand es super, in der großen Sporthalle, vor vielen Sportsleuten geehrt zu werden. Es hat viel Spaß gemacht.“

„Ich bin von klein auf fußballverrückt. Und darum hatte ich schon früh den Wunsch, Fußballtrainer zu sein. Als mein Vater, der früher mein Trainer gewesen war, mich dann fragte, ob ich nicht mit ihm gemeinsam die U7 trainieren wollte, da habe ich sofort zugesagt.“ . So wurde Marc, gerade erst 13 Jahre alt geworden, Trainer einer Kinderfußballmannschaft, vielleicht einige Jahre früher als ursprünglich geplant. Natürlich habe ihm geholfen und helfe ihm heute noch sehr, dass sein Vater Klaus die gesamte Organisation übernimmt. Die Zusammenarbeit von Vater und Sohn ist vorbildhaft - der Junior trainiert, der Senior kümmert sich um das Außersportliche.

„Nachdem ich mich weiterbildete und einen Trainerschein erwarb, habe ich mehr und mehr die sportliche Ausbildung der Spieler übernommen. Das Organisatorische - Spiele vereinbaren, Kontakte halten zu den Eltern, Treffzeiten festlegen und weitergeben - das macht mein Vater.“ Marc verhehlt nicht die enorm wichtigen Hilfen, die ihm Vater Klaus gab und gewiss auch heute noch gibt: „Als Dreizehnjähriger fühlt man sich schon unterlegen, wenn ein Vierzigjähriger vor einem steht und fragt: ,Warum spielt mein Jungen nicht?´. Da war es schon wichtig, dass mein Vater dabei war. Der hat mir ein bisschen die Angst genommen, mit den Eltern zu reden. Allerdings hatte wir noch nie Probleme mit den Eltern wegen der Mannschaftsaufstellung.“

Marc fühlt sich akzeptiert von den Eltern und von den Kindern, er verstehe sich mit denen sehr gut, er habe sichere Anzeichen dafür, dass seine Meinung respektiert würde. Grundlegende Kritik an seinen Entscheidungen, gar Meckerei darüber, sei noch nicht vorgekommen.

Acht Jungen seiner jetzigen Mannschaft waren auch schon dabei, als er vor fünf Jahren mit der Trainingsarbeit begann. Beziehungsstörungen zwischen ihm und Mitgliedern des Teams hat er bisher nicht festgestellt. „Die Kinder haben immer noch Spaß beim Training, sie gehen mit mir immer noch so unbefangen um wie vor fünf Jahren. Und mit den Eltern habe ich vom ersten Tag an bis jetzt ein super Verhältnis. Natürlich gibt es ´mal Meinungsverschiedenheiten. Aber dass ein Kind gesagt habe, es habe keine Lust mehr auf den Trainer oder es verstände sich nicht mehr mit ihm, das gab es noch nicht.“ Marc hat die Jungen seines Teams offensichtlich sehr gern, was wohl besonders in seiner Aussage deutlich wird, dass es ihm im Herzen weh tue, wenn er die Kinder nach einer deutlichen Niederlage weinen sähe und sie trösten müsse. Und er ist sich sehr sicher, dass seine Sympathie von den Jungen erwidert wird.

„Es ist mir sehr wichtig, die Kinder vom dauernden Fernsehen abzuhalten. Ich möchte, dass sie sich bewegen und dass sie sich sportlich weiter entwickeln.“ So umreißt Marc seine Motivation und seine Ziele für die sportliche Jugendarbeit. Er bewertet diese Arbeit als erfolgreich, was man auch daran ablesen könne, dass das Team mehrfach um die Meisterschaft habe mitspielen können, wenngleich dieses Ziel bisher noch nicht erreicht sei. „Jetzt sind wir in die Leistungsliga aufgestiegen. Das ist ein Riesenschritt, weil wir als U12 nur gegen U13-Mannschaften gespielt.“ Marc macht den Erfolg seiner Arbeit nicht an den errungen Siegen fest. Auch aus Niederlagen könne und müssen man lernen, gerade das mache er seinen Jungen immer wieder deutlich.

Marc sieht die Jungen seines Teams an der Schwelle zwischen spielerischem Fußball zu systematischer Ausformung vorhandener Talente. Und er hält sie auch dafür reif, taktische Verhaltensweisen zu verinnerlichen: „Die Jungen müssen lernen, was ein Viererkette ist. Sie spielen erstmals mit Abseits- und Rückpassregel. Sie müssen lernen, wie sie vorteilhaft verschieben können, wann sie loslaufen müssen, um eine Abseitsstellung zu vermeiden.“ Er stellt seinen Jungen auch diesbezüglich ein gutes Zeugnis aus: „Es klappt zwar nicht alles. Aber ihr Wille ist da, die Jungen wollen sich alle positiv weiter entwickeln.“ Dass ein Spieler zu Borussia Dortmund und zwei Spieler zu Preußen Münster zum Probetraining eingeladen wurden, wertet er auch als Erfolg seiner Arbeit. Und ebenso, dass vier seiner Jungen in der Kreisauswahl spielten.

„Die Jungen sind mir so ans Herz gewachsen, dass es sehr schwer sein wird, irgendwann von ihnen Abschied zu nehmen.“ Das antwortet er, als ich ihn frage, wie lange er noch Trainer seiner Mannschaft bleiben wolle. „Ich möchte zunächst ´mal in den nächsten zwei, drei Jahren mit den Jungen weiter machen.“ Und er glaubt daran, auch in der Zukunft seinen Spielern positive menschliche und sportliche Impulse geben zu können.

„Ich besitze die C-Lizenz. Mein nächstes Ziel ist es, die B-Lizenz zu erwerben“, spricht er über seine Qualifikationen.

Die sportlichen Leistungen unserer Senioren- und Jugend- und Kindermannschaften bewertet Marc als gut. Ausdrücklich bejaht er es, dass in unserem Verein auch Teams existieren, die sich dem Breitensport verschrieben haben. „Es ist nicht jeder so fußballverrückt, dass er das Ziel hat, jedes Wochenende zu gewinnen oder aufzusteigen oder nicht abzusteigen. Manche, auch einige meiner Freunde, spielen nur zum Spaß. Das halte ich für legitim; das gehört zu einem Fußballverein. Und ich finde das gut.“ Eine ausschließlich leistungsbezogene Ausrichtung unseres TuS hielte er für falsch.

Er begann in unserer U6 mit dem Fußballspiel. Er spielte von der U10 bis zum Ende seiner D-Jugendzeit in den zweiten Mannschaften seiner Altersstufe, danach stets in den jeweils ersten Teams, „weil mir dann der Wille kam, Leistungsfußball zu spielen.“ Zunächst war er Feldspieler, seit der D-Jugend habe sich sein schon lange vorher gehegter Wunsch erfüllt, als Torwart aktiv zu sein. Momentan spielt er in unserer A1-Landesligamannschaft.

Er bestand in diesem Jahr sein Wirtschaftsabitur und macht derzeit eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann; nach drei Jahren wird diese Ausbildung beendet sein. Berufliche Pläne, die darüber hinaus gehen, hat er noch nicht. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden, die auch alle beim TuS Fußball spielen: „Wir gehen raus, feiern, gehen uns Kino, machen so das, was zum Leben dazu gehört.“ Jürgen Klopp ist sein Vorbild als Trainer, seine Lieblingsmannschaft ist Borussia Dortmund, einen Lieblingsspieler hat er nicht. Als Torwart nimmt er sich Manuel Neuer zum Vorbild.

Diese Gesprächswiedergabe schrieb Epi Bördemann

Quelle: TuS Aktuell Nr. 8


(ab, 10.12.2015)
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