Sein Nachbar habe seit 14 Tagen zwei Flüchtlingskinder aus Syrien bei sich aufgenommen, die den Weg aus ihrer Heimat über Griechenland und dem Balkan mit Boot und LKW hinter sich gebracht hätten. In einem Gespräch mit ihnen sei aufgekommen, dass die beiden möglicherweise am Fußballspiel sehr interessiert seien. Das könne zudem ja auch bewirken, dass sie hier in Hiltrup soziale Kontakte knüpfen könnten.

Diese Informationen sandte mir in der letzten Woche ein Hiltruper Mitbürger per eMail. Und er fragte gleichzeitig an, ob wir den Jungen Spielmöglichkeit eröffnen könnten. Da traf es sich gut, dass wir tags darauf eine gemeinsame Sitzung unseres Vorstands und unseres Jugendvorstands terminiert hatten. Was lag also näher, als das wir uns mit der Flüchtlingsproblematik im Stadtteil Hiltrup und mit unseren Ressourcen zu deren Hilfe beschäftigten.

Das Ergebnis dieses ersten Gesprächs über diese Themen während einer Vorstandssitzung macht mich überaus zufrieden. Nicht nur, dass wir den zwei Jungen aus Syrien das Angebot machen, in der C-Jugendmannschaft unter Markus Kimmina zu trainieren und später auch zu spielen, stimmt mich frohgemut, sondern vielmehr auch noch der Umstand, dass alle Teilnehmer der Vorstandssitzung ohne Bedenken bekundeten, aktive Mithilfe bei der Integration von Flüchtlingen leisten zu wollen. Dabei vertrat man einhellig die Meinung, dass das nicht nur die Privatvorsätze eines jeden Sitzungsteilnehmers seien, man war vielmehr der sicheren Hoffnung, dass alle Mitglieder unserer Fußball- und Bouleabteilung und auch die Eltern unserer Jugendlichen bereit wären, bei der wichtigen Aufgabe der Flüchtlingsintegration aktiv mitzuwirken.

Dabei wollen wir uns vornehmlich auf jene Menschen konzentrieren, die im Stadtteil Hiltrup Unterkunft gefunden haben bzw. Unterkunft finden werden. Zu ihnen wollen wir Kontakt aufnehmen, ihnen wollen wir Angebote machen zu sportlicher Aktivität und zum Miteinander in unseren Mannschaften. Diesen Menschen wollen wir Sportkleidung aus den Restbeständen unserer Teams schenken, unsere Mitglieder und deren Eltern wollen wir zu Kleidungs- und Sachspenden anregen. Für unsere neuen Hiltruper Mitbürger wollen wir zudem, falls das nötig wird, Hilfen suchen bzw. vermitteln zur Bewältigung der neu auf sie zukommenden Aufgaben.

Und dann möchten wir, wenn in der Nachbarschaft unseres Stadions Menschen wohnen, mit ihnen und allen anderen in Hiltrup wohnenden Flüchtlingen ein zünftiges Stadionfest veranstalten. Auf das wir uns kennen und schätzen lernen! Im Dezember wird das sein, wenn nach den Plänen der Stadtverwaltung neben dem Parkplatz vor unserem Osttorstadion Wohnungen gebaut worden sind.

Für dieses Nachbarschaftsfest, aber auch für alle Bemühungen zu Integration der fremden Menschen brauchen wir nicht nur Mithelfer. Nein, wir benötigen vielmehr auch sehr viele kreative Geister, ohne deren Ideenreichtum und Begeisterung wir die oben umrissenen großen Aufgabe nicht meistern werden.

Darum meine Bitte und mein Aufruf an jedes unserer Mitglieder und an deren Familienangehörigen: Hilf uns mit, dass wir TuS-Fußballer und TuS-Bouler diese große Aufgabe gut bewältigen. Verschließe dich nicht, wenn Bitten zum Mittun an dich gerichtet werden.

Genau darauf bauend, grüße ich dich herzlich, Dein

Epi Bördemann
- Vorsitzender -


Die nächste Sprechstunden unseres Vorsitzenden im Büro der Fußballabteilung:
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