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Wertvolle Fußballererziehung

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Siggi galt schon als Kind und als D- und C-Jugendlicher als sehr sensibler Fußballspieler: Zweifelsohne besaß er ein ziemlich großes Maß an Fußballertalent, es gelang ihm aber nicht immer, dieses Talent auch zu zeigen. Vor allem, wenn entscheidende Spiele zu absolvieren waren, enttäuschte er oft. Tränen und Frustration waren das Ergebnis.

Das änderte sich, als Siggi in die B-Jugend aufrückte. Nicht nur, dass er sein fußballerisches Können durch intensives Training fortdauernd verbesserte, auch seine psychische Verfassung wurde zusehends stabiler. Er wurde zum Stammspieler seiner jeweiligen Jugendteams. Später schaffte er mühelos den Sprung in die erste Mannschaft, deren Führungsspieler er Jahre lang war.

Niemand, auch er selber nicht, konnte hinterher diese Wandlung recht begründen. Und auch ich, das gebe ich zu, stehe diesbezüglich vor einem Rätsel. So bin ich angewiesen auf Mutmaßungen, die mir jedoch nicht gänzlich aus der Luft gegriffen erscheinen.

Ich meine nämlich, dass Siggis Wandlung zum Ende seiner C-Jugendzeit einsetzte, als sein Team ein für die Meisterschaft entscheidendes Spiel gegen die Jungen des Nachbarvereins austragen musste. Schon einige Wochen vor diesem Termin sprachen die Jungen über diese Begegnung, wägten ihre Chancen ab, entwickelten Siegesstrategien. Entscheidend, so die allgemeine Meinung, werde es sein, ob man Ludger, den Topstürmer des gegnerischen Teams neutralisieren könnte.

In der Woche vor diesem Spiel war unser Siggi sehr nervös, vor allem, weil er Angst hatte, im Spiel wieder einmal zu enttäuschen, weil er der nervlichen Anspannung nicht gewachsen wäre. Bisweilen wünschte er sich gar, er würde erst gar nicht aufgestellt vom Trainer. Dieser jedoch überraschte ihn gründlich, als er ihm unmittelbar vor dem Spiel die Aufgabe übertrug, alles zu versuchen, um den gegnerischen Stürmer Ludger an einem Torerfolg zu hindern. In diese Aufgabe kniete Siggi sich herein. Und es gelang ihm, sie bravourös zu lösen. Ludger gewann während des gesamten Spiels keinen Stich, wie man in Fußballkreisen so sinnfällig formuliert. Und ein Tor schoss er auch nicht. Groß war Jubel um Siggi. Seine glänzenden Leistungen wurden immer wieder lobend erwähnt, man schlug ihm anerkennend auf die Schultern, man machte ihn und seine Leistung verantwortlich für den Sieg und damit auch für die Meisterschaft, die man vierzehn Tage später sicher stellte. Siggi wurde anschließend anerkannter Führungsspieler seiner Teams. Und seine spielerischen Leistungen stabilisierten sich zusehends. Wie gesagt, man kann es nicht beweisen, dass das oben erzählte Ereignis dieses bei Siggi bewirkte. Ich vermute das jedoch sehr.

An diese Geschichte wurde ich erinnert, als ich kürzlich einen Aufsatz von Katrin Zeug las (vgl. ZEIT Wissen 4/13, S. 60ff.). „Kinder, die vor allem für ihre Leistungen geschätzt werden, behalten diese Verknüpfung ihr Leben lang, sie fühlen sich nur wertvoll, wenn sie Erfolg haben.“ So heißt es dort. Und es wird weiter postuliert, dass „wir von [den Mitmenschen] gemocht und geachtet werden wollen“, dass wir alle nach sozialer Anerkennung strebten, dass wir gewissermaßen süchtig danach seien. Soziale Anerkennung sei ein Grundbedürfnis wie das nach Essen und Trinken, ohne sie könne kein Mensch existieren. Diese Sucht könne natürlich negative Auswirkungen haben. Menschen würden sich aggressiv die Zustimmung anderer erzwingen. Sie reagierten auf Kritik massiv kämpferisch. Sie stellten sich gern in den Mittelpunkt und feierten ihre Erfolge lauthals. Auch würden Menschen zu Gockeln, die mit Statussymbolen durchs Leben stolzierten. Die größte Gefahr aber gingen wohl von den Zweifeln aus, dieser Anerkennungssucht nicht genügen zu können.

Die Anerkennungssucht könne aber auch positiv kanalisiert werden, dann nämlich, wenn es gelänge, sich ein Stück weit von ihr zu emanzipieren. Der Einzelne müsse jenen Anspruch an sich finden, der ehrlich und angemessen sei.

Dieses ist vielleicht dem Fußballjugendlichen Siggi gelungen. Und so spricht dessen Fußballerlaufbahn auch wieder für den Wert einer Fußballererziehung. Und die, so konstatiere ich zufrieden, bieten wir jedem unserer jungen Menschen.

In diesem Sinne grüßt ganz herzlich,

Epi Bördemann

Sprechstunde
→ Donnerstag, 09.10.2014 ab 18.30 Uhr
→ Donnerstag, 16.10.2014 ab 18.30 Uhr
steht unser Vorsitzdender jeweils im Büro der Fußballabteilung mit Rat & Tat zur Seite!


(ab, 01.10.2014)
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