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Aufzeichnung eines am 7. März geführten Gesprächs mit unserem Sportlichen Leiter Rolf Neuhaus

Mindestens drei Mal hatte er in jüngster Zeit öffentlich die Forderung erhoben, wir müssten hinter Preußen wieder die Nummer zwei werden im münsterschen Fußball. Was Wunder also, dass er zu Beginn unseres Gesprächs diese Zielsetzung wiederholte und sie dann präzisierte: Unser TuS müsse nach Preußen Münsters am höchsten spielen, „das heißt für mich zur Zeit mindestens Westfalenliga, aber dort vor Gievenbeck und nicht dahinter“, so führt er aus und ergänzt: „Das ist doch ein erstrebenswertes Ziel, weil wir ja wissen wie das war. Wir müssen alles daran setzen, FC Gievenbeck wieder zu überholen, der uns zur Zeit in der Westfalenligatabelle einige Plätze, vor allem aber in der Jugendarbeit deutlich voraus ist.“

„Wir wollen unsere erste Mannschaft weiter entwickeln, sie stärker machen“, antwortet er, als ich ihn danach fragte, wie denn das genannte Ziel zu erreichen sei. „Wir müssen darüber hinaus auch mit unseren Jugendmannschaften höhere Ligen erreichen, die Landesligen mindestens, wenn´s geht auch noch höher. Wenn wir das schaffen, können wir in unserer Jugend Spieler für die erste Mannschaft heranbilden, die eher in der Lage sind, einen Leistungssprung nach oben zu schaffen, als das heute der Fall ist. Denn es ist schwierig, aus der Bezirksliga-A-Jugend in die Westfalenliga zu kommen, das schaffen nur wenige auf Anhieb“, resümiert Rolf.

Einwände, es interessiere ja nur wenige Sportfreunde, in welcher Liga unsere Erste spiele, lässt Rolf nicht gelten. „Es gab Zeiten, da spielte unsere Erste als einzige Mannschaft Münsters in der Verbandsliga, die heute Westfalenliga heißt. Und als wir da um die Meisterschaft mitspielten und schließlich Vierter wurden, war das Medieninteresse und die öffentlich Wahrnehmung unserer Ersten recht groß. Und das Zuschauerinteresse war ebenfalls sehr groß, da hätten wir ja fast Fanclubs gründen können.“ Der Zuschauerzuspruch, so seine Ansicht, ist vom Erfolg einer Mannschaft abhängig: Je besser das Team platziert sei, desto reger sei auch das Zuschauerinteresse. „Wenn du wirklich oben stehst in einer Liga und interessante Gegner in Spitzenspielen hast, dann kommen auch viele Leute. Und wenn es interessant wird, wenn es um etwas geht, dann gilt das Gleiche. Ich erinnere mich da an ein Spiel unserer Ersten gegen Ahlens zweiter Mannschaft. Da ging es im letzten Saisonspiel gegen den Abstieg - und wir hatten 1000 Zuschauer im Stadion.“ Das Phänomen, das Zuschauer nur kommen, wenn Entscheidendes auf dem Spiel steht, könne man auch bei unseren Gastmannschaften beobachten: „Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen, bringen mindestens 100 Leute mit, steht die Gastmannschaft allerdings auf Platz fünf, dann kommt niemand. So ist das nun mal: Wenn die Mannschaften zwischen den Tabellenplätzen fünf und zehn dümpeln, wenn sie nicht aufsteigen können und nicht absteigen, dann interessiert das keinen, dann kommt auch keiner.“

Trotz seiner Auffassung, dass das Zuschauerinteresse vornehmlich vom Erfolg einer Mannschaft abhängig sei, steht Rolf aber auf dem Standpunkt, dass stets intensiv um diesen Zuschauerzuspruch geworben werden sollte. Und er führt als Beispiel die Aktion an, die wir vor einiger Zeit samstags auf der Marktallee durchführten, als wir an einem Infostand für den Besuch unserer Heimspiele warben. „So etwas muss man forcieren“, meint er, verkennt aber auch nicht, dass man dafür stets viele ehrenamtlich tätige Leute benötigt, die man nicht immer zur Verfügung hat.

„Ich halte es für unseren Stadtteil Hiltrup für durchaus realistisch, eine Oberligamannschaft anzubieten“, so umschreibt Rolf sein etwas längerfristiges Ziel für die TuS-Fußballer. Und er ist überzeugt davon, dass sich das sehr positiv auswirken würde. Die Zuschauerzahlen würden ansteigen, weil auch Fußballfans von auswärts unsere Heimspiele besuchen würden. Junge Fußballtalente aus den Umkreisvereinen würden in den Sog unserer Oberligamannschaft geraten und sich uns anschließen. Und für die Talente unserer Jugendabteilung entstände ein großer Anreiz, in Hiltrup zu bleiben und ihre Chancen hier zu suchen und nicht in anderen Vereinen. Dass uns dann auch höhere Kosten entständen als heute, bestreitet Rolf nicht, er ist sich aber sicher, dass kein Defizit entstände. „Denn es lässt sich eben viel besser vermarkten“,sagt er, „wenn man die absolute Nummer zwei ist in Münster, im Amateurfußball sogar die Nummer eins.“

Bezüglich der Vermarktung unseres TuS-Fußballs ist er überhaupt nicht pessimistisch. „Einmal haben wir gute Leute im Vorstand, die sich um unser Marketing kümmern“, zum anderen sei es sehr wichtig, die Vorzüge unserer Fußballabteilung immer wieder heraus zu stellen, „unser Jugendkonzept beispielsweise oder die positive Entwicklung im Seniorenbereich oder die Tatsache, dass wir Breitensport anbieten, was ja andere Vereine gar nicht tun, oder durch Sonderveranstaltungen und Aktionen.“ Dabei sei zu denken an das Höhnerkonzert, an unsere Teilnahme am Hiltruper Karnevalsumzug oder dem Hiltruper Frühlingsfest. „Wenn wir immer wieder deutlich machen, dass wir Fußball nicht nur als Leistungssport betreiben, sondern auch als Breitensport und für die Allgemeinheit, dann finden wir in Hiltrup auch Geschäftsleute, die bereit sind, dafür einige Euro zu bezahlen.“

„Es herrscht zur Zeit eine Topstimmung, alle sind rundum zufrieden“, beschreibt er die derzeitige Situation innerhalb unserer ersten Mannschaft. Diesen Eindruck gewänne man nicht nur, wenn man mit Trainern oder Spielern spräche, das könne man auch beobachten während des Trainings des Teams.

Die Chancen der zweiten Mannschaft, den Platz in der Kreisliga A zu halten, bewertet Rolf als gut. „Wenn wir es schaffen, die neu dazu gekommenen Leute, die ja gehobenes Spielniveau besitzen, zu integrieren, dann werden wir die A-Liga erhalten.“ Zusätzlich beständen ja auch noch Möglichkeiten der Verstärkung aus der Ersten. Ihm ist nicht bange, er ist sich sehr sicher, dass unsere Zweite den derzeitigen Punktrückstand wettmacht. „Denn wir können alle Mannschaften der Liga schlagen, wenn wir Gievenbecks Zweite mal außen vor lassen.“

An die Verpflichtung von Sven Kleine-Wilke als künftigem Trainer der Zweiten knüpft Rolf hohe Erwartungen. „Er ist alter Hiltruper, ist hier groß geworden, spielte jahrelang in der Ersten. Ich denke, das ist der richtige Mann, als Integrationsfigur zu gelten und junge Hiltruper zu motivieren, hier weiter zu spielen. Zudem hat er offenbar richtig Spaß, hier in Hiltrup zu trainieren und nicht irgendwo anders; das, denke ich, ist das Wichtigste.“ Das Ziel sei es, die zweite Mannschaft als echtes Reservoir für die erste auszubauen. Das sei mit Sven klar abgesprochen, das sei auch sein Ziel. Rolf ist optimistisch, das es auch erreicht wird. Und er verweist nicht nur auf Sven, sondern auch auf Sebastian Wilms, der seit einigen Monaten die zweite Mannschaft recht umsichtig betreut, und auf Nico Appelhoff, der Sebastian zukünftig unterstützen will. „Da haben wir zwei weitere echte TuSler, die sehr motiviert sind für die Arbeit.“

Optimistisch ist Rolf auch, was die Zusammenarbeit mit den Akteuren der 3. und 4. Mannschaft angeht. Da habe es Schwierigkeiten gegeben, auch persönliche Animositäten. Das zähle aber nicht, jeder müsse akzeptieren, dass der TuS-Fußball ein Einheit sei. „Die Zusammenarbeit muss einfach funktionieren, der Durchlass von der zweiten Mannschaft nach unten muss genau so normal sein, wie der von der Ersten zur Zweiten. Und die vierte Mannschaft muss sich auch ein bisschen einbinden, selbst wenn die meisten Spieler schon in der Altherrenmannschaft spielen könnten.“ Wer geregelten Spielbetrieb haben wolle, der müsse gelegentlich auch mal das Opfer bringen, in einem anderen Team als der Vierten auszuhelfen.

Das Teammanagement der Seniorenmannschaften nennt er optimal. Er hofft, dass das auch bei der Fußballjugend bald so ist, so dass begonnen werden kann, das gut erarbeitete Jugendkonzept umzusetzen.

„Ich finde, wir müssen allen Menschen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen“, bekennt er sich klar dazu, neben dem Leistungssport auch Breitensport zu bieten. „Kreisliga zu spielen, macht ja auch Spaß. Diesen Spaß sollten wir den Menschen in Hiltrup schon bieten. Jeder, der in diesem Bereich spielt, muss aber auch wissen, dass er halt nicht die gleichen Privilegien hat wie jemand, der in der Westfalenliga spielt.“

Der 58-Jährige kann seinen zeitlichen Einsatz für unseren TuS-Fußball nicht genau beziffern, empfindet ihn aber als „ganz schön viel“. Er lacht schallend, als ich ihm sage, ich hätte den Eindruck, dass ihm nichts zu viel würde. „Meistens stimmts,“ antwortet er, „manchmal jedoch ist der Akku leer, vor allem dann, wenn dies und jenes nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, wenn ich denke `Meine Güte, jetzt klappt das schon wieder nicht´, oder `Da musst du wieder hinterher laufen´. Manchmal ist der Job schon nervig. Aber auf dem Stuhl sitzen und nichts tun, das könnte ich auch nicht. Ich brauche irgendwie immer Action und Stress. Auch, wenn ich im Urlaub bin, dann muss ich auch ständig etwas machen, ich kann mich nun mal nicht nur hinsetzen und gar nichts tun oder mich bräunen lassen.“

Mein Eindruck, dass er gern unser Sportlicher Leiter ist, bestätigt er: „Ich mache das gerne.“ Und dann beschreibt er kurz seine ehrenamtlichen Tätigkeiten: als 22-Jähriger, da war er noch Spieler, war er parallel dazu schon Fußballobmann. Später erwarb er den Trainerschein und trainierte je zwei Jahre lang BfV Münster und SV Bösensell. Danach war er Sportlicher Leiter von Münster 08 in der Landesliga und ab dem Jahre 2000 bei uns im TuS Hiltrup. „Und das macht mir Spaß. Ich habe Spaß daran, mit jungen Leuten zusammen zu arbeiten, deren Gedanken kennen zu lernen und zu sehen, wie die sich entwickeln. Das macht mir Spaß und ich finde das spannend.“ Diese positive Fröhlichkeit beruht offenbar auf Gegenseitigkeit. Denn dass die jungen Leute gern mit ihm zusammen sind, dass sie sich gern von ihm leiten und führen lassen, kann jeder sehen, der dienstags oder donnerstags oder sonntags mit offenen Augen durch unser Stadion geht.

Ich frage ihn nach seiner Arbeitsweise als Sportlicher Leiter, wie es ihm vor allem stets gelänge, konkurrenzfähige Teams zusammenzustellen. Er wirke sehr vernetzt, sage ich, offenbar kenne er viele Spieler sehr genau und die Strukturen der Vereine ebenso, es wirke so, als sei er diesbezüglich Mitglied eines Geheimbundes. „Da gibt es keinen Geheimbund“, antwortet er, „das baust du über Jahre hinweg auf, irgendwann kennst du dann Hinz und Kunz. Und wenn du mit vielen Sportkameraden gut auskommst, dann bekommst du auch die notwendigen Informationen.“ Und er berichtet, wie er mit vielen Vereinsverantwortlichen Kontakte pflegt, wie er sich Ratschläge und Tipps holt und wie er anderen Vorschläge macht. „Ich komme zu 99% mit Trainern und Kollegen aus anderen Vereinen gut aus und halte kollegiale Kontakte zu ihnen.“

„Ich hab keine Zeit Meine Frage nach persönlichen Hobbys wehrt er lachend ab: dafür.“ Nachdem er das Fußballspiel wegen einiger Verletzungen aufgeben musste, spielte er Tennis. Seitdem der Arzt ihm auch das verbot, fährt er morgens vor dem Kaffeetrinken zwanzig Minuten auf einem Hometrainer Rad und absolviert dann regelmäßig noch etliche Kraftübungen. Tag für Tag umfasst sein Frühsport etwa 45 Minuten.

Rolf liebt technisch versierte Spieler, er mag Borussia Dortmund und Werder Bremen und natürlich den TuS Hiltrup.

Epi Bördemann


(ab, 20.03.2014)
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