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Eigentore am Spielfeldrand

MÜNSTER Kreispokal-Finale der C-Junioren. Der Preußen-Nachwuchs ist zu Gast beim SC Münster 08. Nur der Sieg zählt, auch auf der gut gefüllten Tribüne. Die meisten Zuschauer sind Eltern. Sie feuern an und jubeln, Schmährufe gibt es nicht. Wo aber hört positive Unterstützung auf, wo beginnt negative Beeinflussung der Kinder? Von Ferry Radix

Der DFB-Eltern-Check (siehe Linkbox) soll ein Gefühl für das eigene Verhalten auf dem Fußballplatz geben. „Ein bis zwei Extreme hat jede Mannschaft“, berichtet Britta Fraundörfer, Mutter von Preußen-Spieler Jannis. Sie gibt sich im Test nur drei von elf Punkten. So wie die meisten Damen aus ihrem Grüppchen – sie fiebern enthusiastisch mit, Problemfälle sind sie aber nicht.
 

Der DFB-Eltern-Check zum Selbsttest


Klaus Kappes aus der Fairplay-Redaktion des DFB hat den Check entworfen. „Der Umgangston hat sich verschlechtert. Es kann ja nicht aus jedem Nachwuchskicker ein Nationalspieler werden. Sie sind in der Ausbildung und nicht perfekt“, sagt Kappes. „Es ist ein altbekanntes Problem, dass sich Eltern nicht so benehmen, wie sie es als Vorbilder sollten. Vereinzelt artet es auch aus und wird handfest.“ So etwas passiert an diesem kühlen Samstag an der Manfred-von-Richthofen-Straße nicht.

Väter etwas rauer

Weiter oben auf den Rängen bei den Vätern der Preußen-Jungs weht ein etwas rauerer Wind. „Natürlich beteiligen wir uns aktiv am Spielfeldrand, rufen auch mal etwas Negatives rein“, sagt zum Beispiel Kemal Güney. Der Papa von Enes erreicht fünf Punkte im Test, stellt aber klar: „Der Spaßfaktor muss da sein, die Eltern hier sind alle tolerant.“ Auch Frank Hehemann, Vater von Max, hat „ungefähr“ fünf Punkte und räumt einen gewissen Ehrgeiz für die Spiele seines Sohnes ein. „Ich bin ein schlechter Verlierer und suche auch nach Gründen für Niederlagen.“

Martin Kastner, ehemaliger Jugend-Trainer beim SCP und heute bei den Senioren des TuS Hiltrup, sagte einmal. „Wir haben so gut gespielt, sogar die Eltern waren zufrieden.“ Ein Satz, der die Gründe des elterlichen Fehlverhaltens erklärt: falscher Eifer. Oft sind Väter und Mütter ehrgeiziger als ihre Kinder selbst. Sie verfolgen den Traum einer Fußball-Karriere oder lassen ihre eigene durch ihr Kind weiterlaufen.

Auf der Nullacht-Tribüne erreichen die Eltern im Durchschnitt gut 2,6 Punkte im DFB-Test – weit weg von der symbolischen Roten Karte. Kappes sagt: „Einmal den Test zu machen, verändert ja nicht alles. Es geht darum, über sein Verhalten nachzudenken, zu reflektieren. Der Umschwung kommt nicht sofort, das braucht Zeit.“

Schiris hören auf

Philipp Hagemann glaubt noch nicht so recht an eine realistische Einordnung aller. Er ist Schiedsrichter-Lehrwart im Kreis Münster/Warendorf: „Das größte Problem im Jugendfußball sind die Eltern. Besonders in den unteren Altersklassen sind die Spieler noch total ruhig, haben ein eigenes Gerechtigkeitsgefühl. Sie sind noch nicht verdorben, reklamieren und täuschen nicht. Da beschweren sich nur die Eltern über die meist jungen Schiris.“

Laut Hagemann, der das Problem aber nicht generalisieren möchte, können alle Referees über solche Ereignisse berichten. „Wir verlieren regelmäßig ausgebildete Leute, weil sie entnervt sind und sich das nicht mehr antun möchten.“

Die Eltern im Nullacht-Block wollen lieber anonym bleiben. „Es kommt auf das Spiel an. Das ist ja hier schon Leistungsbereich“, sagt die Mutter eines Landesliga-Kickers. „Ganz normales Mitfiebern“, sagt eine andere.
Schlimme Exemplare elterlichen Fehlverhaltens sind auf der Tribüne beim U 15-Finale jedenfalls auch bei genauer Beobachtung nicht zu finden. Aber es geht auch hier nur um den Sieg – verständlich bei einem Endspiel. Die Kinder emotional zu unterstützen, ist nicht verkehrt.

Als der 20-jährige Unparteiische Jounes Moubrak allerdings auf Strafstoß für Preußen entscheidet, tobt die Masse. Die Spieler bleiben ruhig. Ob sich alle Zuschauer richtig eingeschätzt haben, bleibt offen.

Quelle: MZ Münster


(ab, 28.11.2013)
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