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Kastner lamentiert nicht

Es ist die Hitze der vergangenen Tage, die auch den Fußballern des TuS Hiltrup zu schaffen macht. Da steigt ein Tim Bothen in den Kanal, schlitzt sich dabei den Fuß auf und wird nach OP länger ausfallen. Da steigt ein Michael Fromme aufs Rad, stürzt und zieht sich einen Haarriss im Schlüsselbein zu. Die konservative Heilungsmethode wird sicherlich fünf Wochen dauern. Alex Nowitzki schlägt das alles auf den Kreislauf, Ruhe ist für ihn die erste Bürgerpflicht. Von Michael Schulte

Fast schon beruhigend, dass sich Rainer Welke mit der Leistenzerrung eine „echte“ Fußballverletzung nimmt, aber ebenfalls zuschauen muss. Wie manch anderer des 25-Mann-Kaders, wenn es jetzt in die neue Saison geht. Und doch setzt das große Heulen und Wehklagen am Osttor nicht ein, denn der Westfalenligist aus Münsters Süden ist Kummer gewohnt. Trainer Martin Kastner sagt es klipp und klar: „Wenn wir alle fit haben, dann haben wir eine ziemlich gute Mannschaft.“

Kastner mag das Lamentieren nicht, weil es nichts nützt. Das Beste zu machen aus einer Situation, die man ohnehin nicht ändern kann, ist vielmehr sein Motto. Man probt also den Ernstfall mit dem, was man hat. Im Tuja-Cup waren das am Ende noch 13 Mann, die immerhin Rang zwei erreichten und nur der Preußen-Reserve knapp (aber verdient) unterlagen.

Bei diesem Turnier hat Kastner gesehen, dass er sich auf seine Truppe verlassen kann. Und im Wissen, noch manche Größe in der Hinterhand zu haben, sieht man der neuen Spielzeit mit gesundem Optimismus entgegen. „Besser als Platz sieben“ ist der Wunsch des Trainers, die Vorjahresplatzierung zu steigern. Und doch schaut er nicht nur auf die Tabelle, sondern auch auf den Platz. „Es kommt darauf an, wie wir Fußball spielen.“ In der vergangenen Saison gab es tolle Spiele und kräftige Aussetzer. Ersteres soll sich wiederholen, Letzteres abgeschafft werden, Konstanz muss rein. „Natürlich kann man Spiele verlieren, aber doch nicht unbedingt 1:7.“

Die Einschätzung vor einer neuen Spielzeit ist nie einfach. Wer zu viel Understatement betreibt, macht sich unglaubwürdig. Wer zu große Töne spuckt, macht sich angreifbar. Die goldene Mitte ist der ideale Weg.

WN-Prognose:Der TuS Hiltrup wird sein Saisonziel erreichen und unter die Top-Sechs kommen.

Quelle: WN Münster


(ab, 12.08.2013)

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