Schöne vierzehn Tage waren das - für mich, und ich hoffe, liebe Leserin, lieber Leser, auch für Dich und für unseren TuS-Fußball.

Es begann damit, dass ich meine guten Saisonwünsche an unser Damenteam und an unsere vier Herrenmannschaften diesmal nicht vor dem ersten Heimspiel in der Kabine oder auf dem Fußballplatz aussprechen wollte. Ich hatte die Idee, nach dem Training im Clubhaus mit unseren Aktiven auf eine gute Saison anzustoßen. Die Termine waren rasch mit den sportlichen Leitern bzw. den Trainern abgesprochen. Doch dann kamen mir Bedenken: Würden die jungen Sportlerinnen und Sportler Zeit und vor allem Lust dazu haben? Oder würde sie meinen Wunsch ignorieren und sich nach dem Training schnell von dannen machen? Sie taten gerade das nicht. Im Gegenteil: die Mannschaften kamen fast komplett ins Clubhaus und erfüllten mir dadurch meinen Wunsch.

Und darüber freute ich mich sehr. Gewiss freute ich mich, dass wir eine kurze Zeit beieinander saßen und miteinander plauderten, mehr noch aber freute ich mich darüber, dass die jungen Sportlerinnen und Sportler und deren Trainer und Betreuer mir meinen Wunsch erfüllten und dadurch zeigten, dass wir im TuS Hiltrup füreinander da sind und dass wir im TuS gemeinsame Sache machen.

Seit Beginn meiner Amtszeit vor zweieinhalb Jahren träume ich davon, dass die Trainer unserer Teams als Verantwortliche für deren sportlicher Entwicklung sich zu Gesprächen zusammen finden, um gerade diese Verantwortung in ihren Blick zu nehmen. Jetzt gelang das und Folgetreffen wurden vereinbart.

Und darüber freute ich mich erneut sehr. Vor einiger Zeit wies ich an dieser Stelle schon einmal darauf hin, wie wichtig das Gespräch ist. Rede und Gegenrede befeuern nämlich unsere Hirnzellen und bewirken so ungeahnte neue Ideen und Gedanken. Und darum ist der ein Tor, der meint, er könne ohne sie auch Großes denken. Dass unsere Trainer solche Toren offenbar nicht sind, freut mich sehr. Es freut mich vor allem, weil ich dadurch eine positive sportliche Entwicklung unserer Teams erwarte.

In jedem guten Verein gibt es Meinungsverschiedenheiten. Und in jedem guten Verein werden diese Meinungsverschiedenheiten aufgelöst durch einen gerechten Kompromiss. So ist das, so ist das (meistens) auch bei uns. Bei unserer Meinungsverschiedenheit über das Training am Mittwoch befürchtete ich allerdings, dass ein Kompromiss wohl kaum zu finden sein würde. Zu verhärtet standen sich die konträren Meinungen gegenüber. Das Gespräch über das Problem bestätigte dieses Gegensätzlichkeit. Und ich glaubte schon, es würde ergebnislos enden. Dass dann aber zwei Gruppen Verzicht leisteten zugunsten der dritten Gruppe, das schaffte das Problem dann doch noch aus der Welt.

Und das freute ich mich zu dritten Mal in den letzten vierzehn Tagen. Es freute mich vor allem, weil wir im TuS offenbar in der Lage sind, auf die Erfüllung eigener Interessen zu verzichten, wenn das zur Zufriedenheit anderen Vereinsgruppen führt.

Das vierte Mal freute ich mich in den letzten Tagen, als die Vorbereitung für das Westfalenpokalspiel gegen Preußen Münster begann. Ich freute mich über die spontane Bereitschaft vieler unserer Mitglieder, zur Bewältigung dieser großen Aufgabe beizutragen.

Ich schrieb diese Zeilen vor dem großen Ereignis in der Glasuritarena. Ich bin mir aber sicher, dass wir die gestellte Aufgabe bravourös bewältigen.

Vierfach freute ich mich während der letzten vierzehn Tage: darüber, dass mir ein Wunsch erfüllt wurde, dass fachliche Gespräche begannen, dass Verzicht geleistet wurde zugunsten anderer, dass schließlich Bereitschaft bestand zur Mitarbeit. Irre ich mich?

Oder sind hier nicht Verhaltensweisen und Tugenden genannt, die das Leben in guten Familien ausmacht? Ich glaube, genau das stimmt. Und so zeigt sich also, dass wir Fußballer im TuS Hiltrup eine gute Familie sind. Und das muss so bleiben!

Es grüßt Dich herzlich, Dein
Epi Bördemann
- Vorsitzender -

Meine nächsten Sprechstunden In der Glasurit-Arena:
Montag, 10.09., 17-18 Uhr
Donnerstag, 13.09., 18.30-19.30 Uhr

Vom 17.-21. und 24.-29. September bin ich aus Urlaubsgründen abwesend!