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Der Fußball lindert die Einsamkeit

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Ostern ist´s, liebe Sportfreundin, lieber Sportfreund, Zeit so meine ich, wieder ´mal eine Geschichte zu erzählen. Wie du inzwischen wohl weißt, tue ich das sehr gerne.

„Das ist einfacher gesagt als getan“, sagt Ordnungsamtsleiter Paul Grabosch missmutig ins Telefon. „Sie aus Ihrer Position können das leichthin fordern, wir jedoch vor Ort ... Für uns ist es doch gar nicht möglich, diese jungen Unruhestifter zu identifizieren, ... ganz zu schweigen davon, sie zu erwischen, ihnen das Handwerk zu legen. ... Ja, ja, wir haben einen privaten Ordnungsdienst. ... Aber wir können doch nicht alle jungen Leute einfach verhaften. ... Ja, Sie haben ja recht: integrieren ist das Gebot der Stunde. Integrieren müssen wir die aber wie das gehen soll, das ist mir ein Rätsel. ... Ja, ist gut.“

Grabosch legt unwirsch den Hörer auf den Apparat. „Für die Herren in der Kreisverwaltung ist alles so einfach“, denkt er und liest weiter in den Berichten über die Jugendbanden, die seit einigen Wochen das Leben in der Kleinstadt so beschwerlich machen.

Beschaulich ging es hier zu. Man kennt sich, man vertraut sich, man pflegt Gemeinschaften in Kaffeekränzchen und Kegelklubs, im Heimatverein, im Gesangverein, im Schützenverein, im Sportverein. Und die wenigen Zuzügler integrierten sich schnell; weil sie einem Verein beitraten, wurden sie Einheimischen gleich gestellt.

Das wurde anders, als ein paar Familien aus dem Osten zuzogen. Die hatten mit den Gepflogenheiten in der Kleinstadt offenbar wenig im Sinn, die wollten wohl unter sich bleiben; die kochten ihr eigenes Süppchen, wie es bald überall hieß.

Schlimm wäre das nicht gewesen, wohl etwas befremdlich. Dann aber begann der Zoff, vor allem mit Alexej und seiner Jugendbande. Erst kam es zu Streitereien zwischen den jungen Zugereisten und den Einheimischen, dann gab es Alkoholgelage auf der Straße und Sachbeschädigungen an öffentlichen Einrichtungen, schließlich schreckten die Jugendlichen auch vor Diebstahl und Raub nicht zurück.

Paul Grabosch war kraft seines Amtes dafür verantwortlich, diesem unguten Treiben Einhalt zu gebieten. Er versuchte es mit Gesprächen und Bürgerversammlungen, ein Ausgleich zwischen den bald verfeindeten Gruppen gelang nicht. Und so beugte er sich dem Druck der Straße und engagierte eine Bürgerwehr zum Schutze der Bevölkerung.

Das war natürlich keine Lösung: Die Bürgerwehr dämpfte die Symptome, die Ursachen der Kleinstadtkrise, das Gegeneinander, verschärfte sich noch. Und so forcierte Grabosch seinen Plan, dessen Quintessenz lautete: Der Sportverein, dessen Präsident er war, musste die jungen Leute integrieren, denn nur der Sport kann für Ausgleich und Entspannung sorgen.

Jugendfußballleiter Kersting hatte allerdings Bedenken: Für soziale Integration der Menschen sei nun mal die Gesellschaft zuständig, nicht der Fußballverein. Außerdem fühle man sich in der Fußballjugend dem Leistungssport verpflichtet. Ferner habe man weder personelle Kapazitäten noch finanziellen Spielraum. Verschiedene Trainer und Betreuer der Fußballjugend gingen jedoch auf Grabosch´ Vorschläge ein. Und als man den Etat für die Fußballjugend erhöhte, waren auch Kerstings Bedenken bald zerstreut, die Integration der Jugendbanden konnte ins Werk gesetzt werden. Das war zwar kein leichtes Stück Arbeit, aber es gelang, vor allem, als man Alexej und den harten Kern gewann.

Heute ist das Leben in der Kleinstadt wieder so beschaulich wie ehemals. Und Streitereien sind wieder allenfalls Randprobleme.

Ja, ich weiß: Was ich erzählte, ist wieder einmal eine rührende Trivialgeschichte. Sie hat zwar einen wahren Kern, aber so schön läuft das Leben wohl nicht, auch nicht in einem kleinen Nest mit sozial geführtem Fußballverein.

Ich weiß aber auch, dass im Fußballverein die Chancen bestehen, das zu leisten, was meine Trivialgeschichten aussagt: Der Fußballverein kann Außenseiter integrieren und Unruhestifter beruhigen.

Dass wir, der TuS, das bewirken können, bewiesen wir oft.

Sorgen wir dafür, dass das stets so bleibt.

Es grüßt dich herzlich, Dein

Epi Bördemann
- Vorsitzender -

Meine nächste Sprechstunde in der Glasurit-Arena:
Donnerstag, 12. April 17.00 bis 18.00 Uhr


(ab, 06.04.2012)
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