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Stadtforum des Sports: Vereine "brauchen mehr Wissen"

Wer in Münster in welchem Verein Sport treibt oder warum genau das nicht, ist mehr als nützliches Wissen. Es ist die Grundlage für perspektivisches Arbeiten. Als „existentiell“ bewertete Sportdezernentin Andrea Hanke beim bereits 16. Stadtforum des Münsteraner Sports die Notwendigkeit, dem großen Bewegungsdrang in unserer Stadt die "bedarfsgerechte Ausrichtung“ anzupassen.

Auf Einladung des SSB und des Sportamts stellt in den Räumen der LVM-Versicherung der Sportsoziologe Prof. Dr. Horst Hübner (Bergische Uni Wuppertal) die neue Studie zu Logo Stadtsportbund MünsterStrukturen, Entwicklungen und Perspektiven der hiesigen Sportvereine vor. Das mit 62 Tabellen gefertigte Papier sollte alle interessieren, die sich nachhaltig kümmern wollen.

Kerngruppe schrumpft

Auch wenn es Münster mit den 86.000 in 313 Vereinen gemeldeten Mitgliedschaften (Stand 2010) vergleichsweise gut geht, wie Hübner aus Vergleichen mit anderen NRW-Kommunen weiß, sollte sich niemand auf dem Status quo ausruhen. Weder Stadt noch SSB und schon gar nicht die Vereine selbst. Zumal Münster nicht schrumpft bis 2020, sondern die Einwohnerzahl um prognostizierte 2,5 Prozent steigert, gebe es aus dem Umstand, dass die Gruppe der Sechs- bis 45-Jährigen um 4,3 Prozent kleiner werde, neue Herausforderungen – denn diese Gruppe sei aktuell das Kernpotenzial der Vereine.

Auch schreibt Hübner der Stadt eine Großaufgabe zu. „Münsters Hallen sind im Schnitt 37 Jahre alt – es ist also absehbar, dass enorme Kosten entstehen in den nächsten Jahren.“ Andrea Hanke selbst wertete, dass mit einer vom SSB lange geforderten Sportstättenentwicklung „gerade begonnen wurde.“

Der gesellschaftliche Wandel, so Hübner, schlage sich selbstredend auch auf den Sport durch, der sich flexibel aufstellen müsse. Wie sich alleine der politisch gewollte Ganztagsunterricht dauerhaft auf die Sportvereine auswirkt, ist längst absehbar, aber auch längst noch nicht konsequent als Schwerpunkt in den Fokus gestellt worden.

Prof. Dr. Horst Hübner, BU Wuppertal

„Die Vereine müssen in die Schulen gehen – es bleibt ihnen kein anderer Weg“, ist Hübner (Foto oben) sicher.

„Wir brauchen mehr Wissen“

Obschon er die breite Angebotspalette an Sportdisziplinen in der Unistadt als großen Wert erachtet, müssten die Vereine herausfinden, was die Mitglieder künftig wollen. Die von ihm mittels Zahlenangaben des Landessportbundes erstellte Studie habe den Nachteil, „dass sie zwar Mitgliedschaften aufführt, nicht aber wirkliche Aktivitäten.“

Ergo komme niemand drumherum, „verhaltensbezogene Daten“ zu ermitteln. „Wir brauchen mehr Wissen als das über die Infrastruktur. Wir müssen heraus bekommen, welche Aktivitäten die Vereinsmitglieder wünschen.“ Der Freizeitsport gewinne an Bedeutung wie der Bereich Kinder- und Jugendsport auch in Umfragen weiterhin als elementar wichtig erachtet werde.

Hübner plädierte für einen Dreiklang des Lernens, um den Herausforderungen begegnen zu können. Das so genannte Anpassungslernen hat die „Verbesserungen des Bisherigen“ zum Ziel, das Veränderungslernen bringt „Zielkorrekturen und neue Perspektiven“, das Prozesslernen beschreibt „die Erhöhung der Flexibilität bei verändertem Verhalten.“

Statistische Beispiele aus der Studie

Münsters mitgliederstärkster Verein von 313 Klubs insgesamt ist wie gehabt der breit aufgestellte TuS Hiltrup. In 2010 meldete er die Zahl 4287 gegenüber 3842 in 1997. Frauen und Mädchen dominieren weiterhin in einer Rekordanzahl (2324 gegenüber 2245 in ´97). Hinter dem Deutschen Alpenverein, Sektion Münster (3405) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Bezirk Münster (2256) liegt bereits der Vielspartenklub Blau-Weiß Aasee mit 2205 Mitgliedern gegenüber „nur“ 808 in 1997. Die „Top Five“ komplettiert der TSC Münster-Gievenbeck mit 2143 Mitgliedern.

Gelten Vereine mit mehr als 1000 Mitgliedschaften als Großvereine, hat Münster davon 21 zu bieten, darunter wie Aasee auch Klubs, die 1997 nicht in dieser Liste aufgeführt worden wären – nämlich der TV Wolbeck (1428, zuvor 930), der SC Preußen (1406, zuvor 718), der (Angelsport-)Verein für Fischerei und Gewässerschutz „Frühauf Münster 1922“ (1206, zuvor 763) und der 1. FC Gievenbeck (1003, zuvor 730). Dass beim FCG Fußball dominiert, schlägt sich nieder: 881 männlichen Mitgliedern stehen 122 weibliche gegenüber.

54,3 Prozent aller Vereine hatten in 2010 übrigens weniger als 100 Mitglieder.

Thomas Austermann

Quelle: Echo Münster


Münster macht weiter mobil

Münster - Der Sport in Münster bleibt eine Wachstumsbranche. Das ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis einer Studie, die Professor Dr. Horst Hübner am Dienstagabend beim 16. Stadtforum des Münsteraner Sports in den Räumen der LVM-Versicherungen vorstellte. Nach dieser Studie waren zum Stichtag 31. Dezember 2010 exakt 86 050 Münsteraner in 313 Sportvereinen bzw. „Sonderorganisationen“ wie dem Betriebs- oder dem Behindertensport organisiert. Das entspricht einer Organisationsquote von 31,6 Prozent. Und damit belegt Münster im Land Nordrhein-Westfalen nach wie vor einen Spitzenplatz.

Freilich: Ganz sorgenfrei in die Zukunft blicken die Vereine in Münster nicht. Anlass zum Nachdenken bereitet vor allem das „Mittelalter“. In der Altersgruppe der 19- bis 40-jährigen nämlich sind die Zahlen seit Jahren rückläufig. Bei den unter 19-Jährigen und den über 40-Jährigen steigen sie dagegen kontinuierlich. Signifikant ist dabei die Steigerung bei den über 60-Jährigen. Von 5793 im Jahr 1997 stieg hier die Zahl bis zum Jahr 2010 auf 12302. Damit sind mittlerweile 14,3 Prozent der Sporttreibenden über 60 Jahre alt. Und noch zwei interessante Zahlen: 29,2 Prozent der in den Vereinen organisierten Mitglieder gehören der Gruppe der Jugendlichen (bis 18 Jahre) an, 70,8 der Gruppe der Erwachsenen.


Wirft man einen Blick auf die Größe der Vereine und Organisationen, dann fällt auf, dass über die Hälfte (nämlich exakt 170) unter 100 Mitglieder zählen, dagegen aber nur 20 über 1000 aufweisen. Angeführt wird das Ranking nach wie vor vom TuS Hiltrup, der Ende des vergangenen Jahres 4287 Mitglieder in seinen Reihen hatte. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen die DAV Sektion Münster (3405), der DLRG Bezirk Münster (2256), der SV BW Aasee (2205) und der TSC Münster-Gievenbeck (2143). Interessant, dass mit dem 1. FC Gievenbeck (1003) auch ein Verein in der Liste der Top 20 verzeichnet ist, der lediglich zwei Sparten (Fußball und Tischtennis) anbietet. Die übrigen 19 Großvereine sind Mehr-Sparten-Vereine.

Dass der Sport schon lange keine reine Männersache mehr ist, ist hinlänglich bekannt, lässt sich aber auch eindrucksvoll mit Zahlen belegen. Betrug der Anteil der Mädchen und Frauen im Jahr 1977 noch 37,5 Prozent, so gehören mittlerweile 39,2 Prozent der Sporttreibenden (das sind 33 772) dem weiblichen Geschlecht an. Das Überraschende dabei: das weibliche Geschlecht hat nicht nur in den typischen Frauen- und Mädchen-Sportarten wie Turnen, Schwimmen oder Tanzsport die Oberhand, sondern auch im Volleyball oder der Leichtathletik.

Freilich ging es beim 16. Stadtforum des Münsteraner Sports nicht nur um Zahlen. Ausführlich nahm Professor Hübner auch Stellung zu Themenkomplexen wie der bedarfsgerechten Versorgung der Stadt mit Sportstätten. Sein Fazit: Um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, sei es dringend notwendig, ein Nutzungskonzept für alle mittel- und langfristig benötigten Sportstätten zu erarbeiten. Dabei gehe es nicht nur um neue Sportanlagen, sondern auch um sinnvolle Veränderungen und Ergänzungen sowie die Bestandssicherung für vorhandene Sportstätten. Genauso wichtig freilich sei es, dass die Vereine auf die sich ändernden Wünsche ihrer Mitglieder eingingen. Und in diesem Zusammenhang schrieb er den den Verantwortlichen drei Kernaussagen ins Stammbuch:

» Es reicht nicht, das Bisherige immer besser zu machen.

» Immer wichtiger werden Zielkorrekturen, neue Prioritäten und Strategien.

» Dringend notwendig ist eine Erhöhung der Flexibilität.

VON UWE PEPPENHORST, MÜNSTER

Quelle: WN Münster


(ab, 03.12.2011)
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