Freudig strahlend streckte er mir Daumen und Zeigefinger entgegen: „Zum zweiten Mal hintereinander!“, rief er. Und als ich ihm anerkennend auf die Schulter klopfte, lachte Dieter Böckers froh und blickte nicht ohne Stolz in die Runde.

Wie im vorigen Jahr erreichte er auch in dieser Saison mit den von ihm trainierten A2-Jugendfußballern die Leistungsliga des Fußballkreises Münster-Warendorf. Er ist sehr stolz darauf, gewiss, aber er wird nicht größenwahnsinnig. Denn als einer der Umstehenden rief, unsere A2 würde jetzt gewiss auch den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen, da wehrte er indigniert ab. Das sei vermessen, meinte er, so etwas seien Träumereien. Freuen solle man sich über den Erfolg seiner Jungen und darüber, dass die nun erhöhten sportlichen Anforderungen gewiss dazu beitragen würden, die fußballerischen Fähigkeiten der jungen TuSler zu verbessern. Im Übrigen belege der Erfolg seiner A2 die gute Nachwuchsarbeit in unserem TuS.

Zweifelsohne, da hat er recht.

Werfen wir einen Blick auf die Tabellen unserer Jugendmannschaften: Unsere A1 rangiert in der Bezirksliga in der Spitzengruppe, zum Abschluss der Qualifikationsrunden im Kreis sind vier unserer Teams B1, D1, D2, D3 ebenso Tabellenführer wie die B-Juniorinnen. Den zweiten Tabellenplatz belegen wie die A2-Jugendlichen auch die D5-Jungen. Wenn ich das schreibe, könnte ich fast euphorisch werden! Nachdenklich stimmt mich lediglich das bisherige Abschneiden unserer C-Jugend: Alle drei Teams dieser Alterstufe rangieren derzeit in den unteren Tabellenhälften, aber das kann sich ja durchaus noch ändern.

Werfen wir einen zweiten Blick auf unsere Arbeit, denn zufällig sind diese Erfolge nicht. Das kann der ermessen, der nachmittags oder früh am Abend über unser Trainingsgelände geht. Da sieht er, wie intensiv geübt wird, zuvorderst natürlich die Fertigkeiten am Ball und das Zusammenspiel in der Gruppe. Trainiert wird aber genauso beflissen die körperliche Fitness und die Beherrschung des eigenen Körpers. Zudem wird das Verständnis fürs gute Fußballspiel geschult, das Verwirklichen eigener Ideen und das Reagieren auf die Einfälle anderer, das eigene Durchsetzungsvermögen und das kluge Warten auf günstige Spielsituationen. Kurz: Auf unserem Trainingsgelände kann man gute Fußballschule beobachten, die zugleich auch gute Lebensschule ist.

Und all das wird zumeist professionell angeboten und gefordert, so, dass die Jungen und Mädels offenbar voller Motivation und Freude die gestellten Aufgaben erfüllen.

Und es sind ja nicht nur unsere Jugendmannschaften, die sich so intensiv schulen, dass sie erfolgreich sind, mindestens meistens. Auch unsere vielen Kindermannschaften dürfen hier nicht unerwähnt bleiben. Würden auch in diesen Altersstufen Tabellen geführt, sie würden ein ähnlich positives Bild zeigen, wie die Tabellen der Jugendmannschaften: Etliche unserer Kinderkickerteams lägen im Vorderfeld, wenn nicht gar an der Tabellenspitze.

All´ das fällt ja nun nicht vom Himmel, all´ das will erarbeitet sein. Und in Erfüllung dieser Forderung brauchen wir uns vor anderen Vereinen nicht zu verstecken. Die von der Jugendleitung anberaumten Lehrveranstaltungen werden von unseren Jugendtrainern gut angenommen, wie zuletzt das Seminar, zu dem der DFB-Schulungsbus im Hiltruper Stadion Halt machte. Und zweitens, so ist jedenfalls meine Wahrnehmung, wird in unserer Jugendfußballabteilung oft und ernsthaft über Trainingsmethodik diskutiert.

Gute Nachwuchsarbeit endet nicht mit der A-Jugend, gute Nachwuchsarbeit zeigt sich auch darin, wie den Jugendspielern in den ersten Jahren als Seniorenspieler geholfen wird. Vor allem zeigt sich gute Nachwuchsarbeit darin, dass man jungen Leuten hohes Vertrauen in ihr potentielles Leistungsvermögen vermittelt. Und auch diese Anforderung erfüllen wir, so meine ich, in guter Weise. Die Mannschaftsaufstellungen des vorletzten Spieltags belegen das eindrucksvoll: 12 Spieler im Aufgebot unserer Zweiten und fünf Spieler der Ersten sind 1989 oder später geboren.

Wir sind also gut aufgestellt! Machen wir weiter so! Wir dürfen uns allerdings nicht satt zurück legen! Denn das wissen wir Sportler alle ganz genau: Ausruhen bedeutet unweigerlich Rückschritt!

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Die Bemühungen, unsere organisatorische Jugendarbeit durch das Gewinnen zusätzlicher Helferinnen und Helfer zu stärken, sind möglicherweise teilweise erfolgreich: Einige Frauen und Männer zeigten sich zur Hilfe nicht abgeneigt. Einzelheiten und vor allem Namen können natürlich erst dann genannt werden, wenn feste Zusagen vorliegen. Vielleicht bringt die nächste Jugendtrainersitzung am 8. November schon etwas Klarheit.

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Wie sehr die moderne Technik bisweilen unser Wollen beeinflusst, zeigt sich an meinem Kommentar in der letzen Stadionzeitung. Mit dem Satzteil „Vom Lohn gemeinsamen Handelns“ hatte ich ihn auf meinem heimischen Computer überschrieben. Nach zweifacher elektronischer Übermittlung - zur Redaktion und dann zur Druckerei wurde daraus die Überschrift „Lohn vom gemeinsamen Handelns“. Und die elektronische Weitergabe an unsere digitale Homepage machte daraus „Lohn des gemeinsamen Handelns“.

Wie das geschehen ist, kann ich nicht erklären. Dafür fehlt es mir einfach am nötigen Know-how. Wahrscheinlich, so vermute ich, waren mir unbekannte und daher auch nicht berechenbare elektronische Geister am Werk.

Vielleicht, so denke ich, liegt der Überschriftenwirrwarr aber auch nur an mir selbst, weil ich nämlich mal wieder die Forderung meines alten Deutschlehrer nicht erfüllte, stets in ganzen deutschen Sätzen zu schreiben. Hätte meine Überschrift nämlich „Ich berichte heute vom Lohn gemeinsamen Handelns“ gelautet, dann wäre sie vermutlich ungeändert weiter gegeben worden. Denn vor solch´ einem kompletten deutschen Satz haben wohl auch die wirrsten und findigsten elektronischen Geister Respekt, dessen bin ich mir ganz sicher.

Alles Gute wünsche ich dir, liebe Fußballfreundin, lieber Fußballfreund,

dein
Epi Bördemann
- Vorsitzender -

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