MÜNSTER Das Ansinnen, die Fußballkreise im FLVW den politischen Grenzen anzupassen (wir berichteten), hat eine rege Betriebsamkeit in den Kreisvorständen hervorgerufen. Auch die Gremien in Münster/Warendorf beschäftigen sich bereits intensiv mit den möglichen Folgen, besprechen Lösungen, Chancen und Problemstellungen, sondieren das Stimmungsbild. Norbert Reisener, der heimische Kreisvorsitzende aus Hiltrup, nimmt Stellung zu verschiedenen Ansätzen.

› Die weitere Vorgehensweise: „Am 10. November tagen der Kreisvorstand und seine Staffelleiter. Bis zum außerordentlichen Verbandstag, voraussichtlich im Mai 2012, sollen natürlich auch die Vereine mit eingebunden werden. Wie, das werden wir noch festlegen. Im Mai muss das geschehen sein. Im Dezember tagt zuvor erneut die Ständige Konferenz. Dann kann man schon mal einen Zwischenbericht einholen.“

› Die Ämter: „Wir müssen uns vermutlich völlig neu aufstellen. Ein eigener Kreis Münster würde möglicherweise bis zu fünf von zehn Kreisvorstandsmitgliedern verlieren. Der Kreis Warendorf müsste sich mit Beckum komplett neu organisieren. Unter den Staffelleitern und in anderen Ehrenämtern gäbe es sicher Kollegen, die bei geänderten Strukturen nicht mehr zur Verfügung stehen.“

› Das Abstimmungsverhalten: „Unser jetziger Kreis würde beim Verbandstag etwa fünf Delegierte stellen. Wir wollen natürlich einheitlich stimmen und die Wünsche der Vereine berücksichtigen.“

› Ein möglicher Großkreis Münster/Warendorf: „Ich persönlich bin für alles offen, richte mich nach den Klubs. Wenn es sportpolitisch sinnvoll ist, kann ich mir auch diese Variante vorstellen. Ob ich dann weiter der Vorsitzende wäre, spielt keine Rolle. Es geht erstmal überhaupt nicht um Personen. 2013 gibt es in den Kreisen Wahlen, da müssen wir uns am neuen System orientieren.“

› Das Vorpreschen des FLVW-Präsidiums: „Ich gebe zu, dass mich das Vorgehen auf die Palme gebracht hat. Ich war auf diese Form der Strukturänderung überhaupt nicht vorbereitet. Meine Information war, dass unser Großkreis gar nicht tangiert wird, zumal wir vor vielen Jahren aus den jetzt oft genannten Gründen fusioniert haben. Auch wenn ich den Gesamtplan vom Grundsatz her völlig in Ordnung finde.“

› Die Schwierigkeiten für die Kreise: „In der Verwaltung und im Finanzwesen müssen wir uns so oder so völlig neu aufstellen. Es geht um Staffeln, Schiedsrichter, dazu sind auch Leichtathleten und Breitensportler betroffen.“

Quelle: MZ Münster