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Was kannst Du für den TuS tun?

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Juliane und Sören gehen gern ins Kino. Gestern wurde dieser Wunsch brennend. Sie möchten „Hell“, den Endzeit-Thriller von Tim Fehlbaum unbedingt sehen und befürchten, dass der Film nach dreiwöchiger Spielzeit bald vom Programm abgesetzt wird. Zum anderen wollten sie nach mehreren hektischen Wochen gern einmal wieder einen Abend ganz für sich allein verbringen, wollten ins Kino gehen und anschließend in der Eckkneipe über Gott und die Welt quatschen.

Aber da ist ja auch noch Marie, ihre kleine Tochter. Und die kann unmöglich allein in der Wohnung schlafen, dafür ist sie noch viel zu jung. So müssen Juliane und Sören sich erst einen Babysitter besorgen, wenn sie abends ausgehen wollen. „Frag doch mal Phillip“, sagte Juliane während des Mittagessens, „vielleicht kann der heute Abend zu uns kommen.“ „Nee, das glaube ich nicht“, antwortete Sören, „der geht samstags doch immer zum Squash. Und da hält der sich bis abends spät auf. Meinst du, der verzichtet darauf. Das glaubst du doch allein.“ Schweigend beendeten sie ihr Essen.

Nach der kurzen Mittagspause, Sören hatte Marie gerade frische Windeln angezogen, schlug er vor, Juliane solle doch Lara fürs Aufpassen bitten. „Ich glaube nicht, dass die das machen kann“, entgegnete Juliane, „die betreut doch ihre Mutter, da wird sie keine Zeit für unsere Marie haben.“

So wurde es nichts mit dem schönen Abend. Gelangweilt saßen sie vorm Fernseher und schauten eine bunte Ratesendung, das Bier und der Wein schmeckten ihnen fade, sie gingen früh zu Bett. Jeder haderte für sich mit seinem Schicksal.

Liebe Fußballfreundin, lieber Fußballfreund, gewiss wirst du jetzt fragen, warum diese Geschichte hier in unserer TuS-Stadionzeitung abgedruckt ist. Nun, so antworte ich dir, ich erzählte sie, weil in ihr so herrlich klar zu Tage tritt, was auch bei uns im TuS so oft falsch gemacht wird. Juliane und Sören machen nämlich den Fehler, dass sie Mitmenschen nicht um Hilfe bitten, weil sie mutmaßen, dass die ihnen den Wunsch nicht erfüllen wollen oder können.

Juliane und Sören wird also nicht geholfen, weil sie es selbst verhindern.

Und genau das passiert auch oft bei uns im TuS.

Da wird beispielsweise ein Helfer für die Betreuung einer Mannschaft gesucht, erst wird überlegt, dann werden Namen genannt. Und sofort danach hört man dann das, was auch Juliane und Sören sagten: „Der macht das sowieso nicht. Der hat dazu keine Lust. Der hat doch keine Zeit.“ Und der Fall wird zu den Akten gelegt.

So wie Juliane und Sören verhindern also auch wir, dass uns geholfen wird.

Dabei soll doch der Gefragte entscheiden, ob er die gestellte Aufgabe erfüllen kann oder will. Und da erlebt man dann oft große Überraschungen, wie der Fortgang der Geschichte von Juliane und Sören zeigt.

„Ich habe ein langweiliges Wochenende hinter mir“, klagte Sören montags seinem Kumpel Phillip, „sonntags waren wir bei den Schwiegereltern und samstags, als wir gern ins Kino gegangen wären, mussten wir zuhause bleiben, weil wir keinen Babysitter hatten“ - „Mensch noch mal, und das kannst Du nicht mal sagen?“, rief Phillip vorwurfsvoll und er erzählte, dass er mit Tina allein daheim gesessen habe. Da hätten sie leicht auch auf Marie aufpassen können. Warum er denn nicht angerufen habe, warf er Sören vor.

Ähnlich erging es einige Tage später Juliane mit Lara. „Mein Gott“, sagte die, „ ich betreue doch meine Mutter nur samstags, an jedem anderen Tag kann ich wohl auf eure Tochter aufpassen. Soll ich heute Abend kommen?“

Und so erweist sich, dass Juliane und Sören einen großen Fehler machten, als sie ihre Mitmenschen nicht um Hilfe baten.

Den Fehler möchte ich nun nicht machen. Und darum, liebe Fußballfreundin, lieber Fußballfreund, frage ich dich um deine Hilfe für unsere Fußballjugend.

Nach dem Rücktritt Jochen Frerichs wurde augenfällig, dass deren Organisation massiver Hilfe bedarf. Drei, höchstens vier Männer arbeiten derzeit dafür, dass 34 Jugendmannschaften erfolgreich spielen. Und das geht auf die Dauer nicht gut, erste Verschleißerscheinungen zeigen sich deutlich. Unsere Fußballjugend benötigt also sofort Hilfe. Einer könnte die Spielberechtigungsanträge bearbeiten, ein anderer könnte den Spielbetrieb unserer Kindermannschaften organisieren, ein dritter die Trainingspläne bearbeiten und modifizieren. Dann brauchten wir Hilfen bei den geplanten Turnieren und wir benötigen einige Frauen und Männer, die sich der sportlichen Entwicklung von Jugendlichen und Kindern annehmen. Und wahrscheinlich brauchen wir noch einige Helferinnen und Helfer mehr.

Also, liebe Freundin, lieber Freund, frage nicht, so möchte ich dir in Abwandlung eines Worts vom früheren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy an sein Volk zurufen:

Frage nicht, was der TuS für dich tun kann, frage lieber, was du für den TuS tun kannst.

Und wenn du dann eine Antwort gefunden hast, dann sprich mich an.

Ich verlasse mich auf dich
und grüße dich herzlich,

Dein
Epi Bördemann
- Vorsitzender -

“Epis” Sprechstunden
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Montag, 10.10., 18 - 19 Uhr
Dienstag, 11.10., 18.30 - 19 Uhr
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(ab, 07.10.2011)

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