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Streit um Stadionverbot für „De Höhner“

Münster - Die kölsche Erfolgsband „De Höhner“ entzweit Politik und Verwaltung. Gestern gab es um einen vom TuS Hiltrup für den nächsten Sommer geplanten Auftritt der Kölner Musiker, die in Münster bei ihren Konzerten bisher die Stadthalle Hiltrup gefüllt hatten, eine heftige Diskussion im Sportausschuss.

Denn die Verwaltung will dem TuS, der mit den „Höhnern“ seinen Abschluss der Fußballsaison feiern und dabei viele Hiltruper anlocken möchte, das Stadion für diesen Zweck nicht überlassen. Hintergrund ist ein Ratsbeschluss von 1984, wie Dezernentin Andrea Hanke gestern Abend erklärte. Danach dürfen städtische Sportanlagen nicht für sportfremde Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem machte die Verwaltung Sicherheitsbedenken geltend.

Ratsbeschluss hin, Sicherheitsbedenken her - die Politiker aller Fraktionen baten die Verwaltung noch einmal zu prüfen, ob eine andere Entscheidung möglich sei. Denn dass Vereine sich auf den Weg machen, durch Veranstaltungen wie diese ihre finanzielle Situation zu verbessern, sei doch zu begrüßen, hieß es unisono. Trotzdem wollen die Fraktionen keinen Antrag an die Verwaltung stellen, den 25 Jahre alten Ratsbeschluss zu modifizieren, wie Hanke empfohlen hatte. Das Thema soll in der nächsten Sitzung erneut behandelt werden.

Der Ausschuss beschloss ein in Kooperation von Verwaltung und Fraktionen erstelltes Bewertungsschema für Anträge von Sportvereinen auf Umwandlung ihrer Tennenspielfelder in Kunstrasenplätze. Insgesamt stehen für die Sanierung von Sportanlagen allgemein jährlich zwei Millionen Euro zur Verfügung. Das Schema soll als Grundlage für eine faire Priorisierung dienen.

VON KARIN VÖLKER, MÜNSTER

Quelle: WN Münster


(ab, 06.10.2011)

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