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Hiltrup klagt nicht - Hiltrup siegt und plant

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Thomas Fuchtmann hätte mühelos ein Klagelied anstimmen können, aber „so etwas nervt mich.“ Statt in den letzten Wochen über die vielen personellen Ausfälle beim TuS Hiltrup zu stöhnen und damit Ausreden vorzubereiten, vertraute der Trainer des Landesliga-Ersten dem vorhandenen Kader.

Der beweist seine Qualität und steuert nach acht Siegen aus den letzten zehn Spielen deutlich gen Westfalenliga, die der Klub Mitte 2009 verließ. Sollte die Rückkehr gelingen, wollen fast alle Mann an Bord bleiben.

Fünf Heim- und fünf Auswärtsspiele hat der TuS noch und keine Partie mehr gegen die drei Verfolger, von denen Vreden am Sonntag in Hiltrup klarmachte, in dieser Saison gar nicht aufsteigen zu wollen. Bleibt wohl nur noch „Dorf“-Klub Viktoria Heiden, der besser dasteht als erhofft und offensichtlich die Landung auf Rang zwei als großen Erfolg vorbereitet.

Co-Trainer Plagge (l.), Trainer FuchtmannPlanungen für die neue Serie in vollem Gange: Thomas Fuchtmann, Co-Trainer Frank Plagge (l.).

Breiter Kader, starkes Zentrum

Seit Wochen stellt Fuchtmann den TuS ohne Wewerson, Logermann, Günner, Lübke, Hoeveler oder Castro auf. Und schweigt dazu mehr oder minder. „Soll ich die anderen verunsichern? Wir haben Spieler wie Tim Bothen rein geworfen und sind bestätigt worden. Unser Kader kann Ausfälle kompensieren.“

Ex-Preuße Tim Bothen, monatelang außen vor, hat sich als Außenverteidiger einen Platz erobert und auch Martin Lambert verdrängt, derweil sein flexibler Bruder Daniel Bothen (Foto r.) inzwischen Innenverteidiger an Yannick Gieselers Seite spielt.

Daniel Bothen, TuS Hiltrup„Unser Zentrum steht sicher“, kann sich Fuchtmann auf die erwähnten Akteure plus deren Mittelfeld-Vorderleute Sven Kleine-Wilke und Tim Hagedorn verlassen. Die taktisch geschulten Asse verdichten den Raum für den Gegner. „Sie sichern uns gut.“ Standards sind eine ausgewiesene TuS-Stärke. „Wir finden auch sonst immer einen Weg zum Tor.“ Matthias Gerigk, der im Abschluss durchweg abgebrühte, sowie der nimmermüde Metermacher und Ballhalter Uli Kockmann sind die Adressaten auch der so unterschiedlichen Außenspieler Robin Paton und Whitson.

Dieckmann sagte ab

Fuchtmann bereitet aus sportlicher Sicht die nächste Serie längst vor. Er bespricht sich mit den Spielern, die sich dann mit Sportleiter Rolf Neuhaus einigen müssen. „Stand heute will uns außer Peter Stöpel wohl niemand verlassen. Im Team sind inzwischen viele bestens miteinander vernetzt. Ich rechne damit, zur neuen Saison wieder einen 21-köpfigen Kader aufstellen zu können. Letztlich entscheidet sich wieder in der Vorbereitung, wer dabei sein wird.“

Preußens U23-Spieler Manuel Dieckmann sollte der zweite Neue nach Gelmers Sören Velling werden, aber Dieckmann hat konkretere Gespräche von sich aus abgesagt. Ins „Beute“-Schema hätte er bestens gepasst – Fuchtmann will und muss mehr Dynamik, mehr Tempo und größere Athletik einbauen in der höheren Liga. „Wir wissen das und gucken uns entsprechend um. Auf der Außenbahn und in der Außenverteidigung besteht Bedarf.“

Sven Kleine-Wilke, TuS HiltrupNeben Velling sollen maximal vier weitere Neue kommen. „Am liebsten Münsteraner“, will Fuchtmann ein Stück Identität gesichert sehen.

Zwei Kleine-Wilkes?

So wie er das Spiel von hinten heraus für verbesserungswürdig erachtet, traut er Stammspielern eine nächste Steigerung zu. „Wenn Matze Gerigk erst einmal die komplette Vorbereitung mitgemacht hat, wird er noch wertvoller.“ Die Bereitschaft, den Aufwand tragen zu wollen, hat Gerigk ebenso erklärt wie Sven Kleine-Wilke (Foto l.).

„Sven muss eigentlich noch zwei Jahre bleiben“, grinst Fuchtmann. Erst in 2012/13 nämlich könnte er einen Familienwunsch erfüllen und eine Saison lang gemeinsam mit seinem Bruder Kai spielen. Der hat aber noch ein (Bundesliga-)Jahr bei den Preußenjunioren vor sich.

Thomas Austermann

Quelle: Echo Münster


(ab, 17.03.2011)

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