Auch wenn Yannick Gieseler, Patrick Günner und Peter Stöpel in der Hallen nicht berücksichtigt werden (wollen oder können), plagen den Titelverteidiger keineswegs personelle Sorgen. „15 Akteure wollen in der Halle unbedingt dabei sein. Auf zwölf Feldspieler und zwei Torhüter werde ich den Kader beschränken. Daher ist der Ausber-Cup derzeit für die Jungs ein Bewerbungs-Turnier“, verrät Fuchtmann. Zu den Kandidaten für das Feld gesellt sich zudem Patrick Gockel aus der letztjährigen A-Jugend sowie Romain Böcker aus der aktuellen U 19 für das Tor. Ob er dem Wunsch Tim Hagedorns entspricht und dem Ex-Regionalligaspieler freigibt, hat der Trainer noch nicht entschieden. „Ich bin mir da noch nicht schlüssig. Schließlich brauchen wir auch jemanden, der hinten aufräumt,“ so Fuchtmann.

Bei allen anderen muss er sich um die Motivation nicht sorgen. „Für einige ist die Teilnahme an den Stadtmeisterschaften etwas ganz Besonderes. Vor allen Dingen für diejenigen, die aus Münster kommen. Das spürt man. Einer hat mir sogar schon gestanden, dass er seit drei Tagen nicht schlafen kann, weil er unbedingt dabei sein will“, verrät der Trainer. Um die richtige Wahl treffen zu können, wird er morgen die Mannschaft in Everswinkel auch verändern. Die Bewerbungsfrist ist eben noch nicht abgelaufen.

Wohl gesetzt sein dürfte ein Quintett, wenn es zunächst in der Gruppe A gegen den ESV Münster, SC Gremmendorf und San Diego geht. Denn mit Logermann, de Oliveira, Kleine-Wilke, Castro und Lüke können fünf Abräumer aus dem Vorjahr auch bei der diesjährigen Auflage in die Vollen gehen. Zur Freude von Thomas Fuchtmann - einem bekennenden Freund des Budenzaubers: „Ich werde niemanden bremsen. Wir wollen schließlich ein Spektakel und viel Freude.“ Und gerne erneut die Konkurrenz aus der Halle kegeln.

» Tim Bothen und Patrick Gockel eröffneten gestern Abend den Torreigen der Hiltruper beim Ausber-Cup, dem Turnier, das traditionell kurz vor Weihnachten von RW Alverskirchen veranstaltet und in Everswinkel ausgetragen wird. Mit 2:1 hatte der TuS am Ende die Nase vorn im Auftaktmatch gegen Westfalia Kinderhaus, das durch Klehen noch das 1:2 markieren konnte. Gegen Borussia Münster folgte anschließend ein 4:1-Sieg der Hiltruper, bei dem sich Castro, Hagedorn, Paton und Gockel (beim Gegentreffer von Hartung) in die Torschützenliste eintrugen. Damit war bereits die Pflicht erfüllt und die nächste Runde erreicht. Borussia Münster hatte sich im ersten Auftritt mit 5:1 gegen den TuS Freckenhorst schadlos gehalten. In der Gruppe B eröffneten die vier Teams die Runde „Jeder gegen jeden“ mit zwei Unentschieden, so dass es spannend blieb.

VON UWE NIEMEYER, MÜNSTER

Quelle: WN Münster, 21.12.2010

Eine Hammergruppe muss sein

MÜNSTER Auf den ersten Blick fällt dem Beobachter das Losglück ins Auge, das Ausrichter 1. FC Gievenbeck am Montagabend bei der Auslosung der Hallen-Stadtmeisterschaft zuteil wurde. Drei B-Ligisten warten in der Vorrundengruppe D auf Münsters höchstklassige Amateur-Fußballer. Doch das ist nicht alles.

Denn neben BW Aasee und dem SC Sprakel wartet dort am 2. Weihnachtstag auch Teutonia Coerde auf den Westfalenligisten. Just der Klub, bei dem seit einer Woche Roland Böckmann das Zepter schwingt. Und der war in hohem Maße als Sportlicher Leiter am Aufschwung der Gievenbecker beteiligt. Nun also das direkte Wiedersehen. Emotionale Momente sind da garantiert. Auch wenn es sportlich keine zwei Meinungen gibt: Der FCG dürfte in dieser Konstellation keine Probleme bekommen.

Dass derlei Voraussagen allerdings nicht generell gelten, bewies im Vorjahr die U 23 des SC Preußen, die damals als einziger Sechstligist im Feld und Titelverteidiger nahezu sensationell in der Vorrunde scheiterte. Daher war das Team diesmal nur in Topf 3 zu finden, erwischte aber machbare Gegner. Westfalia Kinderhaus ist in Gruppe E ein harter Brocken. Germania Mauritz und der FC Münster 05 klingen aber nicht unbedingt furchteinflößend.

Ambitionierte A-Ligisten

Das könnte man schon eher über die Kontrahenten des BSV Roxel sagen. Der Landesligist muss in Gruppe B gleich zwei ambitionierte A-Ligisten bekämpfen. Der TSV Han-dorf, aktuell Spitzenreiter der Staffel 2, und der Telekom-Post SV liefern sich schon im Freiluftbetrieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das in der Halle nun fortgeführt werden könnte. Der SC Türkiyem ist als B-Ligist nur Außenseiter.

Die Hammergruppe H bilden allerdings zwei Landesligisten und ein A-Ligist. Zwischen dem VfL Wolbeck und dem SC Münster 08 herrscht ohnehin eine nicht zu verkennende Rivalität. In den vergangenen Jahren kam es gerade am Berg Fidel immer wieder zu heißen Gefechten. Zudem wechselten in der Vergangenheit oft Akteure oder Funktionäre die Vereinsfronten. Angereichert wird diese Gruppe durch den 1. FC Mecklenbeck, der mit seiner hochkarätig besetzten Kombo gerade unterm Dach zur Elite gehört. Außerdem kommt ein womöglich hockalibriger Qualifikant hinzu.

Der könnte etwa Eintracht Münster (mit Knipser Christian Essing) sein oder einer der Neulinge Portu Münster (mit Hallenkeeper Mario Pires dos Santos) oder UFC Münster heißen. Die Futsaler sind nach einjähriger Auszeit zurück, ihnen ist trotz ungewohnter Regeln alles zuzutrauen - auch die Endrunde. Nicht mehr dabei sind der IKSV Münster und der abgemeldete BSV Fortuna.

Spannend wird's auf jeden Fall, wenn am 26. Dezember zum 34. Mal der Ball rollt. Los geht es dann um 11 Uhr. Unter anderem auch mit Gruppe C, in der Endrundendauergast SF Münster 07 gegen den TuS Saxonia, Concordia Albachten und Bezirksligist GW Gelmer vor einer lösbaren Aufgabe steht. Oder mit Gruppe A, in der Titelverteidiger TuS Hiltrup gegen den ESV Münster, den FC San Diego und dem SC Gremmendorf klar favorisiert ist.

Stoff für Geschichten

Ähnlich ausgeglichen besetzt ist die Gruppe F mit Vorjahresfinalist Wacker Mecklenbeck, SW Münster, GW Amelsbüren und einem Qualifikanten. Gleiches gilt für die Gruppe G mit Borussia Münster, dem SC Nienberge, dem Klub Mladost und einem Qualifikanten.

Soviel ist schon amtlich: Fünf Tage lang, also bis zum großen Finaltag am 30. Dezember, liefern die Spiele wieder jede Menge Stoff für Geschichten.

Quelle: MZ Münster, 22.11.2010