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Interview mit Norbert Reisener (TuS Hiltrup)

Norbert Reisener ist Vorsitzender der Fußballabteilung des TuS Hiltrup im Münsterland und Vorsitzender des Kreises Münster/Warendorf im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen e.V. Im Interview mit sportal.de begründet Reisener den ausbleibenden Streik im Münsterland.
sportal.de: In Gelsenkirchen wurde der erste Spieltag der Rückrunde 2008/09 abgesetzt, um ein Zeichen gegen das Sonntagsspiel um 15:30 Uhr zu setzen. Es wird befürchtet, dass der Amateurbereich mit Zuschauerrückgang zu rechnen hat und weitere Einnahmen wegfallen. Wird auch im Kreis Münster gestreikt?
Norbert Reisener: Nein, hier wird nicht gestreikt, aber die Situation ist auch nicht mit der in Gelsenkirchen vergleichbar. In der näheren Umgebung befinden sich mit Dortmund, Schalke und Bochum drei Bundesligisten, mit denen die Zuschauer sich stark identifizieren. Diese Situation findet man in Münster nicht vor. Dazu kommt, dass es hier von Seiten der Vereine nicht den Wunsch gab, ein Zeichen zu setzen und den Spieltag zu bestreiken. Wenn sich Vereine bei mir gemeldet hätten, wäre von unserer Seite darum gebeten worden, von dieser Idee Abstand zu nehmen. Aber nochmal, keiner der hier ansässigen Vereine hatte den Wunsch zu streiken und wir wurden auch nicht zu Gesprächen eingeladen.
sportal.de: Warum hätte man ein Streikvorhaben versucht zu unterbinden?
Norbert Reisener: Im Prinzip bringt ein Streik ja nichts, da das Sonntagsspiel um 15:30 Uhr ja beschlossene Sache ist. Ein Boykott hätte dazu geführt, dass man sich vor dem Sportgericht hätte verantworten müssen und es wäre wohl zu Sanktionen gekommen.
sportal.de: Geht nicht ein Stück Amateurfußball verloren, wenn die Zuschauer nicht mehr am Platz stehen und sich das Sonntagsspiel im Fernseher oder - wie in den betroffenen Kreisen - im Stadion ansehen und so nicht mehr am Platzrand die eigene Mannschaft anfeuern?
Norbert Reisener: Die meisten Spiele sind doch recht uninteressant, wenn zum Beispiel Cottbus oder auch Hannover spielen. Im Endeffekt gibt es ja auch nicht mehr Sonntagsspiele als im Moment. Wenn nun aber Schalke gegen den BVB antritt, dann muss man sich natürlich Gedanken machen und überlegen, ob man die Amateurspiele nicht verlegen kann. Da werden sich auch die Kreise treffen und sich darüber unterhalten. Aber man muss da flexibel sein, wie es auch im Jugendbereich der Fall ist. Die A- und B-Jugendlichen haben früher auch Sonntags gespielt und mittlerweile finden die Spiele Samstags statt.
sportal.de: Ein weiteres Problem ist die weitere Basis. Dort wird befürchtet, dass die B- oder C-Ligisten - die ja schon teilweise um 11 Uhr spielen - keine Mannschaft mehr stellen können, da sie ohnehin meist über kleine Kader verfügen und die Spieler lieber in die Stadien fahren. Aufgrund der Vorverlegung fehlen nun 1 1/2 Stunden um eine Anreise durchzuführen.
Norbert Reisener: Diese Gefahr sehe ich eigentlich nicht. Zumindest bei uns wären das Einzelfälle. Auch durch Sperren oder Verletzungen gibt es doch Ausfälle im Personal. In Gelsenkirchen oder Unna ist die Gefahr natürlich gegeben, doch jeder Amateurfußballer ist sich doch eigentlich der Gefahr bewusst gewesen, dass es hier und da zu Überschneidungen kommen kann.
Verhält sich der Kreis in Münster denn in irgendeiner Form solidarisch mit den Kollegen? Wird es beispielsweise zu späteren Anstoßzeiten kommen?
Norbert Reisener: Ich habe durchaus Verständnis für die Situation, doch ein Boykott ist der falsche Weg. Um es noch einmal zu sagen, hier gibt es keine Veranlassung zu einer Spielabsage und von daher muss auch kein Spiel aus Solidarität später angepfiffen werden. Niemand hat sich bei mir gemeldet und Wünsche geäußert und deswegen wird es auch keinerlei Aktionen geben.
Im Gelsenkirchen sagen die Streikführer, dass der Amateurbereich drohe, kaputt zu gehen, da Einnahmen wegfallen, wenn weniger Zuschauer kommen. Hat der Amateurfußball ein Lobbyproblem?
Norbert Reisener: Es wird ja niemand bankrott gehen, jedenfalls sehe ich da keine Gefahr. Sicherlich wird es zu einem Einnahmeverlust kommen, aber der DFB unterstützt ja die Amateure. Wäre es nicht so, wären höhere Beiträge zu zahlen. Dazu wird es ja Gespräche geben und es wird auch in diesem Punkt sicherlich zu einer Lösung kommen.
Deutschland ohne Amateurfußball ...?
Norbert Reisener: Geht nicht! Ohne Breite gibt es keine Spitze und umgekehrt.

Das Interview führte Gunnar Beuth

Quelle: Sportal vom 27.02.2009

(kr, 02.10.2009)
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