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TuS Hiltrup weiht Kunstrasenplätze ein
Münster-Hiltrup - Eine spontane Übungseinheit mit einer echten Doppel-Weltmeisterin. Da lässt sich keiner lange bitten. Auch nicht die Jungs der D1 vom TuS Hiltrup. Sandra Minnert, Fußball-Weltmeisterin von 2003 und 2007, machts vor und gibt freundlich, aber bestimmt Anweisungen. „Jetzt probiert mal, mir das nachzumachen“, ruft die 36-Jährige, die in ihrer aktiven Karriere eine beeindruckte Titelsammlung einheimsen konnte. „Linkes Knie, rechts anfersen, rechtes Knie, links anfersen!“

Die eifrigen Hiltruper Nachwuchs-Kräfte parieren, und einige stolze Eltern schauen bei dem Treiben begeistert zu. Kurz darauf entlässt Minnert die Truppe, schließlich müssen sie pünktlich bei ihrem Spiel auf dem funkelnagelneuen Kunstrasen antreten.

Sandra Minnert war am Samstagnachmittag der Star-Gast bei Münsters größtem Sportverein. Der TuS hatte im Anschluss an die offizielle Einweihung der beiden Kunstrasenplätze mehrere Meisterschaftsspiele auf dem neuen Belag angesetzt und rundherum ein kleines Fest veranstaltet.

Bilderstrecke der WN

Heinz Waßmann, dem Ehrenamtsbeauftragten des TuS, war es gelungen, Minnert nach Hiltrup zu locken. Dabei machte sie nicht nur Werbung für die Fauen-WM 2011 in Deutschland, sondern auch für den Frauenfußball generell. Ganz unkompliziert ging sie zu Werke und erfüllte Autogramm- und Fotowünsche noch und nöcher.

Bereits am Morgen war die Einweihung mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Vereinen über die Bühne gegangen. „Kommen Sie alle mal in den 16-Meter-Raum dieses schönen grünen Platzes“, hatte Norbert Reisener, Vorsitzender der Fußball-Abteilung, die große Gästeschar aufgefordert und freute sich mit seinen Mitstreitern, dass die Plätze endlich nun fertig sind.

„Unsere Sternstunde war die öffentliche Beschlussvorlage, die am 10. November 2008 verabschiedet wurde. Damit wurde endlich die Umwandlung der alten Asche- in Kunstrasenplätze besiegelt“, unterstrich Reisener. „Im Herbst 2008 standen wir noch ohne Geld da, diese Plätze sind geradezu erschaffen wie aus dem nichts“, erinnerte TuS-Präsident Georg Berding an die Anfänge des Projekts.

Letztlich habe die Stadt Münster „mehr als 600 000 Euro“ investiert. Der Verein habe rund 130 000 Euro aufgebracht. „Es waren nicht nur unsere Mitglieder und Freunde, sondern auch viele Sponsoren, die an die Sache geglaubt haben.“

Günter Schulze Blasum, Vorsitzender des Sportausschusses, stellte auch die „Mithilfe des TuS“ heraus: „130 000 Euro hat der Verein aufgebracht, das ist ein Riesenschluck aus der Pulle.“ Matthias Fell vom Stadtsportbund betonte: „Der TuS ist eine Bastion, wir sind stolz, dass sich die Sportinfrastruktur wesentlich verbessert hat.“

Besonders gewürdigt wurden Heinz Waßmann, der Leiter des Kunstrasen-Projekts beim TuS, und Heinz Nolte, der als Diplom-Ingenieur die technische Aufsicht inne hatte. Beide erhielten die goldene Vereinsnadel samt Urkunde.

VON JULIA ROX, HILTRUP

Quelle: WN Münster für Montag, 07. September 2009

(ab, 06.09.2009)

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