Liebe Boulefreundinnen- und Freunde im TuS Hiltrup,
Sport gleich Solidarität - dies ist die auf einen einfachen Nenner gebrachte Formel. Dass diese Formel bei uns nie eine graue Theorie war und ist, dafür haben Geehrte und zu Ehrende, u. a. durch eine nachhaltige Vereinstreue in erheblichem Umfang gesorgt.
Gerade in einer zunehmend hektischer und strapaziöser gewordenen Zeit ist es wichtig, sich auf Ehrenamtliche, die sich vorbildlich und selbstlos, oft ohne ein vernünftiges Maß an Dank einsetzen, zu verlassen, denen es weniger auf die Bezeichnungs-form im Sinne von Titulierung ankommt, sondern vielmehr auf die ideellen Beweggründe, für unsere Sportarten im TuS Hiltrup da zu sein, unsere Aktiven zu motivieren, uneigennützig anderen zu helfen - mit Worten, vor allem aber mit Taten. Dies wurde von dem gleich Auszuzeichnenden unseres Klubs in den zurückliegenden Jahrzehnten vorbildlich umgesetzt. Ihm verdanken unser Verein und insbesondere unser Boulesport sein Wachstum, seine Vielfalt, seinen gesellschaftlichen Rang und seine Unabhängigkeit. Wir sind glücklich darüber, dass es uns immer wieder gelingt, Rahmenbedingungen für ein soziales Klima zu schaffen, das sich durch das ehrenamtliche Wirken positiv entwickelt.
Ehrungen sind kein Naturereignis, auch kein Selbstzweck. Und Ehrennadeln erhält man nicht wegen ihres materiellen Wertes. Mit ihnen wird etwas nur schwer Fassbares vergegenständlicht, etwas wie Hochachtung vor ungewöhnlicher Leistung, Respekt der Mitmenschen, Vorbildfunktion, Selbstlosigkeit, ja, Dienst im Interesse aller und last bat not least natürlich für Vereinstreue.
Und weil das so ist, sind Ehrungen Anerkennung der Gemein-schaft für das, was man getan hat, und - vielleicht noch stärker dafür - wie man es getan hat.
So freue ich mich außerordentlich, jetzt Jemanden von Euch in die Schar derer einreihen zu dürfen, die sich die Goldene Ehrennadel des größten Sportvereins in Münster durch Ihr Wirken im und mit dem Sport und durch die Treue zum Klub redlich verdient haben. Ihm gebührt insbesondere auch der Dank derer, für die er sich zur Verfügung gestellt hat - und ja auch weiterhin stellt - die aber nicht unter uns sein können.
Ihr wisst längst um wen es sich handelt. Es ist nämlich kein Geringer als Euer Vize-Chef de Boule, Horst Elkendorf. Horst gehört unserem Verein seit sage und schreibe 1952 als Mitglied an, obschon wir dieses erst seit kurzer Zeit wissen.
In sofern handelt es sich hier heute um eine Besonderheit: Nach der Beitragsliste der Fußballabteilung wurde Horst erst seit 1971 geführt. Danach erhielt er ordnungs- und satzungsgemäß im Jahre 1996 von uns die Silberne TuS - Ehrennadel überreicht.
Die Goldene Nadel hättest Du, lieber Horst, bereits 1992 verliehen bekommen müssen. Da das aber nicht erfolgte, hole ich dieses heute - nicht auch ohne Stolz - nach 55 Beitragsjahren von Dir, sehr gerne nach und freue mich, Dir einerseits die Goldene Ehrennadel des TuS Hiltrup und andererseits Dich als 37. TuS` ler, der 50 Jahre und länger Mitglied in unserem Verein ist, zu ehren.
Den Urkundentext lese ich gerne einmal vor:
U R K U N D E
Der Verein verleiht seinem Klubmitglied, Herrn Horst Elkendorf,
für seine über 50- jährige Mitgliedschaft die Goldene Ehrennadel.
Mit dieser Ehrung soll insbesondere die Treue zum Verein von Horst Elkendorf, dem Urgestein des TuS Hiltrup, besonders gewürdigt werden.
Münster, den 21.11.2007
Norbert Reisener Detlef Rümenapp VEAB
(VS Fußballabteilung) (Chef de Boule) (Heinz Waßmann)