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Verbotene Worte verlassen Evelts Lippen
MÜNSTER Der Blick auf die Verbandsliga-Tabelle lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Das Hiltruper Team um Trainer Michael Evelt ist das Maß aller Dinge. Die Trainerkollegen scheinen das jedoch bislang nicht realisiert zu haben.
Hiltrups Haudegen Paul Lolaj und Lars Anfang hat keiner der Konkurrenten auf der Rechnung.
Nach dem 4:1 gegen Borussia Emsdetten gratulierte Coach Klaus Hüweler zwar artig, sprach aber von einer "Momentaufnahme, die die Hiltruper genießen sollen, denn es kommen andere Zeiten."

Gar nicht auf die Hiltruper Stärken ging Ex-Profi Uwe Grauer von Westfalia Rhynern ein. "Heute hat der Schiedsrichter die Partie verloren und Hiltrup nicht gewonnen." Sein Team hatte in den 90 Minuten nicht den Hauch einer Chance und verlor mit 2:4. Nebenbei: Der Referee lag in den 90 Minuten einmal daneben und schenkte Rhynern einen Elfmeter.

Den Vogel schoss aber am vergangenen Sonntag Thomas Kruse, Trainer des FC 96 Recklinghausen ab: "Die Tabelle wird sich noch begradigen. Hiltrup wird nicht lange da oben stehen, jetzt kommen erst die schweren Gegner. Für uns ist der Weg zur Spitze nur drei Punkte entfernt." Diese Analyse kann getrost als verwegen bezeichnet werden. Der TuS Hiltrup deklassierte seine Truppe zuvor verdient mit 5:0.

"Die Äußerungen meiner Trainerkollegen verwundern mich schon. Doch es kann mir nur recht sein, wenn uns niemand auf der Rechnung hat", sagt Michael Evelt. Nach dem erdrutschartigen Triumphmarsch durch Recklinghausen wird nun bestimmt niemand mehr den TuS unterschätzen - alles andere wäre grob fahrlässig.

Mehr zu diesem Thema: zur Diashow: FC 96 Recklinghausen gegen TuS Hiltrup

Das Team hat aktuell die beste Offensive der Liga zu bieten - 27 Tore in sieben Spielen. Das ist ein Schnitt von fast vier Treffern pro Partie. Diese Ausbeute lässt sogar den zurückhaltenden Evelt schwärmen: "Wir sind eiskalt vor dem Tor und nur ganz schwer auszurechnen."

Und dann fängt er auch noch an über Dinge zu reden, die eigentlich auf dem TuS-Index für verbotene Wörter stehen: Titelgewinn und Spitzenmannschaft. "Es fällt mir immer schwerer, Argumente zu finden, die dagegen sprechen, dass wir ein Spitzenteam sind. Wenn wir zur Winterpause immer noch oben stehen, wollen wir im Kampf um den Aufstieg mitspielen."

Quelle: MZ von Dienstag, 25. September 2007

(ab, 25.09.2007)

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