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Das Vagabundentum hat bald ein Ende
Münster-Hiltrup. Erst zogen sich die Planungen und Debatten über Jahre hin, nun ist alles in den letzten Tagen und Wochen besonders schnell gegangen. So kam es jetzt auch zu einer außergewöhnlichen zeitlichen Abfolge: Während sich der Baubeginn für die Halle des TuS Hiltrup an der Moränenstraße bereits in der vergangenen Woche ereignet hatte, konnte der obligatorische erste Spatenstich gestern bereits in unmittelbarer Nähe zu den frisch gegossenen Streifenfundamenten für das lange herbeigesehnte Objekt erfolgen.

TuS-Präsident Dr. Christian Tölle ging auf den Hauptfaktor ein, der das schnelle Handeln erforderlich gemacht hatte: „Die Zinsen und Baukosten sind in der letzten Zeit gestiegen, wenn wir noch länger gewartet hätten, wäre die Maßnahme am Ende gut zehn Prozent teurer geworden.“ Rund 70 000 Euro wären dann zusätzlich auf Münsters größten Sportverein zugekommen.

Auch Sportamtsleiter Bernd Schirwitz ließ sich die Feierstunde nicht entgehen. Er ging auf die Perspektiven ein, die für den TuS mit der Multifunktionshalle verbunden sind: „Das Vagabundentum des Vereins wird nun ein Ende haben“, meinte er mit Blick auf die bis dato im ganzen Stadtteil verstreuten Angebote. „Ich hoffe, dass der Sommer noch ein bisschen Sommer wird, damit der Bau zügig voranschreiten kann.“

Just in diesem Moment zeigte sich gestern Nachmittag die Sonne über dem zu bebauenden Areal. Und der Architekt nahm diesen Ball auf: „Ich glaube, das ist ein gutes Omen für die Bauarbeiten“, schmunzelte Artur Pohl. Er rechnet bei optimalem Verlauf mit einer Fertigstellung im Mai nächsten Jahres.

Zwar war gestern auf allen Seiten die Zufriedenheit über das gute Ende der langwierigen Planungs- und Entscheidungsphase zu spüren, dennoch konnten sich zwei Beteiligte ein paar Zwischentöne nicht verkneifen. „Ich glaube, das ist ein abgespecktes Raumprogramm, was wir noch vertreten können“, meinte Architekt Pohl in Anspielung darauf, dass die Halle nun in erheblich reduzierterer Form entsteht, als zunächst geplant. Auch Dietmar Wiese, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, haute in diese Kerbe: „Auch wenn der Zuschuss der Stadt nicht ganz so hoch ausgefallen ist, sind wir nun froh, dass der Verein jetzt in der Mitte des Ortes zu finden ist.“

VON JULIA ROX

Quelle: WN vom 11.08.07

(ab, 11.08.2007)

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