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Nachfolgend drucken wir das interessante Interview zwischen dem Heimspiel-Reporter Nils Dietrichs und unserem Trainer Ralf Lütkemeyer ab:
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Heimspiel: Herr Lütkemeyer, nach neun Jahren als Trainer des TuS Hiltrup hören Sie zum Saisonende auf. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied?
Lütkemeyer: (zögert einen Moment) Unglaublich schwer. Die Entscheidung war nicht einfach, aber ich brauche nach all den Jahren mehr Zeit für meine Familie.
Heimspiel: Das ist nachvollziehbar. So ein Trainerjob ist ja sehr zeitintensiv.....
Lütkemeyer: Ja, das ist er. Ich bin darüber hinaus ja noch Ansprechpartner für viele im Verein, bin selbst Vereinsmitglied und spiele noch bei den Alten Herren. Der Verein hat mir eine Menge gegeben.
Heimspiel: Hat es seitens des Vereins den Versuch gegeben, sie umzustimmen?
Lütkemeyer: Bis jetzt war es immer so gewesen, daß wir uns im Winter zusammengesetzt haben. Dann wurde das besprochen – alles klar. Dieses Jahr war es so, daß der Verein zu mir kam uns sagte: „Wir wollen weitermachen“ und ich sagte: „Ich nicht.“ Zunächst war man überrascht, aber dann wurde allen klar, daß ich es ernst meine.
Heimspiel: Nach so einer langen Zeit respektiert man das natürlich.........
Lütkemeyer: Mein Sohn ist Hauptbestandteil dieser Sache. Er ist gerade vier Jahre alt geworden und ich merke einfach, wenn man Trainer ist, dann hat man nicht die Zeit hat, die man für ein Kind braucht und das kann nicht sein. Ich bin nicht Vater geworden, um nur ein Foto meines Sohnes vorzuzeigen, sondern um Vater zu sein.
Heimspiel: Haben Sie denn vorher schon mal ans Aufhören oder einen Wechsel gedacht?
Lütkemeyer: Nein. An einen Wechsel wird man ja immer im Dezember / Januar erinnert, wenn die ganzen Angebote kommen, aber für mich ist Erfolg von der Liga unabhängig. Ich hätte auch in die Oberliga gehen können, aber da wäre der Aufwand noch größer gewesen.
Heimspiel: Wenn Sie jetzt die vergangenen achteinhalb Jahre Revue passieren lassen, was waren da die Höhepunkte?
Lütkemeyer: Ganz klar die beiden Aufstiege in die Bezirks- und Landesliga. Aus uns ist auch mit der Zeit ein tolles Hallenteam geworden und da waren die beiden Hallenstadtmeisterschaften natürlich Highlights, gar keine Frage.
Heimspiel: ...... und Tiefpunkte?
Lütkemeyer: Tiefpunkte waren die Stadtmeisterschaften, bei denen wir im Halbfinale gescheitert sind. Dann im ersten Jahr, als der BSV Roxel in die Bezirksliga aufgestiegen ist und wir nicht.
Heimspiel: Man sagt ja, Sie würden alles und jeden kennen. Sie sollen sogar Akten über Ihre Gegner angelegt haben. Wie groß ist denn der Aktenschrank?
Lütkemeyer: (lacht) Also, so was hat doch jeder Trainer. Klar habe ich Akten über alle Mannschaften von der Kreis- bis zur Verbandsliga. Eine Zeitlang habe ich – bis meine Frau dann schimpfte – montags immer Berichte aus Zeitungen ausgeschnitten, Trainer wegen der Aufstellungen angerufen, alles mögliche. Da hat sich mit den Jahren einiges angesammelt. Heute kann man das ja ganz schnell über das Internet machen, aber so was ist Standard. Ich finde, jeder Spieler soll wissen, gegen wen er spielt und welche Stärken und Schwächen sein Gegenspieler hat.
Heimspiel: Gehört für Sie denn akribisches Arbeiten zum Erfolg dazu?
Lütkemeyer: Man muß immer ein bißchen mehr tun – ich weiß, der Spruch kostet fünf Euro – aber die Jungs müssen merken, daß der Trainer sich total vorbereitet hat. Genauso, wie ich das von meinen Spielern verlange, also daß beispielsweise nicht getrunken wurde.
Heimspiel: Wie gehen sie mit Ihrem Image als Fußballverrückter – nicht immer nur im positiven Sinne – um?
Lütkemeyer: (überlegt) Ich merke schon, daß ich nicht der beliebteste Trainer in Münster bin. Aber wenn ich mit Spielern von außerhalb des Vereins rede, dann fällt mir auf, daß dieser negative Eindruck meistens nur von Gerüchten oder Geschichten herrührt. Ich lebe Fußball und wenn ich das irgendwann nicht mehr fühle, kann ich mich immer noch ruhig auf die Bank setzen wie der Lobanowski (ehem. Coach von Dynamo Kiew, der immer regungslos das Spiel seines Teams von der Trainerbank verfolgte / Anm. d. R.)  Aber ich muß immer powern. Das sehe ich übrigens positiv.
Heimspiel: Werden wir Sie denn irgendwann wieder auf der Trainerbank sehen können?
Lütkemeyer: Also, meine Frau sagt: „Auf jeden Fall“. (lacht) Weil sie noch nicht weiß, wie das ist, wenn ich jeden Abend zu Hause bin. Ich höre jetzt erst mal auf, ob das endgültig ist, weiß ich nicht. Aber man wird mich sonntags mit meinem Sohn schon mal bei einem Fußballspiel als Zuschauer antreffen.........

(26.04.2005)
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