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Aus der Schiedsrichterei. Der besondere Fall. Schiedsrichter Aktuell schrieb: „Rot“ war für Lehmann doch möglich !!!!
Nachfolgend Auszüge aus dem Bericht des Westfalensports: “Schiedsrichter Aktuell“ hatte sich eigentlich vorgenommen, nie wieder etwas über „blau-weiß“ oder „schwarz-gelb“ zu schreiben, weil dann immer eine ganz Wucht an Leserbriefen - oft mit sehr negativem Inhalt - erscheinen. Doch das Verhalten von Jens Lehmann gab Anlaß, Stellung zu nehmen, da es hier an Fachwissen mangelte. Was war geschehen? In der 80. Spielminute läuft ein gefährlicher Angriff auf das Dortmunder Tor zu, der jedoch nichts einbringt. Sehr erbost muß Lehmann mit ansehen, daß Amoroso seiner Deckungsaufgabe wieder einmal nicht gerecht wird. Er läuft aus seinem Strafraum heraus und stellt den Brasilianer zur Rede. Es endet letztlich darin, daß Lehmann seinen Mannschaftskameraden zur Seite stößt. Lehmann, bereits vorher verwarnt, sieht jetzt von Schiedsrichter Herbert Fandel die Gelb-Rote Karte. Hier wird nun die Sache klargestellt. Im Regelheft, Seite 40, Abs. 4 steht: Greift ein Spieler einen Mannschaftskameraden, den SR, einen SRA, einen Zuschauer usw. an, so gilt dies als gewaltsames Spiel. Und über gewaltsames Spiel steht im Regelheft auf Seite 38, Abs. 2: Ein Spieler muß durch Zeigen der Roten Karte des Feldes verwiesen werden, wenn er gewaltsam spielt. Oder in „Regelfragen-Regelantworten“ steht auf Seite 61, Frage 64: Zwei Spieler der gleichen Mannschaft werden gegeneinander tätlich, weil der eine sich über den anderen geärgert hat. Antwort: Indirekter Freistoß und Feldverweis. Freistoß, weil Tätlichkeiten gegen Mitspieler kein Verbotenes Spiel, sondern grob unsportliches Verhalten ist. Also, noch Glück für Lehmann, daß er kein „Rot“ bekam. Und was noch angesprochen werden muß: Fandel hatte im Fernsehen irrtümlich behauptet, der Torwart dürfe seinen Strafraum nicht verlassen. Das ist falsch. Der Torwart darf seinen Strafraum immer verlassen, er wird zum Feldspieler, d. h., er darf den Ball nicht mehr mit den Händen berühren, ansonsten wird er behandelt wie andere Feldspieler auch.“
(22.04.2003)

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