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Sportunfälle belasten Krankenkassen kaum
Bundesministerin Ulla Schmidt überraschte den Sport zuletzt mit provokanten Aussagen zum gesetzlichen Krankenversicherungsschutz. Die Idee der Ministerin, u. a. Sportunfälle aus dem Leistungskatalog der GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) zu streichen, ist aber nicht neu, sondern wurde bereits von ihren Vorgängern immer wieder ergebnislos in die öffentliche Diskussion geworfen. Wie der Begriff Freizeitunfälle vielleicht vermuten läßt und wie vielleicht geschrieben wurde, kann der zur Streichung vorgesehene Versicherungsschutz aber nicht mit einer privaten Unfallversicherung, ob nun als Pflichtversicherung oder freiwillige Versicherung, ersetzt werden. Es bedarf einer privaten Krankenversicherung, um die Heilbehandlungskosten für Hilfsmittel zu tragen. Daß die Ministerin bei ihrem Vorschlag mit Zitronen handelt, beweisen die Zahlen der ARAG Sportversicherung. Als Versicherer fast aller Landessportbünde/ - verbände in Deutschland sammelt sie seit mehr als 20 Jahren Unfalldaten und wertet diese aus. Demnach kommt es jährlich in der Bundesrepublik zu ca. 1,33 Mio. Sportunfällen, von denen ungefähr die Hälfte auf den Vereinssport entfällt. Die Gesamtkosten aller Sportunfälle machen ca. 1,6 Mrd. Euro (0,7 %) vom Gesamtkostenaufwand der GKV von 218 Mrd. Euro aus. Betrachtet man dabei nur den organisierten Vereinssport, so liegt der Anteil am Gesamtaufwand der GKV bei 0,4 %. Diese Zahlen belegen, daß eine signifikante Kosteneinsparung mit einem vertretbaren Kostenaufwand nicht zu erreichen ist. (Westfalensport)
(19.03.2003)

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