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Aus der Schiedsrichterei: Schiedsrichter als Klassenfeind entdeckt !
Die deutschen Profi-Fußballer haben einen Klassen-Feind entdeckt. Die Schiedsrichter sind an allem schuld. Es wird gezetert und beleidigt und Mordio geschrieen. Die Kicker stellen die Spielleiter an den Pranger. Damit wollen sie von ihren schlechten Leistungen ablenken. Vor allem nach verloren Partien. Die Dortmunder in München und die Schalker gegen Leverkusen haben skandalöse Vorstellungen abgeliefert, als sie die Leistungen der Referees in Bausch und Boden verdammten. Fast fühlte man sich an Amokläufe erinnert. In völliger Verkennung ihres Auftrags fühlen sich die Balltreter zum Oberschiedsrichter berufen. Sie meinen, mit dem 23. Mann debattieren zu müssen und halten ihm vermeintliche Fehlleitungen vor. Dabei schauen sie so massiv durch die Vereinsbrille, daß der Blick getrübt ist. Jens Lehmann hatte in München besser den Mund gehalten. Was sich der Torhüter gegenüber Herrn Weiner erlaubt hat, gehört als grob vereinsschädigendes Verhalten bestraft. Aber Trainer Sammer hat den Durchknaller des Schlußmanns sanktioniert, als er sich zu der Äußerung verstieg, Giovanne Elber habe Lehmann zuvor den Schädel eingetreten. Daß Elber nach dieser Situation nicht vom Platz flog, war die einzige Fehlentscheidung des Schiedsrichters. In Schalke drehten einige Spieler durch, als sie durch Elfmeter in der Schlußphase gegen Leverkusen verloren. Warum haben sie das Spiel nicht vorher gewonnen, wenn sie sich soviel besser fühlten? Dem Trend folgend glaubten sich die Bochumer in Stuttgart verschoben. Auch in den letzten Wochen der Hinserie gab es drastische Äußerungen über die Spielleiter. Es wird höchste Zeit, daß die Quatschköpfe und Diskutierer unter den Spielen zur Ordnung gerufen werden. Noch nie hat ein Unparteiischer eine Entscheidung aufgrund von Bedenken der Betroffenen zurückgenommen. Gegen diese Unsitte gibt es nur ein Mittel: Werft die Protestierer vom Platz. (aus der WP von Horst F. Tuneke)
(19.03.2003)

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